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Gottes letzte Kinder (Armageddon, die Suche nach Eden) (German Edition)

Gottes letzte Kinder (Armageddon, die Suche nach Eden) (German Edition)

Titel: Gottes letzte Kinder (Armageddon, die Suche nach Eden) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D. J. Franzen
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Zufluchtsort, ließ die Schatten in den Ecken tanzen. Sie brauchten nicht mehr Licht. Wo sollten sie auch hingehen, was sollten sie auch sehen? Der Kellerraum der Kirche war eine Rumpelkammer, in der alles Mögliche lagerte, was nicht unbedingt gebraucht wurde, aber auch zu schade zum Wegwerfen gewesen war.
    Jonas stand in der Mitte des Raumes und sah sich um. Die anderen schliefen. Er sah in dem schwachen Licht Rosi und Peter, die beiden Geschwister. Sie lagen nahe der hintersten Ecke des Raumes, neben einem alten Holzregal. Eng umklammert schliefen sie. Michael und Gerhard schliefen im Sitzen. Sie hatten sich an die Seite der nach oben führenden Steintreppe gelehnt. Jonas lauschte in die Stille. So, wie es nur einer konnte, der so war wie er. Oder Rosi. Oder Gerhard. So wie sie alle waren.
    SIE waren noch da.
    SIE waren noch da oben.
    Er hörte IHR Knirschen und wusste zugleich, dass es sonst niemand hören konnte, der nicht so wie er war.
    SIE genossen das Dämmerlicht in der Kirche, weil ihnen das Tageslicht die Kraft nahm.
    Jonas seufzte.
    Hoffentlich kam Frank bald. Und hoffentlich würde er sich vorher nochmal bei ihm melden, damit er ihn warnen konnte.
    Mit einem weiteren Seufzen setzte Jonas sich auf den Boden und hielt das Funkgerät umklammert.
    Ein Anker in der Dunkelheit, der Angst und der Ungewissheit.
     
    *
     
    Stark fuhr mit Frank und Sandra durch Nebenstraßen in Richtung Poll. Aus einem tragbaren CD-Player, den Stark in die schmale Ablage für den Fahrer geklemmt hatte, erklang leise ein Song von Johnny Cash. When the man comes around .  
    »Könnten Sie bitte ein anderes Lied abspielen?«, fragte Frank.
    »Warum?«
    »Der Song war mal der Soundtrack zu einem Zombiefilm.«
    »Ich weiß. Und selten gab es eine passendere musikalische Untermalung, als bei diesem Film. Ich mag den Man in Black. Und dieses Lied spielt mit den Worten der Bibel, mein Sohn.«
    »Ich weiß. Es sind die Worte der Offenbarung.«
    »Dann weißt du vielleicht auch, dass Johnny darin das Jüngste Gericht beschreibt?«
    »Ja, und genau deswegen möchte ich es jetzt nicht hören.«
    Der Pfarrer seufzte und drehte Cash mitten im Song die Luft ab. Stark sagte nichts mehr. Er musste sich auf das Fahren konzentrieren. Die Straßen wurden allmählich enger und immer schwerer zu passieren. Autowracks, aufgeplatzte Koffer, die das Hab und Gut von Flüchtlingen nicht mehr halten konnten, Glasscherben und Reste von Plünderung und Panik machten ihren Weg zu einem Hindernisparcours. Sie sahen ein paar Haustiere, die irgendwie ihren Weg in die Freiheit gefunden hatten, oder in der großen Panik einfach ausgesetzt worden waren. Ein Wellensittich pfiff von einem Baum herunter, der Papagei einen Ast tiefer beäugte sie misstrauisch. Ein abgemagerter Hund fraß aus einer Mülltonne, während sich ihm eine Katze mit gesträubtem Fell von hinten näherte, um selber auch etwas von dem Festschmaus zu ergattern.
    Plötzlich fuhr ein Ruck durch das Fahrzeug. Stark hatte eine Vollbremsung hingelegt. Frank konnte nur mit Mühe verhindern, dass er gegen den Pfarrer prallte. Er entdeckte eine Schildkröte vor ihrem Wagen, die gemächlich ihren Weg kreuzte. Als sie vorbei war, fuhr der Pfarrer weiter. Sandra fragte Stark, warum er denn ausgerechnet in Richtung Poll fahren würde, anstatt den schnellsten Weg auf die andere Rheinseite zu nehmen. Stark brummelte etwas von starkem Verkehr, und dass sie auf Umwegen besser zu ihrem Ziel gelangen würden, als auf dem scheinbar einfachen und direkten. Sandra sah sich um und nickte. Dann holte sie ihre Pistole hervor. Mit geschickten Griffen begann sie, die Waffe zu zerlegen. Frank sah ihr erstaunt zu.
    »Lernt man das durch die Rambofilme?«
    »Nein. Von seinem Vater.«
    Sandra fand das Problem mit der Waffe. Eine Patrone hatte sich auf dem Weg vom Magazin zum Lauf verkantet.
    »War er Polizist?«
    »Nein.«
    »Gangster?«
    Sandra blickte auf. Frank zuckte unmerklich zurück.
    »Du nervst.«
    »Entschuldige. Ich wollte nur ein wenig Small Talk halten und dich näher kennenlernen.«
    Sandra senkte wortlos den Blick und fuhr fort, die Pistole wieder einsatzbereit zu bekommen. Frank sah sich um. Die Häuser glotzten aus blinden, zerbrochenen und dunklen Fenstern zurück. Er erschauerte und fragte sich, warum hier so wenige der Zombies waren. Er setzte gerade zu einer entsprechenden Frage an Stark an, als der das Fahrzeug nach rechts lenkte. Er hielt unter einer Brücke. Frank sah sich erstaunt um.
    »Die

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