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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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ich zwischen den Zeilen lese, klingt es ganz so, als wären Sie einer interessanten Sache auf der Spur, vielleicht sogar einer sehr bedeutenden Sache. Bitte halten Sie mich auf dem Laufenden, und was auch immer Sie benötigen, ich werde mein Bestes tun, um Ihnen zu helfen.«

57
    »Wo sind sie?« Yacoubs Stimme klang ruhig und beherrscht.
    »Sie haben aus ihrem Hotel ausgecheckt.«
    »Das weiß ich bereits, Musab«, erwiderte der Mann mit dem gelähmten Gesicht. Seine Stimme klang noch immer ruhig. »Danach habe ich dich nicht gefragt. Wo sind sie jetzt, will ich wissen.«
    Musab war einer der drei Männer, die Yacoub für diesen Einsatz in Israel ausgesucht hatte. Jetzt sah er zur Seite, unfähig, den Blick seines Bosses auszuhalten. »Ich weiß nicht, Yacoub«, gab er zu. »Ich habe nicht erwartet, dass sie ihr Hotel verlassen würden, weil sie ihre Zimmer für eine Woche gebucht hatten.«
    »Und was willst du in dieser Sache unternehmen?«
    »Einer unserer Kontaktleute überprüft alle Hotels in Tel Aviv. Wir werden sie finden, das verspreche ich.«
    Yacoub ließ sich mit seiner Antwort Zeit und musterte seinen Handlanger eine Weile mit seinem etwas schiefen Blick. »Das weiß ich«, sagte er schließlich. »Mir macht es aber Sorgen, wie lange das dauert. Wenn wir nicht wissen, wo sie sich aufhalten, können wir nicht wissen, was sie tun. Wir haben mittlerweile zu viel erreicht, um sie ausgerechnet jetzt aus den Augen zu verlieren.«
    »Sobald ich etwas von ihnen höre, Yacoub, informiere ich Sie.«
    »Und angenommen, sie sind nach Jerusalem gegangen? Oder nach Haifa? Oder an irgendeinen anderen Ort in Israel? Oder sie haben Israel verlassen und sind in ein anderes Land des Nahen Ostens gefahren? Was dann?«
    Musab wurde deutlich blasser. Ganz offensichtlich hatte er an alle diese Möglichkeiten nicht gedacht.
    »Ich will, dass sie gefunden werden, Musab, und ich will, dass das schnell geschieht. Dann werden wir sie uns schnappen, weil sie möglicherweise die Relikte bereits gefunden haben. Und wenn nicht, wird es Zeit, dass sie uns erzählen, was sie wissen. Hast du das verstanden?«
    Der andere Mann nickte heftig. »Ich lasse sofort die anderen Orte von meinen Leuten überprüfen.«
    Yacoub wandte sich an den Mann, der neben der Tür des Hotelzimmers stand. »Hol den Wagen«, befahl er. »Wir fahren ein bisschen in der Stadt herum. Vielleicht sehen wir sie ja zufällig. Die meisten Hotels liegen hier auf der Westseite, in der Nähe des Meeres.«
    »Soll ich auch mitkommen?«, wollte Hassan wissen. Er lag auf dem Bett und drückte sich einen Eisbeutel an die Schläfe, wo Bronson ihn mit der schweren Taschenlampe getroffen hatte.
    »Nein«, sagte Yacoub. »Du bleibst, wo du bist.« Er blickte zu Musab. »Wenn du sie gefunden hast, ruf mich auf meinem Handy an.«
    »Ich finde sie innerhalb einer Stunde, das verspreche ich.«
    »Das hoffe ich sehr, denn jetzt hängt dein Leben davon ab. Aber ich werde großzügig sein. Ich gebe dir neunzig Minuten.«
    Als Musab sich umdrehte und nach dem Telefonhörer griff, zitterten seine Hände.

58
    »Hat dir das Gespräch mit Halevi weitergeholfen?«, fragte Bronson.
    Sie hatten die kleine Bar verlassen und schlenderten durch die Straßen von Tel Aviv zu ihrem Hotel zurück. Es war eine warme Nacht, und die Stadt vibrierte vor Leben; Menschenmassen schoben sich über die Bürgersteige, gingen zielstrebig irgendwohin oder standen in kleinen Gruppen vor den Bars und plauderten. In diesem Moment wünschte sich Bronson, er wäre einfach nur auf Urlaub in Israel, wünschte sich, Angela und er würden nach einem romantischen Abendessen unbeschwert in ihr Hotel zurückkehren. Doch stattdessen hielt er in den Schatten Ausschau nach Bewaffneten und versuchte gleichzeitig mit Angela herauszufinden, wo sie nach zwei mythischen Relikten suchen sollten, die seit über zweitausend Jahren verschollen waren.
    »Jedenfalls ergibt die ganze Sache jetzt etwas mehr Sinn«, antwortete Angela. »Ich glaube, dass die Sicarii bei ihrem Überfall auf Ein-Gedi mehr gefunden haben als nur Verpflegung und Waffen, denn genau das besagt die Inschrift. Möglicherweise erbeuteten sie bei diesem Angriff tatsächlich alle Relikte, von denen auf den Tontafeln die Rede ist. Es gibt aus derselben Zeit Berichte über gewaltige Schätze, die während des Krieges gegen die Römer aus Jerusalem herausgeschafft wurden, um sie in Sicherheit zu bringen. Wie Yosef sagte, Ein-Gedi war eine bedeutende, vielleicht in dieser

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