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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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herausgefunden, Chris?«, fragte Byrd, sobald Bronson mit ihm verbunden worden war.
    »Ich bin gerade von einer Schlägerbande durch die Straßen von Rabat gejagt worden, und sie waren ganz eindeutig nicht scharf auf mein Autogramm.«
    »Was? Warum?«
    »Ich bin leider nicht dazu gekommen, sie freundlich danach zu fragen. Aber ich glaube nicht, dass der Tod der O’Connors ein zufälliger Unfall war, wie wir zunächst gedacht haben.«
    »Oh, Scheiße«, erwiderte Byrd. »Das hat uns gerade noch gefehlt.«
    Bronson schilderte kurz seine Bedenken, was den Unfallablauf und den Schaden an dem Renault Megane anging, und berichtete dann von Margaret O’Connors Angewohnheit, alles zu fotografieren, was ihr vor die Linse kam.
    »Kirsty Philips hat mir Kopien von allen Fotos gegeben, die ihre Mutter hier gemacht hat. Ich habe eine Stunde damit verbracht, sie mir anzusehen. Wirklich merkwürdig, dass einer der Männer, die sie im Souk fotografiert hat, zufälligerweise der einzige Augenzeuge des Unfalls auf dieser Straße zwischen Rabat und Casablanca gewesen ist, und einer der anderen Männer auf demselben Foto wurde laut Kirsty direkt vor der Medina mit einer Stichwunde in seiner Brust tot aufgefunden. Ich glaube, Margaret O’Connor hat einen Streit im Souk fotografiert, der mit einem Mord endete, was bedeutet, der Mörder ist höchstwahrscheinlich auf einem ihrer Fotos abgelichtet.
    Und das«, schloss Bronson, »ist ein ganz ausgezeichnetes Motiv, um die beiden Augenzeugen auszuschalten und die Kamera zu stehlen.«

14
    DAS GEHEIMNIS DER VERSCHWUNDENEN TONTAFEL lautete die Überschrift über dem kurzen Artikel auf Seite dreizehn der Daily Mail. Bronson konnte ihn dank der Hilfe von Dickie Byrd und einem Faxgerät der Polizeiwache in Maidstone lesen. Direkt unter der Schlagzeile stellte der Journalist die Frage: »Sind die britischen Rentner ermordet worden, um ein kostbares Relikt wiederzubeschaffen?«
    Der Artikel war praktisch eine aufgewärmte Version von dem, was in dem Lokalblatt von Canterbury erschienen war, mit einer einzigen Erweiterung. Bronson war davon überzeugt, dass der Autor sie geschickt in den Text eingefügt hatte, um sie besonders bedeutungsvoll klingen zu lassen. Am Ende des Artikels, wo der Journalist den Wert der Tontafel diskutierte, führte er an, dass ein »Experte des Britischen Museums« für einen Kommentar nicht erreichbar gewesen war. Aber er formulierte es so, als hätte der »Experte« sich absichtlich zurückgehalten und wüsste ganz genau, worum es sich bei der Tontafel handelte, wollte aber aus irgendeinem Grund keine Informationen preisgeben.
    Wenigstens war das etwas, was Bronson sofort überprüfen konnte, und außerdem lieferte es ihm einen perfekten Vorwand, Angela anzurufen. Er nahm sein Handy und wählte ihre Durchwahl im Britischen Museum, wo sie als Konservatorin für Keramik arbeitete. Fast augenblicklich hatte er sie am Hörer.
    »Ich bin’s«, meldete sich Bronson. »Hör zu, das mit neulich abends tut mir wirklich leid … Es war nicht meine Idee, nach Marokko zu fliegen, aber ich hatte keine Wahl.«
    »Ich weiß, Chris, aber das ist kein Problem. Du hast mir schon gesagt, was passiert ist.«
    »Es tut mir jedenfalls immer noch leid. Und, bist du beschäftigt?«
    Angela lachte kurz. »Wie du weißt, bin ich immer beschäftigt. Es ist halb elf Uhr morgens. Ich bin seit fast dreieinhalb Stunden hier, und gerade hat mir jemand drei weitere Kartons mit Tonscherben auf den Schreibtisch geknallt. Ich hatte nicht mal Zeit für einen Kaffee, also wenn du nur angerufen hast, um mir guten Morgen zu sagen, vergiss es. Oder wolltest du etwas Bestimmtes?«
    »Eigentlich ja, ich hab da eine Frage. Auf Seite dreizehn der Mail steht ein Artikel über eine Tontafel. Hast du ihn schon gelesen?«
    »Witzigerweise ja. Und zwar auf dem Weg zur Arbeit heute Morgen. Ich hab herzhaft gelacht, denn schließlich war ich dieser sogenannte Experte, den der Reporter nicht erreichen konnte. Er hat gestern Nachmittag im Museum angerufen und wurde zu mir durchgestellt. Eigentlich fallen Tontafeln nicht in meine Zuständigkeit, aber ich nehme an, die Telefonzentrale fand ›Keramik‹ naheliegend genug. Jedenfalls war ich gerade in der Cafeteria einen Tee trinken, und als ich zurückkam, hatte der Reporter von der Mail aufgelegt. Also stimmt es zwar, dass ich für einen Kommentar nicht zu erreichen war, aber nur etwa drei Minuten lang. Typisch für diese verdammte Presse.«
    »Ich hab mir schon gedacht,

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