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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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Ausdrucke bei mir, dann sehe ich, was ich tun kann.«
    Angela nickte und verließ sein Büro.
     
    Ein paar Minuten lang blieb Baverstock regungslos hinter seinem Schreibtisch sitzen und starrte auf die beiden Fotos. Dann warf er einen Blick auf seine Armbanduhr, öffnete eine abgeschlossene Schublade und nahm ein kleines schwarzes Notizbuch heraus. Er schob es in seine Jackentasche, verließ sein Büro, trat aus dem Museum und ging die Great Russell Street entlang, bis er an eine Telefonzelle kam.
    Sein Anruf wurde nach dem fünften Klingeln entgegengenommen.
    »Hier spricht Tony«, sagte Baverstock. »Es ist wieder eine Tafel aufgetaucht.«

16
    Alexander Dexter las gerade einen Artikel in einem Magazin über antike Uhren und machte sich nicht die Mühe, auf sein Handy zu schauen, als die Textnachricht hereinkam. Als er es schließlich hervorholte und einen Blick darauf warf, lehnte er sich zurück und murmelte einen Fluch. Auf dem Display stand: CH DML 13 RUFEN SIE MICH AN. SOFORT.
    Er notierte sich die Nummer des Anrufers, schnappte sich seine Autoschlüssel, verschloss die Ladentür und drehte das Schild um, sodass es außen jetzt »GESCHLOSSEN« zeigte. Dann nahm er ein Prepaidhandy und den Akku aus seiner Schreibtischschublade – er nahm immer den Akku heraus, wenn er das Telefon nicht benutzte – und verließ sein Geschäft durch die Hintertür.
    Dexter führte ein vollkommen legales Antiquitätengeschäft, eines von vielen in der kleinen, in Surrey gelegenen Stadt Petworth, die eine Art Mekka für Antiquitätenhändler und Käufer geworden war. Er war auf alte Uhren und Chronometer spezialisiert sowie auf kleine, exquisite Möbelstücke, obwohl er auch sonst alles kaufen würde, womit ein guter Gewinn winkte. Er meldete sein Einkommen zuverlässig jedes Jahr dem Finanzamt. Seine Umsatzsteuererklärungen waren ebenso akkurat wie seine Einkommenssteuererklärungen, und er führte penibel Buch, trug jede Transaktion ein, jeden Kauf und jeden Verkauf. Die Folge seiner makellosen Sorgfalt und Aufmerksamkeit für das kleinste Detail war, dass er niemals eine Steuerprüfung bekommen hatte und auch nur ein einziges Mal eine Umsatzsteuerprüfung hatte über sich ergehen lassen müssen. In absehbarer Zeit war kein weiterer Besuch eines Finanzbeamten zu erwarten.
    Aber Dexter übte noch ein anderes Geschäft aus, eines, von dem die meisten seiner Kunden und ganz gewiss weder die Steuerbehörde noch die Polizei irgendetwas wussten. Er hatte sich in emsiger Fleißarbeit eine beeindruckende Liste von wohlhabenden Klienten angelegt, die immer auf der Suche nach »besonderen« Gegenständen waren und die keine Fragen nach Quelle, Preis oder Herkunft der Gegenstände stellten. Diese Klienten zahlten immer in bar und erwarteten nie eine Quittung.
    Dexter nannte sich gerne einen »Sachenfinder«, obwohl er in Wahrheit einfach nur ein Hehler für teures Diebesgut war. Gewiss, normalerweise waren diese Gegenstände in unbekannten Grabmälern und anderen lukrativen Quellen für Antiquitäten in Ägypten, Afrika, Asien und Südamerika erbeutet worden und nicht irgendeinem Individuum, einer privaten Sammlung oder einem Museum gestohlen. Doch wenn der Preis stimmte und das Risiko gering war, handelte er auch mit solchem Diebesgut.
    Er ging um den hinteren Teil des Gebäudes herum, stieg in seinen 3er-BMW und fuhr los. An einer Tankstelle am Rand von Petworth hielt er an, tankte und kaufte sich eine Ausgabe der Daily Mail. Dann verließ er die Stadt. Nach etwa zehn Meilen hielt er auf einem kleinen Parkplatz neben der Straße.
    Dort blätterte Dexter die Zeitung durch, bis er Seite dreizehn erreichte. Er warf einen Blick auf das recht unscharfe Foto und las sofort den Artikel. Tontafeln waren weder besonders selten noch sehr gefragt, aber trotzdem las er das, was der Reporter der Mail geschrieben hatte, mit wachsender Erregung.
    Als er fertig war, schüttelte er den Kopf. Ganz offensichtlich war die Familie des toten Paares über den wahren Wert dieses Artefakts falsch beziehungsweise gar nicht informiert worden. Allerdings gab es eine sehr naheliegende Frage: Wenn die Theorie von David Philips, dem Schwiegersohn, zutraf und das Paar tatsächlich bei einem Raub ermordet worden war, warum hätten die Diebe dann eine so offensichtliche Beute wie Bargeld und Kreditkarten zurücklassen und nur eine alte Tontafel stehlen sollen? Es sah ganz danach aus, als ob sein Klient, ein Mann namens Charlie Hoxton, nicht die einzige Person war,

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