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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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Zeile. Auf diese Weise schien sich allmählich etwas Sinnvolles herauszuschälen.
    Sie schrieben es auf.
     
    … von … ben … … erfüllen die … Aufgabe … … … vollendet … … … jetzt … … … letzte … die … Schriftrolle … … genommen von … … … haben … … … Höhle … … … Ort … … … von … … … Siedlung … … Ir-Tzadok B’Succaca … Schriftrolle … Silber … … … wir … … … Zisterne … … Ort von … Ende … Tage … die Tafeln von … Tempel … Jerusalem … … … die … … … verborgen … … … von … … … eine … … vier Steine … die … Seite … eine … von … … … Höhe … … Elle von … … … innerhalb … … von unseren … und … jetzt … … … wir … … … unser … … … Invasoren … unseres …
     
    »Hast du versucht, die Leerstellen auszufüllen?«, erkundigte sich Bronson.
    »Ja.« Angela nickte. »Das ist nicht so leicht, wie du vielleicht glaubst, denn du kannst den Text auch einfach so zusammensetzen, dass er ein gewünschtes Resultat ergibt. Ich habe es mal versucht, und einige der fehlenden Wörter sind ziemlich wahrscheinlich, wie zum Beispiel am Ende der letzten Zeile: Das Wort ›Invasoren› hebt sich deutlich vom Rest der Inschrift ab, also glaube ich, es könnte eine politische Aussage sein, so etwas wie ›unser Kampf gegen die Invasoren unseres Landes‹. Das wäre eine Art Ausdruck ihres Widerstands  – höchstwahrscheinlich gegen die Römer. Die waren schließlich während des ersten Jahrhunderts nach Christus überall in Judäa.
    Der Rest ist erheblich schwieriger, aber es gibt einiges, bei dem wir uns sicher sein können. Diese Tontafeln beziehen sich tatsächlich auf Qumran; die Wörter Ir-Tzadok B’Succaca weisen ganz klar darauf hin. Und die drei Wörter im selben Satz oder vielleicht auch am Anfang des nächsten Satzes bedeuten höchstwahrscheinlich: ›die Schriftrolle aus Silber‹, also die Silberne Schriftrolle. Und das ist wirklich aufregend. Es gibt nur folgendes Problem: Wenn der Verfasser dieses Textes tatsächlich die Schriftrolle besessen und irgendwo versteckt hat – ich hoffe, in einer Zisterne –, wissen wir trotzdem noch nicht genau, wo wir mit der Suche anfangen sollen. Abgesehen davon, dass es sicher irgendwo in Qumran sein muss. Und natürlich gab es in dieser Epoche eine Unmenge von Brunnen und Zisternen in dem Land. Jede Siedlung, vom einzelnen Haus bis hin zu größeren Orten und Städten, hatte Wasserquellen in der Nähe. Ich habe keine Ahnung, wie viele Zisternen es in Judäa im ersten Jahrhundert nach Christus gegeben hat, aber ich vermute, dass es Tausende, wenn nicht sogar Zehntausende gewesen sind.«
    Sie blickte auf den entziffertem Text und betrachtete die wenigen Wörter, die sie übersetzt hatten. Wenn sie nur ein paar weitere Leerstellen ausfüllen könnten, hätten sie vielleicht zumindest eine Ahnung, wo sie mit der Suche anfangen mussten.
    Als könnte er ihre Gedanken erraten, fragte Bronson als Nächstes: »Angenommen, das Museum lässt dich nach Israel fahren, wo willst du dann mit deiner Suche beginnen?«
    Angela seufzte und rieb sich die Augen. »Ich habe keine Ahnung. Aber die Hinweise, die wir dechiffriert haben, sind der erste greifbare Anhaltspunkt für ein Relikt, dessen Existenz man seit mehr als fünfzig Jahren vermutet hat. Die Hälfte der Archäologen, mit denen ich geredet habe, hat irgendwann einmal nach dieser Silbernen Schriftrolle gesucht, die andere Hälfte hat sie von vornherein als Mythos abgetan. Aber die Tontafel der O’Connors ist ziemlich sicher genauso alt wie dieses Relikt, und ich glaube, der Hinweis darauf ist so deutlich, dass man mit der Suche beginnen muss. Außerdem gibt es da noch etwas anderes.«
    »Was denn?«
    »Ich weiß nicht sehr viel über Israel und jüdische Geschichte, deshalb muss ich mir Hilfe von einem Spezialisten holen, von jemandem, der Hebräisch spricht und der das Land und seine Geschichte kennt.«
    »Hast du schon jemanden im Sinn?«
    Angela nickte und lächelte. »Aber ja. Ich weiß ganz genau, mit wem ich reden muss. Und er lebt in Israel, sogar in Jerusalem. Er sitzt sozusagen an der Quelle.«

43
    Bronson war völlig erschöpft. Es schien ihm, als hätte er den ganzen vorigen Tag im Flugzeug verbracht, und der graue, feuchte Himmel erinnerte ihn unangenehm daran, dass er wieder in Großbritannien

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