Gottesopfer (epub)
schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall.«
Bisher hatten sich alle, zitternd vor Angst, bereitwillig ausgezogen. Doch diese hier fing an zu schreien. Ohne lange zu überlegen, schlug er ihr mit voller Wucht auf die Halsschlagader, sodass sie zusammensackte. War er zu heftig gewesen? Er musste vorsichtiger sein, nicht dass in diesem Zustand derDämon in ihren zarten Körper fuhr, so wie eben im Pfarrhaus. Er würde nicht viel Zeit haben, bis sie wieder zu sich kam, deshalb riss er ihre Bluse auf und zog ihr das Unterhemd über den Kopf. Hastig zerrte er auch die restlichen Kleider von ihrem Leib. Dann drehte er sie um, suchte auf ihrem weiÃen Körper ein Teufelsmal. Als er keines fand, legte er sie mit dem Gesicht nach oben auf den Tisch. Er band ihr die Arme unter dem Tisch zusammen, spreizte ihre Beine und holte dann sein Werkzeug heraus: Rasiermesser, Schere, Nadel, Faden und Skalpell. Er hatte sich für alle ein eigenes Szenarium ausgedacht. Nur ihr Ende war dasselbe. Er war stolz auf seine grenzenlose Phantasie. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich zwischen ihre gespreizten Beine. Erst nähte er ihr die Harnröhre zu, dann den After. Er war gerade damit fertig geworden, als sie stöhnend aus der Bewusstlosigkeit erwachte. Er beugte sich über sie und zischte ihr zu: »Wenn du schreist, töte ich dich auf der Stelle.«
Sie nickte ängstlich und versuchte, ihren Kopf zu heben, um an sich herunterzusehen, doch er hielt ihren Kopf fest und begann, mit der Schere ihre blonden Haare abzuschneiden. Dann griff er zur Rasierklinge und schabte grob die restlichen Haare von ihrem Kopf. Sie wimmerte, wenn er ihren fast kahlen Schädel ritzte. Dann trat er einen Schritt zurück: Sie war nun nackt und kahl, bereit für den Prozess.
»Bist du katholisch?«
Isabella brachte nur ein gequältes »Ja« hervor.
»Glaubst du an Gott?«
»Ja.«
»Wie heiÃt der Dämon, mit dem du in Verbindung stehst?«
»Was für ein Dämon?«, keuchte Isabella.
»Nenn mir den Namen!« Er holte einen Trichter und eine Flasche Wasser aus seiner Tasche und flöÃte ihr das Wasser ein.
Isabella spuckte und hustete. Wasser lief auf den Tisch und bildete eine Lache.
»Ich verstehe nicht, was Sie wollen?«, brachte sie gequält hervor.
»Wie oft hast du an diesen teuflischen Zusammenkünften teilgenommen?«
»Teuflische Zusammenkünfte?«, fragte sie irritiert.
Wieder presste er ihr den Trichter in den Mund und schüttete Wasser hinein. Ein Gurgeln drang aus Isabellas Kehle. Sie schüttelte den Kopf hin und her, um dem Wasser zu entkommen, doch er war unerbittlich. Es gab kein Entrinnen. Sie schluckte. Nur undeutlich vernahm sie die Worte ihres Peinigers.
»Gibst du zu, schuldig zu sein?«
Sie schüttelte den Kopf.
»Hast du dich körperlich mit dem Teufel vereint?«
Isabellas Bauch war inzwischen aufgebläht. Doch wieder und wieder zwang er sie zu trinken.
»Gibst du zu, dich der Ketzerei schuldig gemacht zu haben?«
Sie versuchte, den Kopf zu schütteln. Er rammte ihr den Trichter in den Mund und goss weiter Wasser hinein.
Isabella merkte, wie etwas in ihr riss. Ihr Bauch? Dann wurde es dunkel um sie.
Er schlang ein Seil um den nackten Körper und schleifte die Hexe nach drauÃen ins Moor, wo er sie an einen einzelnen Baum auf einer kleinen Lichtung band. Er sammelte dünne Ãste, stapelte sie um die bewusstlose junge Frau herum und entzündete dann den Scheiterhaufen. Erst stiegen nur weiÃe Rauchwolken empor, das Holz war nass und fing schlecht Feuer. Dann endlich leckten die ersten Flammen den nackten Körper, und bald brannte das Weib lichterloh. Er beobachtete zufrieden sein Werk und wartete.
In den frühen Morgenstunden war der Körper entgegen seiner Erwartung immer noch nicht ganz verbrannt. Das konnte nur eines bedeuten. Der Dämon war zu stark für ihn. Er sah sich um, er konnte unmöglich noch länger hierbleiben. Bald würden die ersten Hundebesitzer und Jogger kommen. Er sprach leise ein Gebet und verlieà missmutig das Moor.
Er hatte versagt. Jetzt gab es nur noch eine Lösung. Er würde den Herrn der Dämonen auslöschen müssen.
37
In den Nachmittagsstunden ging die Vermisstenmeldung ein. Isabellas Arbeitgeber hatte die Polizei verständigt, nachdem die junge Frau weder zur Arbeit erschienen noch an ihr Handy gegangen war. Eine Stunde
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