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Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tyra Reeves
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Hand des dritten Mannes tauchte ein Messer auf. Sam drehte sich pfeilschnell um seine eigene Achse und schlug mit seinem Fuß, in bester Matrix-Manier, die Messer aus den Händen der Angreifer. Im hohen Bogen flogen die Waffen auf die Straße. Mit einem Wutgeheul stürzte sich Piercing-Gesicht auf ihn, doch Sams Hand schnellte nach vorne, traf das Kinn und der schwarzhaarige Mann sank ohne einen Laut zu Boden.
    »Nichts wie weg hier«, zischte der linke und sie rannten los. Ihren Kumpel und ihre Messer ließen sie einfach zurück.
    Sam nahm Kate, deren Zähne vor lauter Zittern aufeinander klapperten, beschützend in seine Arme und strich ihr übers Haar. »Schtt, es ist vorbei. Alles wird gut mein Liebling. Ich bringe dich jetzt sicher nach Hause.« »Wwwwie, kkkommt es, dass du zzzur richtigen Zeit am rrrichtigen Ort bist?« Sanft hob er ihren Kopf und sah ihr ernst in die Augen. »Ich habe gespürt, dass du in Gefahr bist.«
    Bangla und Desh fauchten lauthals, als Sam mit Kate im Arm die kleine Wohnung betrat. Das cremefarbene Fell aufs Äußerste gesträubt, buckelten die beiden Katzen und starrten Sam mit weit aufgerissenen Augen an. Kate beachtete jedoch die Tiere nicht. Ihr war kalt, sie fröstelte und hing kraftlos am Arm ihres Beschützers. Sam half Kate auf den Küchenstuhl, da sprang Bangla mit einem Satz auf den Tisch und schlug mit ausgefahrenen Krallen nach dem jungen Mann. »Bangla«, rief Kate scharf, »pfui, schäm dich. Los, verzieht euch ihr beiden. Euer Verhalten ist unmöglich.« Unter protestierendem Fauchen trollten sich die beiden Birmas ins Bad und positionierten sich vor ihren Katzentoiletten.
    »Ich mache dir erst einmal einen Tee und dann legst du dich hin.« Behutsam zog er ihre Jacke aus und stellte einen Kessel Wasser auf den Herd. »Was waren das bloß für irre Typen«, murmelte Kate. »Satanisten. Sogenannte Teufelsanbeter. Ich habe über solche Individuen schon mal einen Artikel geschrieben und einiges bei meiner Recherche über ihre Gepflogenheiten erfahren. Sie hatten eindeutig satanische Symbole auf der Haut tätowiert.«
    Satanisten, Symbole, Amulette…,
die Gedanken kreisten wirr in Kates Kopf.
Ich muss Sam unbedingt fragen, ob…
Sie verlor den Faden. Immer wieder verdrängte das Bild des gepiercten Gesichts alle anderen Gedanken in ihrem Gehirn.
    Sie spürte das wohlbekannte Zusammenziehen ihrer Bronchien und wie ihre Kehle eng wurde. Routiniert griff sie nach ihrem Spray und nahm einen tiefen Zug. Der Krampf im Brustkorb ebbte ab. Dann ging sie zum Küchenschrank, holte ein kleines Döschen heraus und schluckte zwei kleine grüne Tabletten. »Was nimmst du da für ein Medikament?«, wollte Sam wissen. »Das sind harmlose Baldriandragees. Ich hatte in letzter Zeit oft Albträume, von denen ich aufwachte und dann keinen Schlaf mehr finden konnte. Die Tabletten werden mich hoffentlich etwas beruhigen.« Sie ließ sich wieder auf den Stuhl fallen, ihre Beine zitterten noch immer. Der Schock ließ langsam nach und sie fühlte, wie sie ruhiger wurde und ihre Muskeln sich entspannten.
    Sam hatte in der Zwischenzeit Tee gekocht und zwei dampfende Tassen standen einladend auf dem Küchentisch.
    Er sprach beruhigend auf sie ein, es klang besorgt, aber der Sinn seiner Worte wollte nicht zu ihr vordringen. Wortfetzen tauchten in ihrem Bewusstsein auf und bevor sie sie greifen und zu einem sinnvollen Satz zusammenfügen konnte, verschwanden sie wieder.
Silbernes Amulett, Tätowierungen, schwarz, Missgeburten…
Nach kurzer Zeit taten die Tabletten ihre Wirkung und Kates rasender Puls wurde ruhiger, der Nebel des Schocks lichtete sich und ihr Geist begann einen Wissensstein nach dem anderen zu einem klaren Mosaik zusammenzufügen.
    »Sam, ich muss dich etwas fragen, und ich will dass du mir ehrlich antwortest.« Der Ernst in ihrer Stimme ließ ihn misstrauisch aufhorchen. »Als ich das letzte Mal bei dir war, habe ich ein silbernes Amulett um deinen Hals gesehen. Es sah so ähnlich aus wie die Tattoos von diesen durchgeknallten Jungs. Außerdem haben Lucy und ich im Internet recherchiert. Bitte verstehe mich nicht falsch, ich wollte dir nicht nachspionieren, aber als du mir von deiner Erbkrankheit berichtet hast, da musste ich versuchen, mehr darüber in Erfahrung zu bringen. Im Internet habe ich dann das Bild eines ähnlichen Amuletts gefunden und es soll ein Symbol der Teufelsanhänger sein.« Sam öffnete den Mund, um ihr etwas zu entgegnen, aber Kate hob abwehrend die Hand. »Ich

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