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Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tyra Reeves
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schrillte ein Schrei zu ihr hinauf, einsam und voller Schmerz. Entsetzt wich Lea zurück, schlug sich die Hände vor den Mund und lief los, in Richtung des gegenüberliegenden Turmes.
    Entgegen Leas Annahme, hatte Asmodeus sehr wohl bemerkt, dass sein Geheimnis, das er mit seiner Mutter teilte, entdeckt worden war. Er verließ Naamahs Bett und kleidete sich an, ohne auf die gurrenden Beteuerungen zu achten, er solle bei ihr bleiben. Zielstrebig begab er sich zu seinem Bruder. Er war nicht sehr verwundert, als er in dessen Zimmer auch seinen Vater Azazel vorfand, denn wie üblich besprach dieser die Aufgaben und Pläne für die kommenden Tage mit seinem Stiefsohn.
    »Samsaveel ist aufgewacht«, meinte Azazel mit seiner tiefen Stimme und bedachte seinen leiblichen Sohn mit nur einem flüchtigen Blick, um dann seine ganze Aufmerksamkeit Helel zu schenken. »Wir müssen verhindern, dass er hier ankommt und die Leute aufwiegelt. Er und sein aufsässiges Weib bringen es noch fertig, die anderen Mütter vom rechten Weg abzubringen. Also, was schlagt ihr vor?«
    »Ich werde gehen und diesen Verräter aufhalten, Vater«, antwortete Asmodeus und straffte seine hünenhafte Figur, so dass er sogar Azazel überragte. »Du alleine?« »Ja, Vater. Ich werde ihn niederstrecken und es wird mir nicht viel schwerer fallen, als einen dieser schwächlichen Menschensöhne zu töten.« Azazel drehte sich zu Asmodeus, dessen unsymmetrischer Körperwuchs einen krassen Gegensatz zu seiner vollkommenen Gestalt bildete. »Ich bin stolz auf dich.«
    Ein Lächeln huschte über das Gesicht des riesigen Nephilims. Es war selten, dass er ein Lob des Vaters zu hören bekam. »Am besten, du machst dich gleich auf den Weg, denn ich spüre, dass Samsaveel bald hier sein wird. Helel und ich werden hier die Stellung halten. Wir wollen doch vermeiden, dass sich Unruhe einschleicht oder Zweifel an unserer Macht aufkommt. Aber pass auf, er ist ein Grigori und somit mindestens genauso stark wie du.«
    »Ich fürchte mich nicht vor ihm. Er wird es bereuen, sich gegen uns gestellt zu haben.« Asmodeus drehte sich um, warf sich seinen Fellumhang, der auf einem Stuhl gelegen hatte, über die Schultern und schnallte sich den ledernen Schwertgurt um die Hüften.
    »Warte, mein Sohn, du wirst etwas anderes brauchen, um im Kampf gegen Samsaveel bestehen zu können.« Azazel ging auf ihn zu und drückte ihm einen schwarzen, glänzenden Stein, in Form einer großen Feder, in die Hand. Der Nephilim sah seinen Vater verwundert an. »Wenn es soweit ist, wird es sich in die tödlichste Waffe verwandeln. Die einzige Waffe, mit der du einen Grigori töten kannst.« Azazel klopfte seinem Sohn kurz auf die Schulter und wandte sich dann abrupt ab. »Geh jetzt, es wird Zeit.« Ohne sich noch einmal umzusehen, verließ Asmodeus den Raum. Azazel richtete seinen Blick auf Helel. »Befehle deinen Vettern, sich im großen Festsaal zu versammeln. Ich habe euch etwas sehr Wichtiges mitzuteilen.«
    »Und was gibt es so wichtiges, von dem ich nichts weiß?«
    »Das wirst du noch früh genug erfahren, Es ist unbedingt notwendig, dass sich jeder bei der Versammlung einfindet«, mit diesen Worten schritt Azazel aus der Tür, sein Mantel aus schwarzem Fell strich dabei über den Boden und er begab sich zu dem Schlafgemach seiner Gemahlin.
    Er fand Naamah vor einem aus poliertem Silber gefertigten Spiegel sitzend, wie sie hingebungsvoll ihr rotblondes Haar kämmte. Sie war in ein weißes, hauchdünnes Kleid gehüllt, um ihren schlanken Hals lag ein Geschmeide aus Gold, mit Türkisen besetzt. Wie so oft raubte ihre Schönheit Azazel den Atem.
    »Oh, mein Geliebter. So früh am Morgen beglückst du mich mit deinem Besuch? Normalerweise sind dir doch die Besprechungen mit deinen Söhnen und ihren Anhängern wichtiger als meine Anwesenheit.«
    »Lass das Gesäusel, ich weiß, was du getan hast!« Die Frau ließ den Kamm sinken und sah Azazel mit ihren dunkelgrünen Augen an, die verzweifelt versuchten, Unschuld vorzutäuschen. »Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst, Liebster.«
    »Du teilst das Bett mit Asmodeus, deinem eigen Fleisch und Blut.«
    Die Worte trafen Naamah wie ein Peitschenhieb. Sie sprang auf, der Schemel unter ihr fiel mit einem lauten Krachen zur Seite. Sie wusste, lügen war zwecklos, Azazel durchschaute sie; er hatte sie immer durchschaut.
    »Du bist das verdorbenste Weib unter der Sonne und das seit Anbeginn der Zeit. Du und deine sinnliche Gier waren es, die mich und

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