Grabstein - Mùbei: Die große chinesische Hungerkatastrophe 1958-1962 (German Edition)
1960
Stadt/Kreis
Gesamtbevölkerung
Todesfälle
%
Gesamtbevölkerung
Todesfälle
%
Gesamtbevölkerung
Todesfälle
%
Baiyan-Stadt
223612
1519
0,68
239512
2150
0,9
252818
1191
0,47
Yumen-Stadt
170050
1262
0,74
182372
1384
0,76
186891
2524
1,35
Jiuquan-Stadt
336317
9072
2,7
365291
5962
1,63
389643
11458
2,94
Zhangye-Stadt
359440
9848
2,74
343285
6787
1,98
386512
16380
4,87
Dingxi
230902
2882
1,25
239181
6098
2,55
220713
10561
4,78
Tongwei
281091
4155
1,48
270494
10229
3,78
213992
39473
18,4
Longxi
367641
4553
1,24
360434
16249
4,51
336367
17454
5,19
Min
386228
4249
1,1
398279
6389
1,59
360146
23649
6,57
Jingning
489633
6823
1,39
485070
11421
2,35
455070
121581
2,76
Wushan
573751
11374
1,98
578306
9420
1,63
542217
28253
5,21
Qingshui
335357
13566
4,04
340000
8041
2,37
283472
16425
5,79
Gaotai
168456
5222
3,1
167788
2282
1,36
151131
10635
7,04
Minqin
230036
6574
2,75
242183
3740
1,55
204576
5012
2,89
Hezheng
276661
6500
2,36
277368
5128
1,85
265588
13361
5,03
Obwohl die Zahlen dieses Materials geschönt sind, so zeigen sie doch, dass neben Tongwei auch in anderen Gebieten eine große Zahl von Menschen verhungert ist. In sechs Kreisen und Städten liegt die Sterberate bei über fünf Prozent. Außerdem macht die Tabelle deutlich, dass nach der Lushan-Konferenz der Kampf gegen rechte Tendenzen zwar fortgesetzt wurde, aber die Zahl der Toten weiter anstieg, das heißt, die Zahlen für das Jahr 1960 liegen erheblich höher als die Zahlen für 1959 und die Sterberate ist entsprechend erheblich gestiegen.
Die Bevölkerung Chinas, Teilband Gansu liefert die unten in Tabelle 2.4 angeführten Zahlen. Auch wenn diese offiziellen, geschönten Zahlen noch immer das Ausmaß der Hungersnot verschleiern, so kommen sie doch der Wirklichkeit weit näher als andere offizielle Zahlen.
Tab. 2.4
Bevölkerungsstatistik für Gansu 1955 – 1966
Jahr
1955
1956
1957
1958
1959
1960
1961
1962
1963
1964
1965
1966
Gesamtbevölkerung (in 10000)
1155,04
1218,7
1255,06
1281,48
1293,12
1244,04
1210,82
1240,1
1249,17
1290,03
1345,44
1392,97
Geburtenrate in %
28,8
28,2
30
31,5
19,3
15,5
14,8
41,4
42,1
47,2
45,3
42,5
Sterberate in %
11,9
10,8
11,3
21,1
17,4
41,3
11,5
8,2
10,4
15,6
12,3
11,49
Natürlicher Zuwachs in ‰
16,9
17,4
21,7
10,4
1,9
-25.8
3,3
32,9
31,7
31,6
33
31,1
Quelle: Su Runyu (Hrsg.), Die Bevölkerung Chinas, Teilband Gansu,
Zhongguo caizheng jingji chubanshe, Beijing 1988.
Nach den Zahlen der Tabelle 2.4 und nach Berechnungen des Verfassers kommt man zu dem Resultat, dass von 1958 bis 1960 in Gansu 666700 Menschen verhungert sind und etwa 800000 Kinder weniger geboren wurden. Da die dieser Berechnung zugrundeliegenden Zahlen offiziell sind, ist die hier errechnete Zahl von annähernd 700000 nicht natürlichen Todesfällen die niedrigste. Cao Shuji kommt in seinen Berechnungen zu dem Resultat, dass zwischen 1959 und 1961 1023000 Personen eines nicht natürlichen Todes gestorben sind. [119]
In den Kurzberichten aus diesen Jahren, die im Provinzarchiv von Gansu aufbewahrt werden, kann man sporadisch erkennen, wie die Lage in den Hungergebieten war.
Kreis Tianshui: Das Gebietskomitee von Tianshui sagt in einem Bericht vom 24. Dezember 1960 an die »kleine Führungsgruppe für Alltagsfragen des Provinzkomitees«, im Produktionsteam Xiakou der Volkskommune Mapaoquan grassieren Wassersucht, Auszehrung, Gebärmuttersenkungen; die Gesamtzahl der aufgrund von
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