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Granger Ann - Varady - 03

Titel: Granger Ann - Varady - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die wahren Bilder seiner Furcht
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los bin, das Geld habe und nichts
mehr davon höre! Ich schwöre, ich wollte nie in diese Geschichte verwickelt werden!«
Das alles klang wundervoll ehrlich, und das war es auch.
Er schien endlich überzeugt. »Sehr gut. Ich werde meinem
Auftraggeber ausrichten, was Sie gesagt haben. Ich werde
mich wieder bei Ihnen melden. In der Zwischenzeit werden
Sie mit niemandem darüber sprechen.«
Er trat zur Vordertür, sie schwang auf, und er war verschwunden, nur noch ein Schatten auf der Kellertreppe.
Trotz seiner Größe und seiner Masse bewegte er sich nahezu
lautlos. Wie ein Panther.
Ich stieß mich mit den Händen vom Sofa ab und erhob
mich. Meine Beine waren weich wie Marmelade. Ich stolperte zum Badezimmer und öffnete die Tür. Bonnie stürzte
an mir vorbei, doch ich hatte keine Zeit für den Terrier. Ich
stolperte zum Waschbecken und übergab mich heftig.
Als ich mich fast völlig geleert hatte, kehrte ich in mein
Wohnzimmer zurück und bemühte mich, einen klaren Kopf
zu bekommen. Ich hätte die Polizei informieren müssen, dass
sich jemand mit mir in Verbindung gesetzt hatte, doch ich
hatte Angst, die Wohnung zu verlassen. Sie wussten, dass ich
kein Telefon besaß, und vielleicht beobachteten sie mich, um
festzustellen, ob ich woanders telefonieren ging – oder das
Haus verließ, um mich mit jemandem zu treffen. Ich durfte
Daphne nicht in die Sache hineinziehen, und eine öffentliche
Telefonzelle wäre zu verräterisch gewesen. Ich musste warten,
bis Pferdeschwanz sich wieder mit mir in Verbindung setzte,
um mir Einzelheiten zum weiteren Vorgehen mitzuteilen.
    Es kostete mich einiges an Überwindung, in dieser Nacht zu
Bett zu gehen. Erstens geisterte das Bild von Pferdeschwanz
durch meinen Kopf, wie er mein Bett durchsuchte. Es wollte
nicht verschwinden, obwohl ich das Bettzeug komplett abstreifte und zur Schmutzwäsche tat. Selbst wenn ich imstande gewesen wäre, dieses Bild zu vertreiben, erinnerte mich
der Schmerz in meinen Oberarmen an meinen Besucher.
Ich duschte in der Hoffnung, dass es mir hinterher besser
gehen würde, und gegen Mitternacht war ich endlich so
weit, dass ich ins Bett schlüpfte. Bonnie hüpfte auf die Bettdecke und legte sich zu meinen Füßen hin. Ich hatte herausgefunden, dass Bonnie gerne in Gegenwart von Menschen
schlief. Ich vermute, es lag daran, dass ihre ursprüngliche
Besitzerin im Freien gelebt hatte.
    In meinem Schlafzimmer unter dem Bürgersteig konnte
ich hin und wieder Füße hören, die über mir vorbeigingen.
Die meiste Zeit war es ein lautloses kleines Kabuff, das sich
manchmal so unbehaglich anfühlte wie eine Gruft. Es gab
zwar ein Lüftungsgitter in der Tür, um zu verhindern, dass
ich erstickte, doch ich ließ die Tür stets offen. Ich mochte es
einfach nicht, dort eingesperrt zu sein.
    Vielleicht waren Bonnie und ich beide erschöpft von den
Ereignissen des Tages. Wie dem auch sei, wir schliefen beinahe augenblicklich ein.

Ich wurde von einem Winseln dicht bei meinem Ohr geweckt und öffnete die Augen. Bonnie stand über mir und
leckte mir das Gesicht.
    Verwirrt setzte ich mich auf und fragte mich, ob dies vielleicht ein Traum war und falls nicht, was um alles in der
Welt um mich herum vorging. Über meinem Kopf trampelten Füße hin und her. Ich hörte das Geräusch eines kräftigen Motors, einer Pumpe oder etwas Ähnlichem. Lichter
huschten über die Milchglasscheibe in der Decke wie in einer Disco. Stimmen riefen, und über allem hing das unheimliche Geräusch von rauschendem Wasser.
    Bevor ich Zeit hatte, einen Sinn in alledem zu erkennen,
hämmerte jemand wild an meine Tür. Die Klingel läutete.
Bonnie sprang aus dem Bett und landete mit einem merkwürdigen, platschenden Geräusch auf dem Teppich. Ich
schwang die Beine auf den Boden und fühlte etwas Kaltes.
Ich stieß einen Schreckenslaut aus.
    Meine Füße waren nicht auf dem Teppich gelandet, sondern in eisigem Wasser, das mehrere Zentimeter hoch auf
dem Fußboden stand.
    Das Hämmern an der Tür wurde drängender. Ich rannte
durch spritzendes Wasser ins Wohnzimmer und hörte einen
Mann rufen: »Wenn niemand aufmacht, müssen wir das
Fenster einschlagen.«
    »Nein!«, rief ich laut zurück. »Ich bin wach! Warten Sie!«
Ich entriegelte meine Wohnungstür und zog sie auf. Sie
flog nach innen, und ein Schwall Wasser, der sich vor dem
Eingang gesammelt hatte, ergoss sich über meine Beine. Ich
verlor das Gleichgewicht und fiel hin. Ich landete in eiskaltem Wasser.
Der Strahl

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