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Granger Ann - Varady - 03

Titel: Granger Ann - Varady - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die wahren Bilder seiner Furcht
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beschlossen, nicht in dieser Gegend zu bleiben, wo immer die Chance bestand, dass er mir
erneut über den Weg lief. Er schrieb seine Verluste ab und
flüchtete. Irgendwann würde er herausfinden, dass er nicht
immer davonlaufen konnte. Niemand kann das, aus welchem Grund auch immer. Selbst sein Opfer, Tig, hatte das
herausgefunden. Es war schwer für sie gewesen, doch es war
zu ihrem eigenen Besten, weil sie eine helfende Hand verdient hatte. Was Harford betraf, so fühlte ich nichts als Verachtung für ihn.
»Ich dachte, er hätte Sie vielleicht eingeweiht.« Parry grinste sein breitestes Grinsen. »Dann war es wahrscheinlich doch
etwas, das ich gesagt habe. Um bei der Wahrheit zu bleiben,
Fran, ich bin froh, dass Sie nicht traurig sind oder so. Kam
ein wenig plötzlich, seine Entscheidung fortzugehen. Ich
schätze, Superintendent Foxley ist nicht allzu erfreut darüber.
Hat für einiges Gerede in der Kantine gesorgt.«
»Was sorgt denn nicht für Gerede in der Polizeikantine?«,
entgegnete ich. »Und jetzt schießen Sie los, wie lautet die
gute Nachricht?«
Parrys Haltung änderte sich, wurde offizieller. »Gut in
der Hinsicht, dass sie ein Problem für uns beseitigt. Für Sie
vielleicht auch, Fran. Nicht so gut für den Typ, den es betrifft. Ich spreche von Coverdales Mörder.«
»Sie haben ihn erwischt?« Ich konnte es kaum glauben.
»Sozusagen, ja«, erwiderte Parry vorsichtig. »Er liegt unten beim Leichenbeschauer, also schätze ich, man kann sagen, wir haben ihn. Er ist steif wie sonst was.«
Ich setzte mich auf einen Stuhl. Parry grinste bösartig auf
mich herab. »Seinen Namen haben wir ebenfalls. Miguel
Herrera, ein Spanier. Gesucht von der französischen Polizei.
Die Beschreibung stimmt mit der überein, die Sie uns von
dem Typ geliefert haben, der bei Ihnen einbrechen wollte.
Halb verheilte Bisswunden an den Fingern der rechten
Hand, wahrscheinlich von einem kleinen Hund, einem Terrier oder so. Sie müssen sich keine Sorgen mehr machen
wegen diesem Burschen, Fran.«
»Was ist mit ihm passiert?«, fragte ich.
Parry zuckte die Schultern. »Er geriet vorgestern Nacht in
einem Pub in einen Streit. Als er am Ende des Abends aus
dem Laden kam, hat der andere Typ ihm zusammen mit einigen seiner Kumpane aufgelauert. Sie haben ihm den
Schädel eingetreten und sind geflüchtet.«
»Und wie ist es Ihnen gelungen, ihn mit dem Mord an
Coverdale in Verbindung zu bringen?«
»Als wir versuchten, ihn zu identifizieren, fanden wir passende Fingerabdrücke vom Tatort und schickten alles zu Interpol. Das Messer, das wir bei ihm fanden, zeigte die gleichen Fingerabdrücke auf dem Heft, und die Klinge passt
von der Größe und Form zu der tödlichen Wunde, die Coverdale beigebracht wurde. Dieser Typ scheint es draußen
vor dem Pub gezückt zu haben, um sich zu verteidigen,
doch sie gaben ihm nicht die Chance, es zu benutzen.« Er
strahlte mich an, bis ihm wieder einfiel, dass sich ein weiteres Kapitalverbrechen ereignet hatte. »Selbstverständlich«,
fügte er hastig hinzu, »selbstverständlich haben wir eine
Fahndung nach den Tätern eingeleitet.«
»Sie werden sie nicht finden«, versprach ich ihm.
»Nein. Keine Zeugen, gibt es nie bei so einer Geschichte.
Aber sie haben uns trotzdem Arbeit abgenommen, oder
nicht? Wir hätten ihn ansonsten vielleicht nie gefunden.
Außerdem muss der Steuerzahler auf diese Weise nicht dafür bezahlen, dass wir ihn auf Kosten Ihrer Majestät einquartieren. Die Franzosen können ihn von ihrer Liste streichen, und Sie müssen auch nicht mehr nach ihm Ausschau
halten, Fran. Wir können eine Mordakte schließen. Es
kommt doch für alle wie gerufen, finden Sie nicht? Es wäre
natürlich schön gewesen, wenn wir den Mord an Coverdale
mit Grice in Verbindung hätten bringen können, aber man
kann nicht alles haben, nicht wahr? Jedenfalls nicht in unserem Geschäft. Man muss dankbar sein für die kleinen Dinge, jawohl, wenn man Polizeibeamter ist. Wir können nicht
beweisen, dass Herrera auf Grice’ Lohnliste gestanden hat.
Vielleicht war es ein Racheakt. Wie dem auch sei«, beendete
Parry seinen Vortrag ein wenig geheimnisvoll, »einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.«
Ich nehme besser zurück, was ich oben geschrieben habe.
Parry ist nicht sensibel. Ich hatte kein Mitgefühl für Herrera, doch der Tod eines Menschen sollte nicht mit Händereiben und Häme aufgenommen werden. Vermutlich war es
für Parry nur eine Nummer in der Statistik. Was mich angeht, ich muss

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