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Granger Ann - Varady - 03

Titel: Granger Ann - Varady - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die wahren Bilder seiner Furcht
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nicht, dass es etwas ausmachen würde, wenn sie
dich zu Gesicht bekommen, oder? Du wirst doch nicht wegen irgendeiner krummen Sache gesucht?«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich mag die Schweine einfach
nicht, das ist alles.« Sie wand sich unentschlossen. »Deine
Vermieterin wird mich nicht mögen. Respektable alte Damen mögen keine Leute wie mich.«
»Daphne ist nicht wie andere«, versicherte ich ihr und
hoffte, dass ich mich nicht geirrt hatte.
Während ich noch sprach, vernahmen wir das Geräusch
eines Wagens, der in die Straße einbog. Ich sprang auf und
schaltete das Licht aus. Tig packte erneut ihren Hund, der
dies, in der Hoffnung auf eine Wiederholung, alles andere
als freudig aufnahm und bemitleidenswert jaulte.
Ich stand hinter dem beschädigten Fenster und spähte
nach oben. Ich konnte das Dach des Wagens ausmachen, als
er langsam vorbeifuhr.
»Die Nachbarschaftswache hat anscheinend die Bullen
alarmiert«, sagte ich. »Es ist das Gesetz. Sie sind gekommen,
um nach dem Rechten zu sehen.«
»Scheiße!«, murmelte Tig.
Wir warteten in der Dunkelheit, und nach einer Weile
hörten wir schwere Polizeistiefel, die sich näherten. Von
Zeit zu Zeit blieben sie stehen, dann setzten sie sich wieder
in Bewegung. Er überprüfte die Kellereingänge. Er kam vor
meiner Treppe an und beugte sich über das Eisengeländer.
Der Schein einer Taschenlampe huschte über mein Fenster,
und ich trat hastig einen Schritt zur Seite. Ich hörte ihn fluchen und nach seinem Partner rufen.
»Tut mir Leid«, sagte ich zu Tig. »Er hat die Scheibe bemerkt. Du versteckst dich im Schlafzimmer. Nimm dein
Zeug mit dir, aber lass mir Bonnie da.«
Der Constable kam die Treppe herunter, während er mit
seiner Taschenlampe den gesamten Raum vor meiner Tür
ableuchtete. Dann richtete er den Lichtkegel erneut auf die
kaputte Scheibe und blickte zur Seite, wo meine Klingel war.
Es läutete.
Tig hatte sich in mein Schlafzimmer verkrümelt. Ich
konnte das Läuten unmöglich ignorieren. Bonnie bellte wie
verrückt.
Ich nahm sie auf den Arm, schaltete das Licht ein und
öffnete die Tür. »Guten Abend, Officer«, begrüßte ich den
Beamten, obwohl Mitternacht längst vorbei war.
»’n Abend, Miss …« Er sah mich verblüfft an. Vielleicht
lag es an meinem Snoopy-Nachthemd, das durch die zahlreichen Wäschen eingelaufen war und nun kaum noch mehr
war als ein etwas zu großes T-Shirt. Er riss sich zusammen
und sah an mir vorbei ins Zimmer. »Wir haben einen Anruf
von Ihrer Nachbarschaftswache erhalten, von einem älteren
Herrn, der auf der anderen Straßenseite wohnt. Ihre Scheibe
wurde beschädigt, wie es aussieht. Wissen Sie das?«
Ich musste ihn in meine Wohnung lassen. »Jemand hat
versucht einzubrechen«, sagte ich. »Mein Hund hat ihn vertrieben.«
Bonnie in meinen Armen gebärdete sich wie wild. Sie
mochte die Polizei eindeutig genauso wenig wie Tig. Irgendjemand schien sie gelehrt zu haben, dass die Polizei der
Feind war. Sie knurrte wütend und hatte die Lefzen zurückgezogen, sodass ihre weißen Zähne sichtbar waren. Ihre Nackenhaare waren zu einer Bürste aufgerichtet. Die Begegnung mit dem Möchtegern-Einbrecher hatte sie auf den Geschmack gebracht.
»Ja«, sagte der Constable und betrachtete nervös den Hund.
»Sieht aus, als könnte er ganz schön unangenehm werden, ein
richtiger kleiner Giftzwerg. Haben Sie uns angerufen?«
»Ich hab kein Telefon. Ich wollte gleich morgen Früh anrufen.«
Stampfende Schritte verkündeten das bevorstehende Eintreffen seines Partners. Der erste Constable drehte sich zu
ihm um. »Das hier ist die Wohnung, wir haben sie gefunden. Der Hund hat den Einbrecher verjagt.« Er wandte sich
wieder zu mir. »Wohnen Sie alleine hier?« Seine Blicke
wanderten erneut zu meinem Nachthemd.
Ich sagte ja, und sie gaben ihrer Besorgnis Ausdruck. Ich
erinnerte sie daran, dass ich Bonnie hatte, die angesichts
zweier Uniformierter kaum noch zu bändigen war vor Entschlossenheit, sich auf sie zu stürzen. Ich musste ihr Maul
packen und festhalten, genau wie Tig es zuvor getan hatte,
und sie spuckte und jaulte aufgebracht.
»Ich hab mich gründlich oben auf der Straße umgesehen,
doch der Bursche ist verschwunden«, sagte der neu eingetroffene zweite Beamte.
»Wir werden versuchen, die Scheibe notdürftig zu reparieren«, sagte der andere, »und morgen Früh schicken wir
Ihnen jemanden vorbei. Sie werden eine offizielle Aussage
machen, okay?«
Ich versprach ihnen zu warten. Sie waren eigentlich

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