Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Granger Ann - Varady - 03

Titel: Granger Ann - Varady - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die wahren Bilder seiner Furcht
Vom Netzwerk:
leicht, schätze ich.«
    Ich ordnete Parry in das Lager der Euroskeptiker ein. Andererseits konnte ich mir vorstellen, dass er wegen so gut
wie allem skeptisch war.
    »Wann werden diese Experten für Fingerabdrücke kommen?«, fragte Daphne. »Ich möchte nämlich den Glaser anrufen, damit er die Scheibe austauscht.«

»Sobald sie eine freie Minute finden«, murmelte Parry an
meine Adresse gewandt. »Sie haben schließlich auch noch
andere Dinge zu tun, als ihr halbes Leben vor Ihrer und der
Wohnung Ihres Freundes Mr Patel zu verbringen.« Laut und
an Daphnes Adresse gewandt fuhr er fort: »Ich nehme nur
eben die Aussage von Miss Varady zu Protokoll, und dann
bin ich auch schon wieder weg.«
    Daphne verstand den Hinweis und ließ uns alleine. Als
sie gegangen war, zückte Parry ein Notizbuch und einen
Kugelschreiber. »Ich kann Sie nicht für fünf Minuten alleine
lassen, was?«, brummte er. »Da komme ich heute Morgen
ins Büro, und was muss ich mir anhören? In der Nacht hat
jemand bei Ihnen einzubrechen versucht. Zuerst Patel, und
jetzt Sie.«
    »Das ist richtig«, erwiderte ich. »Und der Mann, der letzte Nacht versucht hat, bei mir einzubrechen, war der gleiche
Kerl, der vor einigen Tagen in den Laden gekommen ist und
mich nach Informationen über Coverdale auszufragen versucht hat.«
    Parry saß dort, mit dem Stift über dem Notizblock und
sah mich scharf an. »Sind Sie sich Ihrer Sache da ganz sicher, Fran? Das sollten Sie nämlich besser sein.«
    »Absolut sicher.« Ich hätte ihm eine kleben können. Parry
kapierte überhaupt nichts. »Jetzt wissen wir also, hinter was er
her war, richtig? Warum verbreiten Sie nicht endlich die Information, dass die Polizei im Besitz der verdammten Bilder ist?«
    »Die Entscheidung wurde weiter oben getroffen«, antwortete er. »Die Information hat unter Verschluss zu bleiben und damit basta. Wir haben uns damit abzufinden. Also schön, machen wir weiter mit Ihrer Aussage.«
    Als ich mit meinem Bericht geendet hatte, fragte er: »Und
wo ist der Hund?«
»Oben, bei Daphne.«
Parry war nicht dumm, trotz seines Verhaltens und seines
allgemeinen Erscheinungsbilds. »Seit wann haben Sie denn
eine Töle, eh?«
»Ich passe für eine Freundin auf das Tier auf.«
»Die Freundin war letzte Nacht nicht bei Ihnen, eh?«
»Ihre Constables waren bei mir«, sagte ich. »Sie waren in
meiner Wohnung und haben die Situation beurteilt. Sie haben meine Aussage. Nun, falls Sie nichts dagegen haben, ich
muss zur Arbeit.«
Ich kam natürlich zu spät. Ich erzählte Ganesh nichts von
meinem nächtlichen Besucher. Er hatte genügend andere
Sorgen. Ich entschuldigte meine Verspätung damit, dass ich
mich verschlafen hätte. Wenigstens waren Hitch und Marco
mit dem Waschraum fertig, und ich musste zugeben, dass er
gut aussah.
»Siehst du es nun ein?«, fragte Ganesh. »Onkel Hari wird
nicht sauer sein, nicht, wenn er den renovierten Waschraum
erst gesehen hat.«
Ich musste zugeben, dass an Ganeshs Worten etwas Wahres war. Die neuen, glänzenden Fliesen, der endlich funktionierende Ventilator, der Wasserkasten, der den Toilettenbenutzer nicht erschlug, wenn man unvorsichtig war – Onkel Hari musste einfach zufrieden sein. Ich befürchtete zwar,
dass er sich wegen der Kosten aufregen würde, doch Ganesh
meinte, die Rechnung sei sehr moderat gewesen. Er hätte
ein wenig gefeilscht, und Hitch sei ihm entgegengekommen.
Ich dachte bei mir, wenn Hitch ihm entgegengekommen
war, dann nur deshalb, weil er ursprünglich mehr verlangt
hatte, um ein wenig Spielraum zu haben. Aber es schien
nicht fair zu kritteln. Hitch und Marco hatten gute Arbeit
geleistet, und sie hatten ihren Lohn zu Recht verdient.
    Mittags ging ich nach Hause. Auf dem Weg zu meiner
Wohnung überlegte ich, ob Tig noch da war, wenn ich ankam, oder ob sie ihre Sachen gepackt hatte. Ich war erleichtert, als ich auf dem Weg die Kellertreppe hinunter Bonnies
Bellen hörte. Der Glaser war da gewesen und hatte eine neue
Scheibe eingesetzt. Der Kitt im Rahmen war noch weich.
»Ich war spazieren«, berichtete Tig. »Ich musste Bonnie ausführen, und ich wollte aus dem Weg sein, als die Typen wegen
des Fensters hier waren. Ich hab uns etwas zu essen eingekauft
und noch neues Hundefutter für Bonnie mitgebracht.«
    »Pass nur auf, dass du Jo Jo nicht über den Weg läufst«,
warnte ich sie. »Er könnte in der Gegend nach dir suchen,
schließlich bist du früher schon mal hier gewesen.«
    Sie hatte Fisch und Pommes

Weitere Kostenlose Bücher