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Granger Ann - Varady - 05

Titel: Granger Ann - Varady - 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Und hute dich vor deinen Feinden AEA4CEC7
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ihrem stählernen Blick. »Ich
kümmere mich schon darum, Fran, danke sehr.« Dann entspannte sie sich ein wenig und fügte hinzu: »Es tut mir leid,
dass ich Sie nicht warnen konnte wegen der Pizzeria, in der
Sie gearbeitet haben. Ich nehme an, jetzt stehen Sie wieder
ohne Job da.«
»Ich hatte sowieso vor, über kurz oder lang zu kündigen«,
sagte ich und schielte zu den Hunden draußen. »Ich werde
mir irgendetwas anderes überlegen, womit ich mein Geld
verdienen kann.«
Inspector Morgan verließ das Café vor mir. Ich gab ihr
fünf Minuten Vorsprung, bevor ich ebenfalls ging. Die
Frauen hatten ihre Hunde eingesammelt und waren verschwunden. Von der anderen Seite des Parks hörte ich ein
leises hohes Pfeifen von einer Hundepfeife.
Ich ging den Broad Walk hinunter in Richtung des Gloucester Gate, durch das ich den Park betreten hatte. Um diese
Jahreszeit waren weniger Touristen und Angestellte da, die
ihre Mittagspause im Freien verbrachten. Es war zu kühl
und zu feucht, um auf dem Rasen in der Sonne zu baden,
und selbst die Bänke entlang des Spazierwegs, die unter
Bäumen standen, waren verlassen mit Ausnahme von ein,
zwei zusammengekauerten Gestalten mit auf das Kinn gesunkenen Köpfen.
Ich wollte gerade nach rechts abbiegen, in Richtung Ausgang, als ich hinter mir das leise, regelmäßige Geräusch rennender Füße vernahm. Ich wirbelte herum. Eine Gestalt in
einem Sportanzug joggte den Pfad entlang in meine Richtung, doch als ich abbog, verließ sie den Weg und rannte
über den Rasen davon. Ich musste kein Gesicht sehen, um
zu wissen, wer das war.
Ich hatte ihn nicht in der Nähe des Cafés gesehen, und
mit ein wenig Glück hatte er die Morgan nicht entdeckt.
Doch ich konnte nicht sicher sein, und es gefiel mir überhaupt nicht, dass ich ihm hier begegnet war. Es war einfach
zu unwahrscheinlich, um ein Zufall zu sein. Ich vermutete
stark, dass er entweder auf Freddys Befehl oder auf eigene
Faust ein Auge auf mich hielt.
KAPITEL 17 In den folgenden Tagen passierte nicht viel. Was nicht bedeutete, dass ich viel Ruhe
gefunden hätte. Ich saß wie auf glühenden Kohlen, während ich mich ständig fragte, was wohl gerade passierte.
Ob die Morgan herausgefunden hatte, wer Freddy den
Tipp gegeben hatte, dass sein Name erwähnt worden war?
Und ob Trevor mich mit ihr zusammen im Park gesehen
hatte? Wo Marty bloß steckte? Ging es ihm gut? Dazu die
täglichen Anrufe von Susie in Margate, die wissen wollte,
ob es in Ordnung sei, wenn sie nach Hause zurückkehren
würde.
»Susie, du hast kein Zuhause mehr, in das du zurückkehren könntest«, sagte ich brutal.
»Ich weiß. Ich war deswegen schon auf dem Amt. Ich habe die Versicherungsgesellschaft angeschrieben wegen des
Hausrats.«
»Und wie haben sie reagiert?«
»Das Amt oder die Versicherung?«
»Die Versicherung«, sagte ich. Ich konnte mir ziemlich
genau vorstellen, was das Amt ihr gesagt hatte.
»Sie haben mich quasi beschuldigt, meine eigene Wohnung in Brand gesteckt zu haben!«, empörte sie sich. »Stell
dir das vor! Was für ein Glück, dass ich zu diesem Zeitpunkt
nicht in der Stadt war. Ich glaube, sie werden letztendlich
bezahlen. Sie haben auch bezahlt, als Rennie gestorben ist.
Es kann nur sein, dass sie sich sträuben, meine Versicherung
zu verlängern. Sie sagen, ich wäre ein Risikofall.«
Ganesh wäre der gleichen Meinung gewesen. Um ehrlich
zu sein, ich war ebenfalls nicht besonders wild darauf, sie
bald wieder in der Stadt zu haben. Sie würde ständig vorbeikommen und versuchen, mich zu überreden, in ihrer
Detektivagentur mitzumachen, selbst dann, wenn sie nicht
einmal eine Operationsbasis hatte. Sie würde wahrscheinlich
vorschlagen, dass ich von meiner Wohnung aus arbeiten
sollte. Das würde ich auf gar keinen Fall. Nicht nur, weil ich
festgestellt hatte, wie schwer es selbst in der eigenen Wohnung war, die Privatsphäre aufrechtzuerhalten, sondern
auch, weil ich gesehen hatte, was mit Susies Wohnung passiert war. Unglücklicherweise hatte ich im Augenblick keinen Job, den ich als Ausrede hätte vorschieben können.
    Inzwischen hatten wir März, und getreu der alten Volksweise rüttelte ein böiger Wind an meinen Fenstern. Ich war gerade dabei, mir mein Abendessen zuzubereiten – gebackenen Schinken und Eier –, als es an meiner Tür klingelte. Ich
wusste, dass es nicht Ganesh sein konnte, weil ich ihn am
Nachmittag im Laden gesehen hatte, wo ich vorübergehend
für zwei Stunden täglich als Aushilfe

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