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Granger Ann - Varady - 05

Titel: Granger Ann - Varady - 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Und hute dich vor deinen Feinden AEA4CEC7
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Stück mitmachst«, sagte Mario. »Aber du kannst nicht mehr freimachen. Dieser Plan …«, er deutete zu dem Dienstplan an der
Wand, wo Bronia und ich unsere Schichten um die von PoChing herum arrangiert hatten, »… dieser Plan ist nichts
mehr wert. Wo kriege ich nur so kurzfristig eine neue Kellnerin her, verdammt!«
»Es gibt nur noch zwei normale und die Kostümprobe,
und dann kommt auch schon die Aufführung. Ich brauche
nicht mehr viele freie Abende«, stieß ich hervor und fügte
mutig hinzu: »Und ich lasse die beiden Proben nicht sausen,
nicht so kurz vor der Aufführung. Wir haben nicht mehr
viel Zeit, um all die kleinen Probleme auszubügeln.« Verschlagen fuhr ich fort: »Außerdem kommen Silvio und du
und jeder, den ich sonst noch kenne, und der Druck ist
wirklich verdammt groß, alles richtig zu machen.«
Mario schaute mich finster an, doch er wollte keine weitere Kellnerin riskieren. Außerdem hatte das Wissen, dass
Silvio ebenfalls ein starkes Interesse an der Aufführung geäußert hatte, ein ganz besonderes Gewicht. »Ja, richtig. Aber
die restliche Zeit musst du in Doppelschichten arbeiten, tut
mir leid.«
Ich packte die Gelegenheit beim Schopf. »Hmmm, ich
könnte vielleicht vorübergehend Ersatz für Bronia finden.
Sie würde sicher nicht lange bleiben, vielleicht eine Woche
oder zwei, aber das würde dir Zeit verschaffen, nach einer
neuen permanenten Kraft zu suchen.«
Mario verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte
sich gegen die Arbeitsplatte. »Wie sieht sie aus?«
»Spielt das denn eine Rolle?«, entgegnete ich, verärgert ob
seines sexistischen Auftretens. »Wir laufen schließlich nicht
in Bunny-Kostümen durch die Gegend!«
Das entlockte ihm ein Grinsen. »Schade eigentlich. Nein
– ich meine, sie hat doch keine Tätowierungen oder so’n
Zeugs, oder? Die Kundschaft mag so etwas überhaupt
nicht.«
»Nein«, antwortete ich. »Sie ist blond und hat einen Lockenkopf.«
Er hob die Augenbrauen. »Sag ihr, dass sie vorbeikommen soll.«
Mir kam der Gedanke, dass ein Aushilfsjob für Susie Duke als Kellnerin in der Pizzeria vielleicht nicht die intelligenteste Idee gewesen war, die ich je gehabt hatte. Es war eine
spontane Entscheidung gewesen, ein impulsiver Gedanke.
Doch ich hatte ihr Angebot angenommen, mir bei der Geschichte mit Ion zu helfen, und vielleicht fiel ihr irgendetwas auf, das ich übersehen hatte. Sie war schließlich der
Profi von uns beiden.
»Ich gehe mich nur eben umziehen«, sagte ich und kehrte
in den Personalraum zurück. Ich vergaß nicht, das Klofenster zu schließen, während ich darüber nachdachte, dass ich
mir eine Menge Mühe für nichts gemacht hatte.
Ich rief Susie an, kaum dass meine Schicht zu Ende war,
und erzählte ihr von meinen morgendlichen Eskapaden.
    »Mensch, das war ziemlich riskant!«, sagte sie bewundernd.
»Nicht wirklich, nein. Ich wusste, dass Jimmie zum
Frühstück und nur Wally so früh im Laden war. Ich hätte es
bestimmt nicht versucht, wenn Mario oder Luigi da gewesen wären. Sie hätten mich ganz sicher erwischt. Aber Mario
kommt nie vor halb elf, genau wie Luigi.«
Anschließend gestand ich, dass ich sie als Aushilfskellnerin angepriesen hätte und dass Mario sie an diesem Abend
erwartete. Ich war nicht sicher gewesen, wie sie es aufnehmen würde, doch sie schien es für eine gute Idee zu halten.
Ihre Begeisterung machte mich nervös. Ich betonte ausdrücklich, dass sie verdeckt arbeiten würde und unter gar
keinen Umständen die Duke Detective Agency erwähnen
durfte.
»Oder wir sind beide tot«, sagte ich.
    Am Abend und auf dem Weg zum Rose Pub fragte ich
mich, wie Susie wohl in ihrem Job als Kellnerin zurechtkam,
doch nachdem ich in Freddys Veranstaltungsraum angekommen war, unserem Theater, wich jeder Gedanke an etwas anderes außer dem Stück, das wir aufführen würden,
aus meinem Kopf.
    Alle waren versammelt. Sie standen wie eine Rebellenbande da, während Marty vor ihnen auf und ab stapfte, offensichtlich in übler Laune. Seine Nerven schienen nicht
mehr mitzumachen, jetzt, da wir so kurz vor dem entscheidenden Abend standen. Er vergatterte die Truppe ob ihrer
Unzulänglichkeiten und begrüßte mich mit einem säuerlichen »Und wo hast du so lange gesteckt?«.
    Im Laufe des Abends wurde es immer schlimmer. Nichts,
was irgendeiner von uns tat oder vorschlug, fand Martys
Zustimmung. Ganesh entwickelte einen Schmollanfall, saß
mit verschränkten Armen in der Ecke, sobald er nicht auf
der Bühne

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