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Granger Ann - Varady - 05

Titel: Granger Ann - Varady - 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Und hute dich vor deinen Feinden AEA4CEC7
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drückte das Fenster auf, und indem ich mich am Sims
hochzog, gelang es mir, mich hindurchzuzwängen. Ich gehöre eher zur kleinen Sorte und wiege kaum mehr als
sechsundneunzig Pfund. Auf der anderen Seite auf den Boden zu gelangen war der schwierigste Teil des Unterfangens,
und fast wäre ich mit dem Kopf zuerst in der Kloschüssel
gelandet. Glücklicherweise hatte das Klo einen altmodischen
Wasserkasten unter der Decke, der durch ein Fallrohr mit
der Schüssel verbunden war, und es gelang mir, mich an
diesem Rohr festzuhalten, um einen Sturz zu verhindern.
Ich landete mit nicht mehr als ein paar zerschrammten Fingern.
Ich ging in den Personalraum, öffnete die Tür auf den
Gang und schlich bis zur Ecke, um nach vorn zu spähen.
Wally war nirgends zu sehen. Auf Zehenspitzen schlich ich
die Kellertreppe hinunter.
Unten war es genauso düster und unfreundlich wie bei
meinem ersten Besuch, trotz aller Bemühungen der einzelnen
nackten Glühbirne. Wally war hier unten gewesen, um sein
Putzzeug, den Mopp und den Eimer zu holen, und hatte das
Licht glücklicherweise brennen lassen, sodass ich nicht riskieren musste, Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, indem ich
es selbst einschaltete. Ich wusste, dass mir nicht viel Zeit
blieb, auch wenn ich mir keine allzu großen Sorgen machte,
dass Wally mich entdecken könnte. Zugegeben, es wäre mir
lieber gewesen, wenn es nicht geschah, doch er würde Luigi
oder Mario wohl kaum erzählen, dass er mich im Keller überrascht hatte. Trotzdem, vermeide Komplikationen, wenn du
kannst, so lautet mein Motto … auch wenn Ganesh meint,
ich würde es genau auf das Gegenteil anlegen.
Ich begann an der anderen Wand und arbeitete mich zur
Treppe zurück, sodass ich umso näher bei der Treppe und
meinem Fluchtweg nach draußen war, je länger ich mich
hier unten aufhielt. Tapfer drang ich bis in die Ecken vor
und meisterte mögliche Haustiere und die Berührung großer staubiger Spinnweben. Vorsichtig verrückte ich eingestaubte Kisten und verschiedenen Plunder, der zum Teil
noch aus der Zeit von Jimmies Hot Spud Café zu stammen
schien. Ich erkannte die Metalldosen, in denen die Füllungen für die Kartoffeln gewesen waren. Doch so sehr ich auch
suchte, ich konnte nichts Verdächtiges finden. Ich rückte
Dosen mit Olivenöl beiseite und öffnete Kisten mit billigem
Wein. Ich studierte die Regale mit den teureren Weinen und
zog die Flaschen hervor, um zu sehen, ob sich dahinter etwas verbarg. Fast hätte ich dabei einen Turm von Tomatendosen umgestoßen. Nichts.
Ich konnte nicht mehr viel länger hier unten bleiben.
Wally würde bald zurück sein. Also stieg ich vorsichtig die
Treppe hinauf. Von Jimmie war noch immer nichts zu sehen, doch Wally war inzwischen bei den Gästetoiletten angelangt und klapperte dort mit seinem Eimer. Ich huschte
zum Personalraum und zum Klo. Dort kletterte ich auf den
Toilettensitz und zwängte mich durchs Fenster. Diesmal
konnte ich meinen Sturz nicht verhindern und landete
ziemlich würdelos draußen auf dem Hof. Glücklicherweise
hatte ich mich nicht verletzt und war nur ein wenig zerschrammt. Ich brachte die Kiste in den Schuppen zurück,
nahm meine Plastiktüte, kletterte über die Mauer und ging
zum nächsten Café. Dort setzte ich mich, bestellte mir einen
Latte und wartete, bis es meiner Meinung nach sicher war,
zur Pizzeria zurückzukehren. Um zehn nach elf marschierte
ich unbekümmert durch den Vordereingang.
Mario war in der Zwischenzeit eingetroffen und trampelte schlecht gelaunt in der Küche umher. Er fragte nicht, ob
meine Erkältung besser geworden wäre, und gab nicht zu
erkennen, ob er froh war, dass ich wieder arbeiten konnte.
Seine ersten Worte waren: »Bronia hat aufgehört. Sie hat
weder vorher Bescheid gesagt noch sonst irgendwas. Nicht
ein verdammtes Wort! Sie hat nur das hier zurückgelassen!«
Er wedelte mit einem Blatt vor meiner Nase. »Eine Notiz an
der Ofentür. Sie hat einen neuen Job, die blöde Kuh. Was
soll ich jetzt machen?«
Ich öffnete den Mund und schloss ihn wortlos wieder.
Hoffentlich fand er nicht heraus, dass ich von Bronias Suche
nach einer anderen Stelle gewusst hatte. Ich wünschte, ich
hätte den Nerv besessen, ihn zu fragen, warum er sich wegen fehlendem Personal den Kopf zerbrach. Er war schließlich nur der Koch. Er hatte nichts weiter zu tun, als seine
Küche zu führen. Kellnerinnen waren ein Problem für den
Manager, und das war Jimmie.
»Ich kann nichts dafür, dass du bei diesem

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