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Grant County 03 - Dreh dich nicht um

Grant County 03 - Dreh dich nicht um

Titel: Grant County 03 - Dreh dich nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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Hand. »Ich werde ihn mal lieber heimbringen, bevor er sich in einen Kürbis verwandelt.«
    »Schön, dass wir uns gesehen haben«, sagte Sara. Sie sah von einem Mann zum anderen. Ihr Geschmack hatte sich seit damals erheblich geändert. Mason hatte blondes Haar und einen muskulösen Körper. Jeffrey dagegen war vom Typ eher der sehnige Langstreckenläufer, und sein dunkler Teint machte ihn auf eine ziemlich unwiderstehliche Art sexy.
    »Ach, das habe ich ganz vergessen«, sagte Mason und kramte in seiner Hosentasche herum. »Ich habe hier den Zweitschlüssel zu meinem Sprechzimmer. Zimmer 1242 im Südflügel.« Er hielt Sara den Schlüssel hin. »Ich dachte, vielleicht möchtet ihr euch dort ausruhen, du und deine Familie. Ich weiß, wie schwer es in einem Krankenhaus ist, ein ruhiges Plätzchen zu finden.«
    »Oh«, sagte Sara, doch sie nahm den Schlüssel nicht. Jeffrey war merklich unangenehm berührt. »Ich will mich auf keinen Fall aufdrängen.«
    »Du drängst dich nicht auf. Wirklich.« Als Mason ihr den Schlüssel in die Hand drückte, berührte er ihre Finger ein bisschen länger als nötig. »Mein richtiges Sprechzimmer ist in der Praxis an der Emory University. Ich hab hier nur eine Couch und einen Schreibtisch für den Papierkram.«
    »Danke«, sagte Sara. Sie wusste nicht, was sie sonst tun sollte. Sie ließ den Schlüssel in ihre Manteltasche gleiten. Mason hielt Jeffrey erneut die Hand hin.
    »Nett, Sie kennen gelernt zu haben, Jeffrey.«
    Jeffrey schüttelte ihm die Hand, diesmal etwas forscher. Dann beobachtete er geduldig, wie sich Mason und Sara voneinander verabschiedeten. Er achtete auf jede Regung. Als Mason schließlich weg war, sagte er: »Netter Kerl.«
    Doch der Tonfall hätte auch zu »Arschloch« gepasst.
    »Ja«, stimmte Sara zu, als sie zur Tür gingen. Sie spürte, dass er noch nicht fertig war.
    »Mason.« Es klang, als hinterließe der Name einen schlechten Geschmack in seinem Mund. »Ist das der Kerl, mit dem du was hattest, als du hier gearbeitet hast?«
    »Hm«, antwortete sie und ließ ein älteres Ehepaar vorbei. »Lange her.«
    »Tja«, sagte er und stopfte sich die Hände in die Hosentaschen. »Sieht ziemlich gut aus.«
    »Ja, ziemlich«, bestätigte sie. »Stehst du im Parkhaus?«
    Er nickte. »Hast du mit ihm geschlafen?«
    Damit hatte er sie kalt erwischt. Sara lief über die Straße zum Parkhaus. Sie wünschte, er würde die Sache auf sich beruhen lassen.
    Doch er war ihr auf den Fersen. »Weil ich mich nämlich gar nicht daran erinnere, dass der Name auf deiner Liste war.«
    Sie lachte ungläubig. »Weil du sogar von deiner eigenen Liste die Hälfte vergessen hast, Schlaumeier.«
    Er warf ihr einen bösen Blick zu. »Das ist nicht lustig.«
    »Ach, verdammt«, stöhnte sie. Sie konnte nicht glauben, dass er es ernst meinte. »Du hast so viele Felder beackert, bevor wir uns kennen lernten, du hättest eine Medaille verdient.«
    Jeffrey bahnte sich wortlos den Weg durch eine Gruppe Menschen vor der Parkhaustreppe. Ohne auf Sara zu warten, riss er die Tür auf.
    »Außerdem ist er verheiratet«, rief sie. Ihre Stimme hallte von den Betonwänden wider.
    »Das war ich auch mal«, gab er zurück. Sprach nicht für ihn, dachte Sara.
    Auf dem ersten Absatz wartete Jeffrey. »Ich weiß auch nicht, Sara, aber ich bin deinetwegen hierher gekommen, und dann seh ich dich da Händchen haltend mit irgendeinem Typen, dessen Kind du auf dem Schoß hast.«
    »Bist du eifersüchtig?« Sara war so verblüfft, dass sie lachen musste. So kannte sie Jeffrey gar nicht. Sie hatte ihn immer für zu selbstgefällig gehalten, als dass er sich vorstellen könnte, eine Frau, die er begehrte, wäre möglicherweise scharf auf einen anderen.
    »Willst du es mir erklären?«
    »Ehrlich gesagt, nein.« Das musste ein Witz sein. Anders konnte sie es sich nicht erklären.
    »Wie du willst.« Er stieg weiter die Treppen hinauf.
    Sara kam hinterher. »Ich schulde dir für überhaupt nichts eine Erklärung.«
    »Weißt du was?«, knurrte er. »Du kannst mich mal.«
    Sara platzte die Hutschnur. »Tickst du eigentlich noch ganz richtig?«
    Als er sich umdrehte, sah sie, wie tief verletzt er war. Ein Teil ihrer eigenen Wut war verraucht. »Jeff …«
    Er schwieg.
    »Wir sind beide müde.« Sie blieb auf der Stufe unter ihm stehen.
    Doch er lief schon weiter. »Ich bin zu Hause und schrubbe deine Küche, und du – «
    »Darum habe ich dich nicht gebeten.«
    Oben blieb er stehen und sah durch das große Fenster

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