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Grant County 03 - Dreh dich nicht um

Grant County 03 - Dreh dich nicht um

Titel: Grant County 03 - Dreh dich nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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Sorge echt war. »Erzähl mir, warum du zu spät gekommen bist. Hast du was gefunden?«
    »Auf dem Weg aus der Stadt habe ich im Tattoo-Studio angehalten und mit dem Besitzer gesprochen.«
    »Mit Hal?«
    Jeffrey sah sie von der Seite an, als er auf den Highway bog. »Woher kennst du Hal?«
    »Vor langer Zeit war er Patient bei mir.« Sie gähnte. Dann, um Jeffrey zu zeigen, dass er nicht alles über sie wusste, fügte sie hinzu: » Tessa und ich wollten uns vor ein paar Jahren eine Tätowierung machen lassen.«
    »Eine Tätowierung? Du wolltest dir eine Tätowierung machen lassen?«
    Sie versuchte, verschlagen zu grinsen.
    »Und warum hast du es nicht gemacht?«
    Sara drehte sich zu ihm um. »Eine frische Tätowierung darf eine Zeit lang nicht nass werden. Und wir wollten am nächsten Tag an den Strand.«
    »Was für ein Motiv wolltest du dir machen lassen?«
    »Ach, ich weiß nicht mehr«, log sie.
    »Und wohin?«
    Sie zuckte die Schultern.
    »Ich glaub dir kein Wort«, sagte er.
    »Was hat er denn gesagt?«, fragte Sara. »Hal, meine ich.«
    Jeffrey sah sie kurz an, bevor er antwortete. »Kids unter einundzwanzig tätowiert er nicht, ohne mit den Eltern gesprochen zu haben.«
    »Das ist schlau«, bemerkte Sara. So wurde er nicht von den Anrufen wütender Eltern belästigt, die sich beschwerten, sie hätten ihre Kinder wegen der Ausbildung zum College geschickt und nicht wegen einer lebenslangen Tätowierung.
    Sara unterdrückte ein Gähnen. Das Brummen des Motors hatte eine einschläfernde Wirkung.
    »Es könnte eine Verbindung geben«, sagte Jeffrey, doch er klang nicht allzu hoffnungsvoll. »Andy hat diese Piercings. Ellen ist tätowiert. Vielleicht haben sie es gemeinsam machen lassen. Zwischen hier und Savannah gibt es dreitausend Studios.«
    »Was haben seine Eltern gesagt?«
    »Es war etwas schwierig, sie direkt zu fragen. Sie sind anscheinend völlig ahnungslos.«
    »Na ja, es ist nicht gerade die Art von Hobby, für das man um Erlaubnis bittet.«
    »Schätze nicht«, gab er zu. »Wenn Andy Rosen noch am Leben wäre, dann wäre er mein Hauptverdächtiger im Fall Schaffer. Der Junge war offensichtlich von ihr besessen.« Er verzog das Gesicht. »Sei froh, dass du dir seine Zeichnung nicht ansehen musstest.«
    »Du bist sicher, dass sich die beiden nicht kannten?«
    »Ihre Freundinnen sind absolut sicher. Jeder im Wohnheim hat das bestätigt: Ellen Schaffer war es gewohnt, dass Jungs unglücklich in sie verliebt waren. Das war anscheinend dauernd so, und sie merkte es kaum. Andy himmelte Ellen an, und sie wusste nicht mal, wer er war.«
    »Sie sah gut aus.« Sara erinnerte sich nur bruchstückhaft an die Ereignisse vor Tessas Überfall, doch Ellen Schaffer war immerhin so hübsch gewesen, dass sie einen Eindruck bei ihr hinterlassen hatte.
    »Vielleicht ein eifersüchtiger Liebhaber«, spekulierte Jeffrey wenig überzeugend. »Vielleicht ein Junge, der verliebt war und seinen Frust an Andy ausließ?« Er dachte nach.
    »Und als Ellen ihn dann immer noch nicht erhörte, hat er sie auch umgebracht.«
    »Möglich«, sagte Sara. Doch wie passte der Überfall auf Tessa dazu?
    »Vielleicht hat Ellen Schaffer etwas gesehen«, fuhr Jeffrey fort. »Vielleicht hat sie jemanden im Wald gesehen.«
    »Oder der, der im Wald war, hat gedacht, sie hätte etwas gesehen.«
    »Glaubst du, Tessas Erinnerung kommt irgendwann zurück?«
    »Amnesie ist bei solchen Kopfverletzungen nichts Ungewöhnliches. Ich glaube nicht, dass sie sich wieder vollständig an die Ereignisse erinnern wird, und wenn, dann hätte ihre Aussage im Kreuzverhör keinen Bestand.« Sara verschwieg, dass sie im Grunde hoffte, dass Tessa sich nicht mehr erinnern würde. Der Gedanke an das Baby, das sie verloren hatte, war schlimm genug. Es wäre die Hölle, den Überfall ständig im Geist wieder zu durchleben.
    Sara kam auf Ellen Schaffer zurück. »Keiner hat was gesehen?«
    »Das Wohnheim war praktisch leer.«
    »Es war keiner krank?«, fragte Sara. Wenn die fünfzig Studentinnen ausnahmslos im Unterricht gewesen sein sollten, wäre das eine solche Sensation, dass es für einen Leitartikel gereicht hätte.
    »Wir haben das ganze Haus durchsucht«, erklärte Jeffrey.
    »Wir haben uns jedes einzelne Mädchen vorgenommen.«
    »Welches Wohnheim war es?«
    »Keyes House.«
    »Die Überflieger«, stellte Sara fest. Das erklärte, warum alle im Unterricht waren. »Und auf dem Campus hat auch niemand den Schuss gehört?«
    »Ein paar haben ausgesagt, sie hätten

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