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Grappa 08 - Grappa und die fantastischen Fuenf

Grappa 08 - Grappa und die fantastischen Fuenf

Titel: Grappa 08 - Grappa und die fantastischen Fuenf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Wollenhaupt
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einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen uns sein?«
    »Es würde mich freuen«, sülzte er.
    »Was will Glatze von dir?«, raunte mir Jansen zu, als Klima durch Henri Trabbel abgelenkt wurde.
    »Er ist bezaubert von meinem Charme«, antwortete ich. »Was sonst?«
    Aus Jansens Kehle fand ein amüsierter Gluckser den Weg ins Freie. Ich ignorierte ihn und wandte mich wieder dem Staatsanwalt zu. »Gibt es eigentlich Neuigkeiten im Mordfall Tabibi?«
    »Wir haben noch keine heiße Spur«, gab der Oberstaatsanwalt zu. »Zurzeit fahnden wir nach einem jungen Mann, der auf dem Platz übernachtet haben soll. Könnte es sein, dass es derselbe ist, den Sie heute in Ihrer Zeitung suchen? Der Mann mit der Geige? Sie sagen mir doch sicherlich Bescheid, wenn er sich bei Ihnen meldet?«
    Gregor Gottwald bewahrte mich davor, eine Antwort geben zu müssen. Der Oberbürgermeister rauschte herein, drei Schritte hinter ihm sein Referent. Ich schloss geblendet die Augen – der OB trug eine wild geblümte Krawatte.
    »Was ist?«, fragte Jansen.
    »Schon wieder Blumen«, stöhnte ich.
    Gottwald hatte die Siebzig zwar schon überschritten, doch sein Gang war noch schnell und elastisch. In Bierstadt scharrte der eine oder andere bereits mit den Füßen, um den OB-Sessel zu besteigen. Doch die Wetten standen gut, dass Gottwald das Zepter erst zeitgleich mit dem eigenen Löffel abgeben würde.
    Der Genosse Oberstadtdirektor sprang auf, verbeugte sich leicht und drückte Gottwald die Hand. »Schön, dich zu sehen, Gregor.«
    Gottwald nahm ihn nicht groß zur Kenntnis. »Eine ernste Sache hat uns heute alle zusammengeführt«, begann er, »ich und die Stadtspitze ...« – er warf einen halben Blick auf Karl, den Oberstadtdirektor – »... sind der festen Meinung, dass Sie alle über das, was wir gleich bereden, äußerstes Stillschweigen bewahren.«
    Ein unwilliges Raunen ging durch die Journalistenschar.
    »Übergeordnete Gründe, die die Sicherheit und Ordnung unseres schönen Bierstadt betreffen, machen eine solche Forderung unerlässlich. Wer sich von Ihnen nicht daran halten will, den möchte ich jetzt bitten zu gehen!«
    Das war unmissverständlich. Gottwald blickte in die Runde, doch niemand stand auf. Sie alle hingen an der Angel, die Neugier hieß.
    »Sehr schön.« Der Oberbürgermeister lächelte und lehnte sich in seinen Sessel zurück. »Ich übergebe das Wort an den Polizeipräsidenten.«
    »Vielen Dank«, nickte der Angesprochene. »Ich muss Ihnen mitteilen, dass eine Gruppe oder ein Einzeltäter die Kommune um eine Millionensumme erpresst. Es werden Anschläge auf die Gesundheit der Bürger und die öffentliche Sicherheit angedroht. Außerdem verlangen die Erpresser die sofortige Aussetzung der Erweiterungsmaßnahmen auf dem Bierstädter Flughafen und den Stopp des zurzeit laufenden Planfeststellungsverfahrens.«
    Henri Trabbel sprang auf und verteilte Papiere. Es waren Kopien des Briefes der unbekannten Erpresser. Ich las:
    Sehr geehrte Damen und Herren!
    Nach Abstimmung sind wir überein gekommen, die Stadt Bierstadt um 4 Mio Mark zu erleichtern. Weiterhin fordern wir den sofortigen Stopp des Ausbaus des Bierstädter Flugplatzes. Wir sind in der Lage, die öffentliche Ordnung und Sicherheit in einem großen Maße lahmzulegen. Zu Demonstrationszwecken halten wir einige Aktionen bereit, um deutlich zu machen, dass es sich um eine echte Erpressung handelt. Einen kleinen Beweis unserer Möglichkeiten haben Sie in den Trümmern der Bibliothek gefunden.
    Wir nehmen die Gesundheitsbeeinträchtigung der Bevölkerung in Kauf. Geben Sie bitte eine Anzeige in der nächsten Ausgabe der Anzeigenzeitung »Reviermarkt« in der Rubrik »Verschiedenes« auf, um Ihre Kooperationsbereitschaft zu dokumentieren, mit folgendem Text:
    »Hallo, Ihr kleingläubigen Tiefflieger. Danke für die Bombenstimmung im Underground. Eure Fantastischen Fünf.«
    Geben Sie in der Anzeige die Durchwahlnummer der Polizei an, unter der wir eine Kontaktperson erreichen können.
    »Nehmen Sie die Sache ernst?«, preschte ich vor. Das Ganze kam mir vor wie eine Idee, die von einer übermütigen Herrenrunde am Biertisch ausgebrütet worden war.
    »Sonst säßen wir ja wohl kaum hier«, entgegnete der Polizeipräsident säuerlich.
    »Wie sind Sie in den Besitz des Schreibens gelangt?«, legte der Kollege vom Lokalradio nach. Er fummelte mit dem Mikrofon vor der Nase des Polizeichefs herum.
    »Stell die Kiste ab, Mann!«, meldete sich Gregor Gottwald zu Wort. Der

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