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Grauen im Pentagon

Grauen im Pentagon

Titel: Grauen im Pentagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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versteckt?«
    »Ich trage Sie nicht bei mir.«
    »Wo ist sie?« zischte Rushmore.
    »Okay.« Mertens wußte, daß es keinen Sinn mehr hatte, einen Bluff zu versuchen. Er öffnete eine Schublade seines Schreibtisches an der rechten Seite und wollte die Pistole hervorholen, als der General aufsprang.
    »Mit spitzen Fingern, Karl.«
    »Sicher.«
    Mertens war nicht lebensmüde. Die Waffe wäre ihm fast noch aus der Hand gerutscht, als er sie hervorholte, so sachte hatte er das Schießeisen nur angefaßt.
    »Legen Sie es mitten auf den Schreibtisch.«
    Karl ließ die Pistole fallen. Der General nahm sie hastig an sich und steckte sie ein. Die Mündung seiner eigenen Waffe blieb dabei auf Mertens gerichtet.
    »Und jetzt?« fragte Mertens.
    »Werden Sie unfreiwillig mitspielen, mein Freund. Ich habe Sie für klüger eingeschätzt. Sie hätten an der Macht teilhaben können, mein Lieber. Aber manche Menschen sind eben zu dumm. Ich habe auch lange gebraucht, doch jetzt lasse ich mir keine Chance mehr entgehen!«
    Mertens hob die Schultern. Ihn störte die Mündung der Waffe nicht.
    »Was heißt keine Chance entgehen lassen? Glauben Sie mir, General, es gibt auch Menschen, die sich ihren Stolz bewahrt haben.«
    »Stolz. Was ist das schon, wenn es um ein Geschäft geht? Um einen Riesen-Deal, wie ihn die Welt zuvor noch nicht gesehen hat. Sie hätten nicht nur reich werden können, auch die Macht…« Der General sprach nicht mehr weiter. Er war wohl von seinen eigenen Worten und Vorstellungen überwältigt worden. »Überlegen Sie. Zombies im Pentagon. Man würde uns alles zu Füßen legen, alles, damit nur nicht jemand auf einen falschen Knopf drückt und den absoluten Untergang in Bewegung setzt. Den alles vernichtenden Schlag, dem der Gegenschlag folgt und wieder…«
    »Denken Sie da nicht zu weit, General?«
    »Nein, mit dem Wissen im Rücken bleibe ich Realist.«
    »Wer von uns kann schon einen Atomkrieg überleben?«
    Rushmore lachte. Seine Augen glänzten hinter den runden Brillengläsern. »Wir Menschen nicht, das sage ich Ihnen gleich, aber Zombies werden überleben. Zum Schluß bleiben nur sie übrig. Die Zombies werden auf der Erde regieren. Und ich werde dabei sein.«
    »Als einziger Nichtzombie?«
    »Wer sagt das denn?«
    »Dann wollen Sie zum Zombie gemacht werden?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Und das geht?«
    »Ja.« Rushmore lächelte. »Und wie das geht, Karl. Ich habe einen Bruder, der einen großen Pharma-Konzern führt. Ein Konzern ist nicht nur da, um zu verkaufen, er muß auch forschen. Und American Anilin hat sich mit der Zombie-Forschung beschäftigt, seit auch Wissenschaftler erkannt haben, daß es die lebenden Toten tatsächlich gibt. Das Geheimnis der alten Voodoo-Medizinmänner ist aufgedeckt worden. Haben Sie schon etwas von der Zombie-Droge gehört?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Wie gut. Meinem Bruder ist es gelungen, diese Droge im Labor herzustellen. Eine synthetische Zombie-Droge. Sie stellt alles bisherige in den Schatten. Kein Rauschgift reicht an sie heran. Diese Droge ist absolut einmalig, und sie schafft es tatsächlich, normale Menschen zu Zombies zu machen.«
    Wenn die Sache auf dieser Schiene lief, gab es für Mertens keinen Grund, dem General nicht zu glauben. Er kannte nur nicht das Rezept, wie die Droge hergestellt wurde.
    »Sind Sie denn über die Herstellung der Droge informiert, Rushmore?«
    »In etwa.«
    »Klären Sie mich auf.«
    Rushmore nickte. »Ja, wir haben noch ein wenig Zeit. Ich kann Ihre Neugierde befriedigen, Karl. Die synthetische Zombie-Droge beruht auf der chemischen Basis. Man braucht einen Schlüssel, einen Anfang, und den fand man im Körper des Kugelfisches Diodonhystrix, auch fou-fou genannt. Der Fisch setzt sein hochgiftiges Tetrodotoxin als tödliche Waffe gegen seine Feinde ein. Das Sekret ist hundertmal giftiger als Blausäure. Man hat es sogar in China eingesetzt, um sich unbequeme Mandarine vom Hals zu schaffen. Wenn man die Droge richtig mischt, führt sie nicht zum Tod, sondern zum Scheintod. Und das wußten auch afrikanische Sklaven, die von Afrika nach Mittelamcrika verschleppt worden waren. Heute noch macht man mit den Zombies Geschäfte. Medizinmänner beherrschen ihr Gebiet so gut, daß sie die Dosis derart verlängern, daß die Einnehmenden zu Zombies und damit auch zu willenlosen Plantagenarbeitern werden, die man gut verkaufen kann. So ähnlich hat auch mein Bruder angefangen. Über die genauen Einzelheiten bin ich natürlich nicht informiert, das

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