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Grauen im Pentagon

Grauen im Pentagon

Titel: Grauen im Pentagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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will ich auch gar nicht sein.«
    Dr. Mertens nickte. »Sie haben recht. Auch mir reichen diese schlimmen Einzelheiten.«
    »So sieht es also aus.«
    »Aber die CIA-Agenten waren keine Scheintoten, sondern echte Zombies, wie ich weiß.«
    »Das sollte auch so sein.«
    »Dann stimmt Ihre Theorie nicht, General.«
    »Doch, sie stimmt, denn mein Bruder hat sich mit den normalen Forschungen nicht zufrieden gegeben. Er hat es geschafft, den Tod zu überwinden und nicht nur den Scheintod.«
    Mertens wollte aufspringen, ließ es aber bleiben, als Rushmore seine rechte Hand mit der Waffe vorstieß. »Ruhig, Karl, ganz ruhig.«
    »Okay, okay, ich bin ruhig.« Mertens legte seine Hände flach auf den Schreibtisch. »Mir gefällt nur einiges nicht an Ihrer Rede. Es ist nicht so einfach, eine Pille herzustellen und damit den Tot! zu überwinden. Dazu braucht man etwas mehr.«
    »Das stimmt. Und zwar die Hilfe der Schwarzen Magic. Voodoo, die Hölle, der Teufel — all diese Dinge spielen eine gewaltige Rolle. Mein Bruder hat sie in die Reihe gebracht.«
    Mertens nickte. »Ich sah ihn ja vorhin. Könnte es sein, daß mir an ihm etwas aufgefallen ist?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Nun, er sah zwar aus wie ein Mensch, aber auch Zombies sehen aus wie Menschen, obwohl sie Monster sind. Könnte es sein, daß Ihr Bruder selbst ein Zombie geworden ist und ich an ihm einen gewissen Geruch festgestellt habe, den man mit den Begriffen Grab und Friedhof umschreiben könnte?«
    Carry Rushmore lächelte. »Das wäre möglich.«
    »Wäre das nur möglich?«
    »Es ist möglich.«
    Mertens nickte. »Also ist er ein Zombie!«
    Rushmore gab keine Antwort. Er lächelte nur und freute sich über seinen Sieg.
    Mertens wunderte sich darüber, wie relativ gelassen er bisher noch geblieben war. »Gehen wir davon aus, daß alles stimmt, was Sie gesagt haben und daß das von Ihnen Erhoffte auch eintreten wird, so frage ich Sie dennoch: Wo befindet sich Ihr Bruder mit seinen untoten Helfern? Schon in der Nähe des Pentagons?«
    »Vielleicht sind sie schon auf dem Weg!«
    »Von wo?«
    »Star-Hotel.«
    Dr. Mertens sagte nichts mehr, doch seine Gedanken schlugen plötzlich Purzelbäume. Er hatte eine gewisse Vermutung gehabt, und sie war nicht falsch gewesen. Das Star-Hotel spielte darin eine sehr große Rolle, vielleicht die entscheidende.
    »Dort hat mein Bruder mit den CIA-Leuten Kontakt aufgenommen und sie für seine Pläne gewinnen können.«
    »Sie traten also als Zombies ihre Einsätze an.«
    »Ja, wo sie auch erschossen wurden. Aber dann kamen sie zurück. Es waren vier, glaube ich.«
    »Und einer wurde von den Russen entdeckt.«
    Rushmores Mundwinkel zuckten. »Das war der einzige Fehler, der uns leider unterlief. Aber er ist nicht sehr schwerwiegend. Die Russen werden sich hüten, etwas an die Öffentlichkeit zu bringen. Sie würden sich nämlich auf der ganzen Welt lächerlich machen. Dieses Risiko geht kein Russe so leicht mehr ein.«
    Dr. Mertens hütete sich, den General über John Sinclair Job aufzuklären. Auch verschwieg er, daß bereits bekannt war, welche Folgen die Zombie-Droge haben konnte.
    »Wann erfahren Sie mehr, General?«
    »Mein Bruder wird mich anrufen.«
    »Wo — hier?«
    »Natürlich. Es war alles besprochen. Ich bin davon ausgegangen, daß ich Sie überraschen kann. Wie Sie sehen, Karl, hat es ja wunderbar geklappt. So altmodisch eine Pistole in der heutigen Computer-Zeit auch sein mag, ihre Wirkung jedenfalls hat sie nicht verloren. Ein kleines Stück Blei reicht aus, um Ihrem Leben ein Ende zu setzen.«
    Mertens spielte jetzt mit dem Feuer. »Können Sie mich überhaupt am Leben lassen, General? Schließlich bin ich ein Zeuge.«
    Fast bedauernd schüttelte Rushmore den Kopf. »Im Prinzip nicht, Karl. Irgendwie würde es mir leid tun, Sie zu töten. Deshalb habe ich eine andere Lösung gefunden.«
    »Und welche?«
    »Ich lasse Ihnen die Wahl zwischen einer Kugel oder der Einnahme der Zombie-Pille.«
    Dr. Mertens sagte vorläufig nichts. Er nickte nur. »Das habe ich mir fast gedacht«, murmelte er nach einer Weile.
    »Und wie entscheiden Sie sich?«
    »Muß ich das jetzt?«
    »Nein, ich will ehrlich zu Ihnen sein. Sie haben noch etwas Zeit. Ich sage Ihnen, wenn es so weit ist. Ich möchte erst, daß Sie meinen Bruder und seine Freunde sehen. Dann wird Ihnen die Entscheidung bestimmt leichter fallen.«
    Mertens hatte sich bereits entschieden. Niemals würde er die verdammte Pille nehmen, dann war ihm eine Kugel schon lieber.

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