Grauen im Single-Club
Das meiste breitete sich auf und über seinem Gesicht aus.
Er schnappte nach Luft und musste keuchen, als ihm etwas falsch in die Kehle geriet.
»Es reicht.«
»Okay.«
»Lasst ihn hochkommen.«
Fielding hatte die Frauenstimmen zwar gehört, aber nicht verstanden, wer da gesprochen hatte. Für ihn war die Realität noch immer hinter einem Vorhang verschwunden.
Allmählich ging es ihm besser. Er geriet dem Normalzustand näher als dem anderen und nahm auch seine Umgebung wieder wahr. So stellte er fest, dass man ihn auf die halbrunde Couch gelegt hatte. Neben sich sah er den Tisch. Über die Kante hinweg ragten der Kübel und auch der Hals der Flasche. Die Frauen sah er nicht. Sie hielten sich in seiner Nähe auf, denn er hörte sie flüstern.
Der Schock traf ihn wie ein Hammerhieb. Er senkte seine linke Hand, um sie auf seinen Bauch zu legen. Genau da merkte er, dass die Hand die nackte Haut berührte.
Sekunden blieb er wie erstarrt liegen, dann fuhr er mit einem lauten Schrei in die Höhe. Sein Gesicht musste einen Ausdruck zeigen, der die drei Frauen amüsierte, denn sie standen vor dem Tisch und lachten ihn aus.
Ich bin nackt!, schoss es ihm durch den Kopf, als er an sich herabschaute. Verflucht noch mal, die Weiber haben mich ausgezogen und geben sich ihrem Spaß hin.
Er wollte es nicht glauben. Deshalb schaute er noch mal hin.
Ja, es stimmte. Sie hatten ihn ausgezogen.
Trotz des Wassers war es nicht kalt in seiner Umgebung. Die Temperatur wurde konstant gehalten, sodass niemand zu frieren brauchte.
Bei ihm war das nicht der Fall. Er spürte die Kälte unter seine Haut kriechen, und er wusste, dass er jetzt zu einem Spielball der drei Frauen geworden war.
Über den Tisch hinweg schaute er sie an.
Sie standen zusammen. Auch Ruby hatte sich ihrer Kleidung entledigt. Sie war ebenso nackt wie ihre Freundinnen und schaute das männliche Opfer auch so gierig an.
Fielding war froh, seine Sprache wieder zu finden. Er hatte sich zudem vorgenommen, hier nicht den ängstlichen Freier zu spielen, deshalb stellte er seine Frage in einem ziemlich provozierenden Tonfall.
»He, was soll das alles?«
Ruby gab die Antwort. »Sei doch nicht so wütend, Süßer. Du hast mich ausgesucht.«
»Ja, leider. Ich bereue es zutiefst.«
Darauf ging Ruby nicht ein. »War dir denn nicht bekannt, dass man mich nicht allein buchen kann? Dass immer meine beiden Freundinnen an meiner Seite sind?«
»Das wusste ich nicht.«
»Dann weißt du es jetzt!«
Jason drosch seine Faust auf den Tisch. »Ja, das weiß ich. Das weiß ich verdammt gut. Aber ich weiß auch, dass ich jetzt meine Sachen nehmen und mich anziehen werde. Anschließend werde ich von hier verschwinden. Ob ihr es nun wollt oder nicht.«
Mit der nächsten Bewegung stand er auf. Er wurde nicht daran gehindert, und man griff ihn auch nicht an, als er sich an der Tischkante vorbeischob, um an seine Kleidung zu gelangen. Gewaltsam verdrängte er den Gedanken an seine Nacktheit. Das würde sich bald ändern, und wenn es auch zu einer körperlichen Auseinandersetzung kam. Das war ihm letztendlich völlig egal.
Er hatte schon überlegt, sich die Flasche zu greifen, um eine Schlagwaffe zu haben. Dann fiel ihm ein, dass er nichts provozieren wollte, und er ließ es lieber bleiben.
Sie ließen ihn gehen. Die Kleidung lag nicht weit vom Tisch entfernt. Aber er spürte das Prickeln auf seiner Haut, als er den drei Nackten den Rücken zuwandte.
Gut war das nicht...
Trotzdem bückte er sich und griff nach seiner Kose. Er hatte sie kaum aus dem Bündel hervorgezogen, als es passierte. Sie ließen sich nicht in die Suppe spucken.
Zu dritt packten sie zu.
Fielding war so überrascht, dass er aufschrie und es noch einmal tat, als er waagerecht in der Luft schwebte, gehalten von sechs Frauenhänden, in denen viel Kraft steckte.
Lachend trugen sie ihn weg.
Er lachte nicht, weil er ahnte, was sie mit ihm vorhatten und dies auf keinen Fall als Spaß ansah.
Nach kurzer Zeit blieben sie stehen.
»Wir zählen bis drei«, sagte Ruby.
»Einverstanden.«
»Eins.«
Sie schwangen Fielding nach vorn.
»Zwei!«
Jetzt wieder zurück.
»Drei!«
Wieder schwebte er nach vorn. Diesmal sogar noch kräftiger. Und genau zum richtigen Zeitpunkt wurde er losgelassen.
Fielding glaubte, seinem Herzschlag nicht mehr trauen zu können. Er vermeinte, mitten in der Luft stehen zu bleiben. Das war ein Irrtum, denn er sackte nach unten.
Der Schrei blieb in seiner Kehle stecken, als er auf die
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