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Grauzone: Der 13. Fall für August Häberle (German Edition)

Grauzone: Der 13. Fall für August Häberle (German Edition)

Titel: Grauzone: Der 13. Fall für August Häberle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Bomm
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stark von Ausflüglern frequentiert war. Auf dem nahezu
voll belegten Parkplatz öffnete Grantner per Fernsteuerung die Türen seines
Opels Zafira und ließ den deutschen Kollegen auf dem Beifahrersitz Platz
nehmen. Wenig später bereits hatten sie den Hochsteinhof erreicht, einen
stattlichen Hotelkomplex, dessen wuchtige Holzkonstruktion sich an den Baustil
des Tales anlehnte. Auf dem gepflasterten Parkplatz abseits des Gebäudes gab es
nur noch wenige Lücken, ein Carport diente als Abstellmöglichkeit für ein
halbes Dutzend roter Fahrräder.
    Larissa
und Peter Pladler, die Junior-Chefs, waren durch einen kurzen Telefonanruf
Häberles auf den Besuch der Kriminalisten vorbereitet worden. Grantner hatte
den Göppinger Chefermittler über die bisherigen Vernehmungen der Eheleute
informiert – auch über die nicht gerade harmonische familiäre Situation.
    »Ich
dachte, wir hätten Ihnen schon alles gesagt«, begann deshalb Peter Pladler
verunsichert das Gespräch, als sie im Besprechungsraum angekommen waren.
    Häberle
bestätigte, dass er unterrichtet sei, sich aber gern selbst ein Bild von den
Menschen und ihrer Umgebung machen wolle. Er sprach Larissa sein Beileid zum
Tod ihrer Mutter aus und zeigte sich dann an etwas anderem interessiert: »Darf
ich Sie fragen, ob sich in Ihrem Hotel noch weitere Personen eingemietet haben,
die zu dieser – nennen wir es einfach mal – ›Hüttengesellschaft‹ dort oben gehören?«
    Larissa
zögerte. »Ich verstehe nicht ganz, wie Sie das meinen.«
    »Wie
ich es sage«, konterte Häberle schnell. »Wir wissen, dass einige auf dem
Campingplatz wohnen – und dass wohl Herr Jensen bei Ihnen hier im Hotel nächtigt. Wie
steht es mit Frau Dobler-Maifeld?«
    Peter
Pladler räusperte sich und wischte mit den flachen Händen über den Latz seiner
weißen Kochschürze. »Für sie ist ab morgen ein Zimmer reserviert – für
drei oder vier Tage. Sie will morgen runterkommen und hier noch bis Mitte der
Woche bleiben. Ob das angesichts der Vorkommnisse nun so bleibt, wissen wir nicht.«
    »Und
sonst noch jemand?«, sah Häberle die Eheleute gespannt an.
    »Wer
soll denn sonst noch hier sein?«, fragte Larissa verschüchtert. Ihre
Gesichtsfarbe hatte sich verändert. »Mutti hat nicht gesagt, dass noch jemand
kommen soll.«
    Häberle
riskierte einen Vorstoß: »Eine Frau Platterstein vielleicht? Eine Professorin
aus Geislingen.«
    »Platterstein?«,
wiederholte Larissa irritiert, um dann schnell anzumerken: »Nein. Ist nicht
hier.«
    Häberle
sah sie durchdringend an und überlegte, wie glaubwürdig die Antwort war. Seinen
Blicken jedenfalls hielt sie stand.
    Er
entschied, vorläufig nicht nachzuhaken. Manchmal war es besser, das Gegenüber
im Ungewissen zu lassen. Deshalb wechselte er das Thema: »Hat Ihre Mutter
zufällig mal was von einem Gewölbekeller erzählt, der sich für kulturelle
Ereignisse eigne?«
    »Entschuldigen
Sie, aber ich kann nicht so recht nachvollziehen, was diese Fragen sollen.«
    »Das
kann schon mal vorkommen, wenn Kriminalisten neugierig sind«, konterte Häberle,
um hartnäckig zu bleiben: »Hat sie von so einem Keller gesprochen?«
    »Nein,
keine Ahnung, was Sie damit meinen.«
    Häberle
behielt die junge Frau fest im Auge. »Hat Ihre Frau Mutter mal davon
gesprochen, dass es Differenzen innerhalb dieser Hüttengruppe gegeben hat?«
    »Differenzen?
Nein, nie. Wissen Sie, wir haben nie viel über das gesprochen, was sie dort
oben auf der Hütte machte. Sie hat sich vielleicht in etwas verrannt – damals, nach dem Flugzeugabsturz.«
    »Sie
meinen diese Phänomene, mit denen sich die Gruppe beschäftigt … ?«
    »Ja.
Ich glaube, das sind alles sehr unterschiedliche Typen, die sie kennengelernt
hat. Soweit ich weiß, ging das über den Herrn Jensen, einen Kollegen meines
Vaters, der sich als Einziger noch um Mutti gekümmert hat.«
    Peter
Pladler hielt sich auffällig zurück. Ihm war angesichts dessen, was er
Grantners Kollegen Platzko erzählt hatte, offenbar nicht sehr wohl in seiner
Haut. »Könnte es sein«, fuhr Häberle fort, »dass sich unter dem Deckmantel
dieser … «, er suchte nach einer passenden Formulierung – »dieser grenzwissenschaftlichen Aktivitäten auch andere Interessensgruppen
zusammengefunden haben?«
    Larissa
sah Hilfe suchend zu Grantner, doch der hörte nur aufmerksam zu. »Ich verstehe
Ihre Frage nicht«, sagte sie unterkühlt.
    Häberle
versuchte es anders: »Was glauben Sie denn – wer
könnte Interesse daran gehabt haben, Ihre

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