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Grave Mercy Die Novizin des Todes

Grave Mercy Die Novizin des Todes

Titel: Grave Mercy Die Novizin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LaFevers Robin L
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geröstete Gans, Schweinepastete, Gebäck und würziges Mus.
    Ich stelle zu meiner Freude fest, dass ich neben der Bestie sitze, und frage mich, ob Duval etwas damit zu tun hatte. »Ich habe Euch in letzter Zeit nicht oft gesehen«, bemerke ich.
    Benabic de Waroch verzieht das Gesicht zu einem grotesken Lächeln. »Duval hat dafür gesorgt, dass ich beschäftigt war und die Spähtrupps überwacht habe. Wir schwärmen jeden Tag aus und suchen nach Zeichen dafür, dass d ’ Albret seine Drohung wahr macht oder die Franzosen eintreffen.«
    »Welches ist die größere Gefahr?«
    Die Bestie zieht die massigen Schultern hoch. »Ich weiß es nicht. Wenn d ’ Albret sich auf seinen Besitz in der Landesmitte zurückgezogen hat, braucht er nur loyale Barone und ihre Armeen daran zu hindern, dem Ruf der Herzogin nach Soldaten Folge zu leisten. Das wird katastrophale Folgen für unsere Verteidigung haben.«
    Ich nehme eine Prise Salz aus dem Salzfässchen und streue sie über mein Wildbret. »Und die Franzosen? Was erwartet Ihr, woher sie kommen werden?«
    »Von Norden und Osten. Sie halten noch immer St. Malo und Fougères besetzt aufgrund der Bedingungen des Vertrages von Le Verger. Diese Orte werden sie als Bollwerke benutzen und von dort aus angreifen. Aber genug von diesem deprimierenden Gerede, Demoiselle. Gewiss habt Ihr Eure Tage angenehmer verbracht als ich?«
    Ich verziehe das Gesicht. »Das habe ich leider nicht. Ich habe weder zur Stickerei noch zum Geplauder mit Hofdamen allzu große Lust.«
    »Was würdet Ihr denn lieber tun?« Die Augen der Bestie leuchten schelmisch.
    »Etwas Nützliches«, murmele ich, dann nehme ich einen Schluck Wein, um das Gefühl der Hilflosigkeit von meiner Zunge zu spülen. Es ist kein Gefühl, das ich schätze.
    Sein Gesicht wird ernst. »Ist es nicht nützlich, an der Seite unserer Herzogin zu bleiben und ihr Seelenfrieden anzubieten?«
    »Aber natürlich, wenn meine Anwesenheit ihr Seelenfrieden bringt, dann ist es etwas überaus Lohnendes. Denn seit dem Verrat ihrer Gouvernante scheint sie überaus verletzlich zu sein.«
    »Was ist mit der kleinen Isabeau?« Die Bestie richtet den Blick auf die hohe Tafel. »Sie sieht für mich sehr zerbrechlich aus.«
    »Mit ihrer Gesundheit steht es nicht zum Besten. Ihre Lungen sind schwach und, wie ich vermute, auch ihr Herz.«
    Die Bestie bedenkt mich mit einem seltsamen Blick. »Verrät Euch das Eure Ausbildung zur Meuchelmörderin?«
    Seine kühne Frage führt dazu, dass ich mich an dem Wein verschlucke, den ich gerade zu mir genommen habe. Ich sehe mich um, um mich davon zu überzeugen, dass niemand etwas gehört hat. »Nein, gnädiger Herr. Aber ich habe im Kloster eng mit unserer Kräuterkundigen zusammengearbeitet, und sie war es, die uns gepflegt hat, wenn wir krank waren.«
    »Ich hatte gehofft, dass sie inzwischen gesund geworden wäre. Dass sie es nicht ist, ist eine unwillkommene Neuigkeit«, fügt er hinzu, dann kippt er den Inhalt seines Kelchs herunter. Der Edelmann zu seiner Rechten stellt ihm eine Frage, und die Bestie beginnt mit ihm zu reden. Bei der Erinnerung an den gesellschaftlichen Schein, den ich wahren muss, wende ich mich an den Ritter zu meiner Linken, aber er beugt sich so weit zu der Dame neben ihm vor, dass ich befürchte, er wird in ihre Suppe fallen. Nur allzu glücklich damit, ihn nicht beachten zu müssen, betrachte ich die feiernden Edelleute, deren Kinn fettig ist vom Fleisch und deren Augen trüb sind vom Wein. Dieses Fest fühlt sich an, als würde man versuchen, einen Maibaum bei Gewitter zu errichten. Ich kann nur hoffen, dass ein Befehl vom Kloster durchkommt. Dieser ganze Raum stinkt nach Verzweiflung und Verrat.
    Madame Hivern sitzt zwischen zweien der Barone von der Küste, und ich frage mich, wie nah sie daran ist, ihren nächsten Stich zu machen. Sie hat ihr Blatt brillant ausgespielt; sie hat darauf gewartet, dass d ’ Albret das Feld räumt, und jetzt ist ihre Opposition halbiert.
    Dann fällt mein Blick aufFrançois, der immer im Herzen jedweder Festlichkeit ist, die gerade stattfinden. Zweimal hat er versucht, mich in sein fröhliches Treiben zu verwickeln, aber beide Male habe ich höflich abgelehnt. Ich habe nichts übrig für seine Flirts.
    Der Schall einer Posaune kündigt die Unterhaltung für den Abend an, und eine Parade maskierter Schausteller marschiert in die große Halle. Der Anführer trägt eine Eselskopfmaske, und ihm folgen ein Affe, ein Löwe und ein Bär. Der Bär ist echt und

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