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Grave Mercy Die Novizin des Todes

Grave Mercy Die Novizin des Todes

Titel: Grave Mercy Die Novizin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LaFevers Robin L
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dass ich sie als Herzogin sehen werde, und ich werde sie gut vermählt sehen. Aber ich brauche Informationen, die ich gegen unsere Feinde verwenden kann, wenn ich das bewerkstelligen soll.«
    Es wird so still im Raum, dass ich fürchte, sie werden das Hämmern meines Herzens hören. Duvals Schwur hat mich bewegt, und dass er ihn aufheiligem Boden geleistet hat, beweist, dass er entweder sehr mutig oder sehr töricht ist.
    Endlich ergreift die Äbtissin das Wort. »Ich werde mich Eurer größeren Erfahrung in Sachen Informationssammlung beugen«, sagt sie.
    Bei ihren Worten entspannt Duval sich ein wenig. Der Narr. Der Blick, mit dem sie ihn bedacht hat, ist einer, den zu fürchten wir alle im Kloster gelernt haben, und was mich betrifft, mir gefällt der Glanz in ihren Augen kein bisschen.
    »Eure Sorge um unser Land ist bewundernswert, und es ist wahr, dass nur wenige ihm so hingebungsvoll dienen wie Ihr.« Ihre Komplimente lullen ihn weiter ein, vermitteln ihm eine Illusion von Sicherheit. »Und«, fährt sie fort, »ich weiß, Ihr seid genauso darauf aus, uns zu helfen, wie wir dazu bereit sind, Euch zu helfen.«
    Duval verzieht das Gesicht, während er versucht, einen Ausdruck der Zustimmung hinzubekommen. Mein Herz schwillt an vor Stolz darüber, wie geschickt die ehrwürdige Mutter ihn manipuliert. Sie sieht Kanzler Crunard an, der leicht nickt.
    »Wir werden uns glücklich schätzen, mit Euch zu arbeiten. Und damit wir das reiblungsloser tun können, werden wir Ismae für die nächsten Wochen in Eurem Haus unterbringen.«
    Der Schock über ihre Worte reißt mir alle Luft aus den Lungen, was das Einzige ist, das mich davon abhält zu rufen: Nein!
    Duval wirft mir einen entsetzten Blick zu – als sei dies irgendwie mein Werk! Er öffnet den Mund, um zu protestieren, aber die Äbtissin kommt seinen Beschwerden zuvor.
    »Wir brauchen jemanden bei Hof. Es gefällt mir nicht, so weit weg zu sein, wenn unsere Herzogin von solchem Aufruhr umgeben ist. Wenn Ismae sich als Eure Mätresse ausgibt, wird sie Zugang zu Personen und Informationen haben, die das Kloster benötigt. Und mehr noch, sie wird in der Position sein zu handeln, wenn es notwendig wird. Und« – sie schenkt ihm ein wohlwollendes Lächeln – »dann wird eine Abstimmung unserer jeweiligen Pflichten möglich sein.«
    Ich kann nicht umhin, die adrett aufgestellte Falle zu bewundern, die sie ihm gestellt hat. Ich würde sie noch mehr bewundern, wäre ich nicht selbst der Köder darin. »Aber ehrwürdige Mutter …«, beginne ich, doch sie bringt mich mit einem Blick zum Schweigen.
    Duval dagegen schuldet ihr nicht den gleichen blinden Gehorsam. »Ihr seid wahnsinnig«, sagt er schlicht, und die Züge der ehrwürdigen Mutter verhärten sich. »Ich werde nichts dergleichen tun. Ich habe keine Zeit, die Amme für eine Eurer Novizinnen zu spielen.«
    »Dann ist jede Chance, unsere Bemühungen abzustimmen, verloren«, entgegnet sie, und ihr ganzes Verhalten ist kalt und distanziert.
    »Ihr erpresst mich«, sagt Duval verärgert.
    »Nein, ich stimme lediglich der Zusammenarbeit zu, die Ihr selbst erbeten habt.« Und jetzt ist es so weit. Er sitzt wirklich und wahrhaftig in der Falle, und er weiß es.
    Als er einen Seufzer der Resignation ausstößt, weiß ich, dass sie gewonnen hat. »Ich werde sie nicht als meine Mätresse ausgeben. Wir werden sagen, sie sei meine Cousine.« Dieser Stachel findet sein Ziel. Bin ich so abstoßend?
    Die Äbtissin wirkt ungläubig. »Und wer wird Euch glauben? Eure Familie und ihre Bande sind zu gut bekannt, als dass das funktionieren würde.«
    »Außerdem«, wirft Kanzler Crunard ein, »würde niemand ein unvermähltes Mädchen in Eure Obhut geben, ohne dass ein weibliches Familienmitglied als Anstandsdame zugegen wäre. Es wäre viel glaubwürdiger, dass Ihr einfach eine Mätresse genommen habt.«
    Ich räuspere mich, und die Äbtissin zieht eine Augenbraue hoch und gibt mir die Erlaubnis zu sprechen. »Würde es nicht funktionieren, wenn ich in seiner Küche untergebracht würde? Oder als Hausmädchen?«
    Sie macht eine knappe Handbewegung und wischt meinen Vorschlag vom Tisch. »Du hättest dann keinen Zugang zum Hof, was der ganze Sinn dieser Übung ist.«
    »Nur dass«, bemerkt Duval, »ich nicht dafür bekannt bin, mir Mätressen zu halten. Ganz zu schweigen davon, dass es, wenn ich mir eine zulegen würde, es gewiss keine wäre, die noch grüner ist als ein Winterapfel.«
    Bei seinen Worten beiße ich die Zähne

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