Green Franchising

Klassischen Franchisings als Basis zur Weiterentwicklung. Dabei verändert es aber das Franchising an sich durch und durch. Jeder Erfolgsfaktor des Klassischen Franchisings wird im Greenfranchising verändert und neu ausgerichtet. Wenn das Klassische Franchising als Wachstums- und Marktdurchdringungsstrategie und -systematik an sich wertneutral ist, so bezieht das Greenfranchising eindeutig Position. Greenfranchising standardisiert, profiliert, multipliziert und distribuiert im Idealfall nur gesellschaftsrelevante gute Produkte und Leistungen. Und es übernimmt dabei Verantwortung für den gesamten Wertschöpfungsprozess, der sich weit über die physischen Werte hinaus bewegt, und für dessen Folgen, heute und morgen. Und hier ist nicht die Verantwortung für den wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg der Partner und Partnerinnen gemeint, für die der System-Geber oder die System-Geberin in Haftung genommen werden kann. Es geht um etwas anderes: die Verantwortung für die Vervielfältigung des Guten und die Vermeidung des Schädigenden. Durch diese klare und eindeutige Positionsbestimmung unterscheidet sich das transparente und verantwortliche Greenfranchising grundsätzlich vom freien und interpretationsoffenen Klassischen Franchising. Greenfranchise-Systeme müssen sich an diesem Maßstab messen lassen. Und so sehen die Erfolgsparameter für das Greenfranchising weitaus anspruchsvoller und umfangreicher aus als für das Klassische Franchising. Wir werden im fünften Kapitel, in unserer »Nahaufnahme Greenfranchising«, in allen Einzelheiten näher darauf eingehen.
    Grundsätzlich sei gesagt: Die Erfolgsparameter des Klassischen Franchisings werden weiterhin genutzt, aber um die nachfolgenden Erfolgsfaktoren erweitert.
    Die Erfolgsfaktoren des Greenfranchisings:
Verantwortungsübernahme: Damit ist die ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Verantwortungsübernahme gemeint, der Greenfranchise-Systeme in einer freiwilligen Selbstverpflichtung nachkommen.
Zielformulierung: Weist darauf hin, dass Greenfranchise-Systeme qualitative und quantitative Ziele nachhaltig und ganzheitlich formulieren und verfolgen.
Ethische Kompetenz: Verdeutlicht die anspruchsvolle Kompetenzerweiterung, die in Greenfranchise-Systemen vorhanden sein muss. Neben den harten fachlichen Schlüsselqualifikationen, die als »Fachkompetenzen« bezeichnet werden, sind weichere Kompetenzen gefragt, die als »Sozialkompetenzen« z. B. Teamfähigkeit und Kommunikation heißen können. Hierzu erweiternd ist eine »Ethische Kompetenz« gefordert.
Gesellschaftsinnovationen: Deutet die veränderte Zielsetzung der Greenfranchise-Systeme an. Nicht die reine wirtschaftliche Gewinnmaximierung steht als Wachstumstreiber im Vordergrund aller Innovationen, sondern die gesellschaftliche Situation und die Frage, wie und durch welche Innovationen diese Gesellschaft verbessert werden kann.
    Wenn wir den gesellschaftlichen Anspruch erfüllen wollen, wenn wir die uns von uns selbst auferlegte Verantwortungsübernahme für das eigene wirtschaftliche Tun des Guten und Unterlassen des Schädigenden auch tatsächlich und konsequent im gesamten Franchise-System leben wollen und wenn wir fortwährend durch die eigene transparente Kommunikation beweisen wollen, dass wir dazu in der Lage sind, dann müssen wir allerdings neu und ganzheitlich denken und handeln und alle am System Beteiligten neu organisieren. Darauf wollen wir nachfolgend näher eingehen.
    Franchise-Denkwerkzeug: Greenfranchise-Pyramide
    41 http/ Wikipedia, gefunden am 06.06.2012
    42 siehe dazu das Ranking von oekom research »Generationenfreundliches Einkaufen« in Kapitel 3, sechste Wahrheit
    43 »Ganz bösi Manne«, Schwingen in der Schweiz – vom Brauchtum zum Spitzensport, UBS AG, Zürich, 2007
    44 Prof. Dr. Max Lüscher ist ein weltweit anerkannter Schweizer Psychiater, Philosoph und Psychologe. Fachliche Anerkennung bekam er bereits 1947, im Alter von 23 Jahren, mit der Vorstellung seines Lüscher-Farbtests.
    45 www.children.de, gefunden am 9.07.2012
    46 Welt online, www.welt.de , gefunden am 14.10.2011
    47 Interview von Thomas Matla mit Hedy Graber, www.bellone-franchise.com/Greenfranchising/Green Gallery

3. Die acht Wahrheiten des Greenfranchisings

    Hier nun finden Sie die acht Wahrheiten des Greenfranchisings in der Übersicht des Greenfranchise-Oktogramms. Die acht Wahrheiten dienen der Reflexion von Themen, welche die Grundlage für die Integration nachhaltigen Denkens und Handelns in