Green Franchising
Wahrheit, wo Ihnen auch ein Einblick in deren Kreativitätsansätze nach innen gegeben wird.
Bekenntnisse zu hochgesteckten, publizierten Zielen hat auch das Unternehmen PUMA, dessen strategisches Ziel es ist, »das nachhaltigste Sportlifestyle-Unternehmen der Welt« zu sein. In unserem Greenfranchise-Interview aus dem Jahr 2010 antwortete uns Dr. Rainer Hengstmann, Global Director puma.safe Supply Chain folgendermaßen auf die Frage, wie sie die Zieldefinition »Nachhaltigkeit« im Rahmen der Verantwortlichkeiten und in der Unternehmensorganisation gelöst haben: »Wir haben bereits 1999 damit begonnen, Standards im Bereich des Umweltschutzes zu setzen und Verantwortung für unsere Lieferkette zu übernehmen. Die PUMAVision definiert für unser Unternehmen, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Anteilseigner und all unsere Partner die sogenannten ›vier Keys‹, das heißt die vier Schlüsselwerte fair, ehrlich, positiv und kreativ. Wir richten unser Denken, unser Handeln, unsere Entscheidungen und unsere Prozesse an diesen Werten aus. Dazu fragen wir uns immer wieder selbst, ob wir immer fair, ehrlich, positiv und kreativ vorgehen. Die Umsetzung der PUMAVision an all unseren Standorten in den verschiedenen Ländern der Erde bedeutet, dass wir die ›vier Keys‹ jeden Tag und bei allem, was wir tun, konsequent leben.« 53
Im April 2011 kündigte PUMA an, eine ökologische Gewinn-und-Verlust-Rechnung zu erstellen, in der die Auswirkungen der Marke auf das Ökosystem umfassend berücksichtigt werden. Dabei werden sie von PricewaterhouseCoopers (PwC) unterstützt. Beide Partner – PUMA wie PwC – erhoffen sich, gemeinsam eine nachhaltige Gewinn-und-Verlust-Rechnung entwickeln zu können, die auch von anderen genutzt werden kann. 54
Greenfranchise-Systeme messen ihr nachhaltiges Wirtschaften, indem sie dafür Kennzahlen schaffen. Dazu gehören beispielsweise ökologische Kennzahlen, die z. B. den Energie- und Wasserverbrauch ausdrücken, oder gar soziale, an denen sich beispielsweise die Partner/innen- und Mitarbeitenden-Fluktuation ablesen lässt. Das hilft, Optimierungspotenzial ausfindig zu machen und Kosten einzusparen. Außerdem bereitet es den Weg für die Integration komplexen Denkens in die Unternehmenskultur.
Dr. Jürgen Karsten, Jörn Grote
»Grüne Zahlen – Nur was man messen kann, kann man auch steuern!
Zur Umsetzung von Konzepten der Nachhaltigkeit ist es notwendig, die entsprechenden Daten und Informationen laufend zu erheben und auszuwerten, um auf dieser Basis eine Fortschrittskontrolle durchzuführen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Es ist daher konsequent, die im Rahmen der Buchführung zu erstellende monatliche Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) als Steuerungsinstrument für die Umsetzung von Nachhaltigkeitskonzepten zu verwenden. Dazu ist die BWA entsprechend auszubauen und zu ergänzen. Der Unternehmer erhält damit ›Grüne Zahlen‹, mit denen er monatlich bzw. quartalsweise Fortschrittskontrollen durchführen kann. So wird Nachhaltigkeit nachhaltig!
Bei Franchise-Systemen ist es notwendig, diese Konzepte der Nachhaltigkeit für alle Franchise-Nehmer einheitlich zu entwickeln und umzusetzen, sodass ein Nachhaltigkeitskonzept glaubwürdig für ein komplettes Franchise-System gesteuert werden kann.
Diese Einheitlichkeit und Systemorientierung liegt ETL Franchise besonders am Herzen.
ETL Franchise ist ein Verbund von Steuerberatern, die auf die steuerliche und wirtschaftliche Betreuung von Franchise-Systemen spezialisiert sind. ETL-Steuerkanzleien sind an mehr als 650 Standorten in Deutschland vertreten und erreichen somit die Franchise-Nehmer vor Ort persönlich. Aufgrund der zentralen Organisation von ETL Franchise werden alle notwendigen Daten im Bereich des Rechnungswesens nach den einheitlichen Vorgaben des Franchise-Gebers erhoben. Damit werden auch die Konzepte der Nachhaltigkeit an allen Standorten des Franchise-Systems einheitlich gesteuert.«
www.ETL-Franchise.de
Abbildung 11: »Grüne Zahlen«
Dr. h. c. Dieter Fröhlich
»›Grüne Zahlen‹? Was soll denn das bedeuten«?, so könnten Sie fragen.
Bei jeder BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung) und in jeder Bilanz gibt es »schwarze Zahlen«, die sind gut und erstrebenswert. Na ja, und dann tauchen auch mal »rote Zahlen« auf. Die wecken weniger Begeisterung.
Aber: Aus diesen Angaben lassen sich »grüne Zahlen« darstellen. Das sind Werte, die monatlich und jährlich die
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