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Green Franchising

Green Franchising

Titel: Green Franchising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Bellone , Thomas Matla
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dann aber zwingend notwendig, dass Sie diese Anregungen daraufhin prüfen, welche Auswirkungen sie auf Ihr Unternehmen haben und ob sie Ihr Unternehmen weiterbringen.
    Langfristiges Denken ist von gestern, Chancen suchen ist in.
    Die Zukunft ist nicht vorhersehbar und schon gar nicht planbar. Deswegen nutzen Sie die Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten. Da weiß man, was man hat.
    Unser Vorschlag:
    Diese Einstellung hat auch immer eine zweite im Gepäck, nämlich die, dass es sich heute nicht lohnt, mit der Nachhaltigkeit anzufangen – denn wer weiß schon, was morgen ist. Kurzfristigkeit ist eng verbunden mit Kurzsichtigkeit und hat direkt mit der Verantwortungsübernahme zu tun. Vielfach ist diese nur auf eine Amtsperiode eines Positioneninhabers bezogen oder auf die Zeit bis zum Etappenziel des Börsengangs oder des Verkaufs. Nachhaltiger Erfolg für das Unternehmen als solches setzt jedoch immer langfristiges Denken voraus, weil sich die gesellschaftsrelevanten Aufgaben nicht schnell lösen lassen und weil Wettbewerbsfähigkeit und Glaubwürdigkeit vom Vertrauen abhängen, das erzeugt wird. Und bei den Stakeholdern Vertrauen aufzubauen ist ein stetiger und langwieriger Prozess.
    Wir beginnen mit unseren Nachhaltigkeitsaktivitäten, wenn wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie in allen Einzelheiten ausformuliert haben.
    Hier haben wir es mit einem anderen Phänomen zu tun, dem Umstand, dass es nie den richtigen Zeitpunkt gibt. Das Franchise-Unternehmen ist noch zu klein, da lohnt es ja noch nicht, etwas zu ändern. Alles ist überschaubar und die nötigsten Vorkehrungen für mehr Energieeffizienz hat man schon getroffen. Mit der Expansion soll dann alles detailliert durchdacht und aufbereitet werden. Oder die Organisation ist schon zu groß. Wie sollen alle eingebunden werden? Wir benötigen für alle Bereiche entsprechend adressierte Unterlagen. Die Partner/innen müssen wir dann auch noch überzeugen! Das dauert!
    Unser Vorschlag:
    Es gibt nie den richtigen Zeitpunkt. Sofern die strategische Ausrichtung formuliert ist und das mit dem Franchise-Nehmer/innen-Beirat oder den ersten Partnern/Partnerinnen bei einem kleinen System beschlossen wurde, sollten Sie ein gemeinsames Vorgehen entwickeln und einen Maßnahmenplan mit Verantwortungen für beide Seiten detaillieren. Es gibt zentrale Themen (wie z. B. die Optimierung der Logistik) und es gibt regionale/lokale Themen für die Partner/innen. Das kann zunächst für einen Franchise-Nehmenden die Bestandsaufnahme des eigenen Betriebes sein. Je nach Dimension der Franchise werden hier die Mitarbeitenden einbezogen und z. B. Aktivitäten für Energieeinsparungen definiert. Orientieren Sie sich am Beispiel Mammut im Rahmen der acht Wahrheiten und beginnen Sie mit dem Kleinen und versuchen Sie Greenfranchising als Selbstverständlichkeit zu leben.
    Wir müssen erst einmal unsere magische Grenze von 25 Franchise-Partnern überspringen, bevor wir uns Nachhaltigkeit leisten können.
    Würde diese Haltung im Franchise-Business allgemein gelten, dann wären mindestens 570 Systeme in Deutschland nicht nachhaltig aufgestellt (gemäß Aussage des Deutschen Franchise-Verbandes haben von den ca. 1.000 Franchise-Systemen in Deutschland 570 unter 20 Partner/innen). Dem ist glücklicherweise nicht so, manche Menschen machen folgende Analogiesetzung: Nachhaltigkeit gleich teuer. Wie wir in unserem Buch gezeigt haben, zahlt sich nachhaltiges Wirtschaften aus. Qualitativ und quantitativ.
    Unser Vorschlag:
    Warten kann effektiv teurer werden, weil es immer aufwändiger ist, alle Beteiligten im System nachträglich upzudaten. Vor allem besteht die Gefahr, dass das Nachhaltigkeits-Thema als Problem etabliert wird und mit dieser Einstellung auch die falschen Partner/innen angezogen werden. Ebenso verhält es sich mit dem Leistungsangebot – eine nachträgliche Umstellung von Sortimenten und Herstellungsverfahren wird immer zunächst teurer, weil neue Lieferanten gesucht werden müssen und adäquate Ingredienzien und Pilotphasen einkalkuliert werden müssen. Deswegen stellt die Integration des Greenfranchise-Prinzips von Beginn an eine große Chance dar.
    Nachhaltige Ziele kann man nicht formulieren, weil der Wertbeitrag nicht ökonomisch bewertbar ist.
    Nachhaltigkeit wird häufig noch entweder nur auf der rein ökologischen, der rein kulturellen oder der rein sozialen Ebene verortet und bekommt damit den Anstrich von Philanthropie. Gemeinnützigkeit und Wohltätigkeit werden als eine

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