Green Franchising

geht es darum, herauszufinden, wie Sie Gutes fördern und Schlechtes (mögliche negative Beeinträchtigungen und mögliche Schäden) von Ihren Kunden und Kundinnen abwenden können. Hierzu ist es einerseits nötig, dass Sie mit Ihren Kunden und Ihren Kundinnen interagieren, um an Informationen zu gelangen, andererseits müssen Sie ganz konkrete Produkte und Lösungen anbieten. Wenn das Fahrrad-Franchise-System Little John Bikes beim Verkauf seiner Fahrräder darauf hinweist, dass Helme genutzt werden sollten und in der beginnenden dunkleren Jahreszeit spezielle Fahrrad-Lichtaktionen bewirbt, dann übernimmt es damit soziale Verantwortung, indem es sich um die Sicherheit seiner Kunden und Kundinnen sorgt und kümmert. Dabei müssen Beeinträchtigungen oder Schäden nicht ursächlich mit dem verkauften Produkt oder der wahrgenommenen Leistung direkt zusammenhängen. Ein vorbildliches Beispiel hierzu liefert das Franchise-System Town & Country, das wir auch auf unseren Farbseiten vorstellen. Um Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind zu helfen (beispielsweise, weil sie durch Unfall oder Arbeitsstellenverlust ihre Hausbau-Hypotheken nicht mehr bezahlen können), wurde 2009 eine spezielle Town & Country-Stiftung gegründet. Zusätzlich enthält ein in jedem Hauskauf enthaltener Bau-Service-Schutzbrief einen 20-Jahre Notfall-Hilfeplan. 102
    Soziale Nachhaltigkeit und Gesellschaft
    Der sechste Bereich der Übernahme sozialer Verantwortung bezieht sich auf die Gesellschaft, auf das gesellschaftliche Umfeld an den Orten, mit denen Sie in Verbindung stehen. Es stellt sich die Frage, welche sozialen Probleme in der Gesellschaft vorherrschen, zu deren Lösung Sie etwas mit Ihrem Unternehmen und Unternehmens-Know-how beitragen können. Bleiben wir im Fahrradbereich. Das Sicherheitsunternehmen Abus, Hersteller von Sicherheitsschlössern und Helmen, hat als gesellschaftliches Problem für sich entdeckt, dass 2010 über 9.500 Kinder und Jugendliche beim Radfahren verunglückten. 103 Abus übernimmt seit Jahren gesellschaftliche Verantwortung für den Schutz von Fahrrad fahrenden Kindern und Jugendlichen. Das Unternehmen unterstützt zusammen mit der Basler Versicherung den Bundesverband Mehr Sicherheit für Kinder e. V. in Form von Kinderfahrradhelm-Spenden, aber auch durch frühe Verkehrserziehung. Das Franchise-System RE/MAX in der Schweiz, das wir auf unseren Farbseiten vorstellen, unterstützt die Spitalclowns der Theodora-Stiftung. Die 1993 gegründete Stiftung Theodora hat sich zum Ziel gesetzt, das Leiden der Kinder im Spital durch Lachen zu lindern. Bea Petri von der Schminkbar unterstützt in einem eigenen Hilfsprojekt in Burkina Faso fast fünfzig mittellose junge Frauen und Männer pro Jahr. Sie ermöglicht ihnen eine Berufslehre als Schneiderin, Kosmetikerin oder Coiffeuse und setzt damit ein wichtiges Zeichen gegen die herrschende Perspektivenlosigkeit und Abwanderungstendenz in Burkina Faso. TeeGschwendner verbessert in einem Teeanbaugebiet in Nepal die Lebenssituation von Kleinbauern durch die Errichtung von Biogasanlagen für einzelne Familien.
    All diese Engagements leben von einem wirklichen und ehrlichen gesellschaftlichen Hilfsgedanken, einer tiefen inneren Überzeugung, einem realistischen Praxisbezug zum eigenen Unternehmen sowie einer transparenten Kommunikations- und Interaktionsbereitschaft.
    Das sollten Sie entwickeln, aufbauen und fördern:
    Ethik: Entwickeln Sie ethische Werte und Maßstäbe, die für Ihr gesamtes Franchise-System stehen, und setzen Sie diese kommunikativ und real um.
    Ausbildung: Machen Sie die Themen Ethik, Tugendhaftigkeit, Toleranz und Wertschätzung zu wichtigen Themen an Ihrer Franchise-Akademie. Entwickeln Sie dafür spezielle Lehr- und Trainingsmodule. Laden Sie externe Spezialisten ein und trainieren Sie Ihre Franchise-Nehmenden und Mitarbeitenden in ethischem Verhalten.
    Werte-Rituale: Entwickeln Sie für Ihr Franchise-System individuelle Rituale der Wertschätzung und bringen Sie diese in Ihre gelebte Unternehmenskultur ein.
    Diversity: Stellen Sie Mitarbeitende unterschiedlichen Alters, Geschlechts, unterschiedlicher Herkunft, Religion und Kultur auf der Grundlage einer gemeinsamen Wertekultur ein.
    So können Sie zusätzlich Gutes tun:
    Bezahlung: Fördern Sie eine gerechte und faire Bezahlung aller Menschen Ihres gesamten Wertschöpfungskreislaufs (jedem das seine, jeder das ihre).
    Arbeitsplatz: Gestalten Sie die Arbeitsplätze Ihrer Mitarbeitenden sowohl nach