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Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Erbe
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Imperium noch die
größten Adepten der Überseele seither nachahmen
konnten. Begreift Ihr jetzt, warum uns das Labyrinth
so fasziniert? Warum wir so dringend herausfinden
müssen, was das Labyrinth uns zu lehren vermag?
Nachdem wir Götter im Kampf gesehen haben, wie
können wir es da noch ertragen, etwas Geringeres zu
sein?«
»Sie sahen gar nicht nach Göttern aus«, entgegnete
Lewis schroff. »Sie haben geblutet und gelitten. Sie
sahen … nach Helden aus.«
»Sie waren nicht perfekt«, räumte der Roboter ein
und hob den Kopf. »Wir erinnern uns an vieles, was
Robert und Konstanze zu unterdrücken trachteten.
Die Überlebenden des Labyrinths haben zu ihrer Zeit
schreckliche, fürchterliche Dinge getan. Gelegentlich
unverzeihliche Dinge. Trotz ihrer ganzen Macht wa
ren sie nur Menschen, waren sie ganz und gar Men
schen. Am Ende jedoch, als es darauf ankam, entwi
ckelten sie sich über sich selbst hinaus zu dem wei
ter, was sie werden mussten, um uns alle zu retten.
Am Ende waren sie alle … wundervoll.«
»Die Menschen müssten das sehen«, fand Lewis.
»Jeder sollte Gelegenheit erhalten zu sehen, was Ihr
mir gerade gezeigt habt. Es würde der Menschheit so
viel bedeuten! Viel mehr als ein Haufen alter Ge
schichten und stilisierter Gestalten auf Buntglasfens
tern!«
»Diese Entscheidung liegt bei Eurem König und
Parlament«, wandte der Roboter ein. »Und, Lewis …
Ihr habt nur ein kleines Bruchstück der Wahrheit ge
sehen! Unsere Aufzeichnungen enthalten weitere Ge
schichten, die Euren Glauben – einschließlich dessen
an Eure Helden – auf eine harte Probe stellen wür
den. Die Rebellion war nicht immer der schlichte
Konflikt zwischen Gut und Böse, wie einem die ak
zeptierte Version glauben machen möchte. Die Men
schen interpretieren Legenden, damit sie den eigenen
Bedürfnissen gerecht werden. Helden sind nicht an
nähernd so entgegenkommend.«
»Die Menschen haben es verdient, die Wahrheit zu
erfahren«, sagte Lewis.
»Sogar die über Owen? Was braucht Euer Volk
jetzt am meisten, Sir Todtsteltzer? Die tröstliche Lü
ge oder die verdammende Wahrheit?«
Lewis dachte darüber auf dem ganzen Rückweg
durch den verworrenen Technodschungel nach, als
der Roboter ihn zum ursprünglichen Teleportati
onspunkt zurückführte. Was wusste Shub nur, wor
an erinnerte sich Shub nur, das so schlimm war,
dass die KIs den Menschen selbst nach all diesen
Jahren nicht zutrauten, damit fertig zu werden? Was
konnten die Überlebenden des Labyrinths getan ha
ben, damit sich Robert und Konstanze verpflichtet
gefühlt hatten, die Geschichte auszulöschen und
durch Legenden zu ersetzen? Was konnte schlimmer
sein als zu wissen, dass Owen Todtsteltzer nicht
mehr lebte? Oder … logen die KIs womöglich und
horteten altes Wissen aus eigenen geheimen Grün
den? Als sie am Teleportationspunkt eintrafen, hatte
Lewis durch das heftige Stirnrunzeln angesichts die
ser nagenden Überlegungen Kopfschmerzen be
kommen.
»Wir sind am Ziel«, sagte der Roboter. »Ihr müsst
nun entscheiden, was Ihr tun möchtet, Lewis. Wir
vertrauen darauf, dass Ihr die richtige Entscheidung
trefft. Ihr seid schließlich ein Todtsteltzer.«
»Ihr habt ja keine Ahnung, wie leid ich es bin, das
gesagt zu bekommen!«, beschwerte sich Lewis. »Ich
hielt es stets für wichtiger, ein Paragon zu sein, aber
…« Ihm kam plötzlich ein Gedanke, und er fasste
den Roboter scharf ins Auge. »Ich wusste doch, dass
ich etwas vergessen habe! Etwas, das ich Euch fra
gen wollte. Was hält Shub von den Wesen des Plane
ten Mog Mor und ihrem Angebot? Verfügen die
Swart Alfair wirklich über eine neue, unbekannte
Technik, die uns vor dem Schrecken retten könnte?
Eine Technik, die sogar Eure übersteigt?«
»Das erscheint mir unwahrscheinlich«, antwortete
der Roboter. »Eher ist denkbar, dass sie bluffen, um
einen Vorteil aus der Situation zu ziehen. Aber ande
rerseits … hatten wir keine Ahnung von der Existenz
dieser Lebensform, ehe sie beschloss, sich dem Im
perium zu offenbaren. Sie hatte sich durch völlig un
bekannte Mittel vor dem Imperium und uns ver
steckt, und niemand weiß, wie viele Jahrhunderte
lang. Also müssen die Swart Alfair etwas in der
Hand haben. Womöglich müsst Ihr ihnen zumindest
einen Teil ihrer Wünsche erfüllen, um herauszufin
den, was das ist. Wir wissen, was ein Geschäft ist
oder eine Abmachung. Wir könnten der Menschheit
zum Beispiel etwas bieten, worum sie uns bittet,
wenn wir als

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