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Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Erbe
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Zeit interessiert im
Auge, Sir Durandal. Bitte tretet ein, und wir diskutie
ren weiter darüber. Womöglich finden wir gemein
same Interessen, bei denen wir einander helfen kön
nen. Vielleicht erhalten wir mit Hilfe des jeweils an
deren, was wir uns wünschen.«
»Natürlich«, sagte Finn und trat vor, während der
Roboter zurückwich. »Ich bin sicher, dass wir uns
auf den einen oder anderen Punkt einigen können.
Auf gemeinsame Interessen und dergleichen.«
»Alles Leben ist heilig«, erklärte der Roboter.
»Das hat man mir erzählt«, sagte Finn.
    Douglas Feldglöck legte Krone und königliche Ge
wänder ab, als er aufbrach, um Donal Corcoran zu
besuchen, den einzigen Überlebenden von der An
kunft des Schreckens.
    Douglas hatte das starke Gefühl, dass das offizielle
Drum und Dran der Ämter des Königs und des Par
lamentspräsidenten ihm nicht weiterhelfen würde bei
einem Mann, der, da waren sich alle einig, als so ver
rückt gelten musste wie ein ganzer Sack voller Wie
sel.
    Niemand wusste so ganz genau, was mit Donal
Corcoran nicht stimmte. Zwei Ärzte hatten sogar an
gedroht, über ihre abweichenden Diagnosen ein Du
ell auszufechten, bis Douglas seine Leute anwies, die
beiden gewaltsam zu trennen. Corcoran zeigte ein
deutige Symptome der Hysterie, von Einbildungen,
Depressionen, zwanghaft-obsesssiven Störungen,
Wahnvorstellungen und Stimmungsschwankungen
einer Heftigkeit, dass man von dem Versuch, ihnen
zu folgen, ein ernsthaftes Schleudertrauma bekom
men konnte. Corcorans Verstand war intakt, aber
seltsam verdreht, und seine Gedanken bogen oft hef
tig in Richtungen ab, denen selbst die erfahrensten
wissenschaftlichen Beobachter nur schwer zu folgen
vermochten. Seine Gefühle waren definitiv außer
Kontrolle. Er lachte und weinte viel ohne erkennba
ren Grund, manchmal gleichzeitig, und seine Reakti
onen auf bestimmte Personen und Umstände konnten
extrem gewalttätig ausfallen. Sich selbst gegenüber
wie anderen gegenüber. Die Ärzte pumpten ihn mit
jedem Medikament voll, das man unter der Sonne
vorfand, erzielten damit jedoch keinerlei hilfreiche
Wirkung. Donal Corcoran konnte durchaus still und
gelassen und geistig klar sein; und was er dann an
Theorien über die mögliche Natur des Schreckens
vortrug, bereitete sogar den zähesten Analytikern
Albträume.
    Etliche Ärzte hatten sich verletzt von dem Fall zu
rückziehen müssen; drei waren in den Ruhestand ge
treten, um ihre eigenen Religionen zu gründen, und
einer erlebte eine mystische Erscheinung und eine
Geschlechtsumwandlung. Alle, die derzeit mit Donal
Corcoran arbeiteten, erhielten Gefahrenzulage. Di
rekter Kontakt mit dem Patienten unterlag strikten
Einschränkungen, und jedes Zugangspapier zu der
Institution, die ihn verwahrte, erhielt den Stempel
BETRETEN AUF EIGENE GEFAHR.
    Natürlich hatte niemand erwartet, dass Corcoran
seine entsetzlichen Erlebnisse unbeschadet überste
hen würde. Allerdings wurde es immer wichtiger,
Natur und Ausmaß seiner Veränderungen zu verste
hen, ehe der Schrecken erneut auftauchte. Besonders
Douglas musste einfach erfahren, ob Corcorans ein
malige Verfassung nun auf Stress, Anspannung und
Schock zurückging … oder ob sie das unausweichli
che Ergebnis eines Kontakts mit dem Schrecken war,
sei es auch auf große Distanz. Die Bewohner der an
gegriffenen Randplaneten waren durch die schiere
Präsenz der grauenhafte Herolde des Schreckens
wahnsinnig geworden, aber Corcoran hatte sich am
Rand des Sonnensystems aufgehalten und mit hoher
Geschwindigkeit Kurs auf den Hyperraum und die
Sicherheit genommen. Er hätte in sicherer Distanz
sein müssen … aber dann blickte er durch seine Sen
sorsonden zurück und sah die Gorgo. Er blickte ins
Gesicht der Medusa. Hatte schon das womöglich ge
reicht, ihn in etwas anderes als einen Menschen zu
verwandeln? Douglas musste es erfahren.
    Er hatte noch weitere Sorgen. Im ganzen Imperi
um investierten Planeten auf der berechneten Kurs
bahn des Schreckens jeden Kredit, den sie hatten
oder sich leihen konnten, in die Verstärkung ihrer
planetaren Verteidigungsanlagen bis an die äußerste
Grenze. Sie kauften Angriffsschiffe, Geschütze und
Orbitalminen und Kraftfelder und überhaupt jedes
defensive und offensive Mittel, das der Menschheit
bekannt war. Manche setzten gar ihre Hoffnungen
auf seltsame und unerprobte Apparaturen nicht
menschlichen Ursprungs. Die Verteidigungsanlagen
der Randwelten hatten sich als völlig nutzlos

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