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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PacTys
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kann nichts für
dich tun.«
Noch mehr Sicherheitsleute stürmten herein. Sie
hielten Schusswaffen bereit. Douglas stand ganz still.
Anne legte ihm sachte die Hand auf den Arm.
»Geh mit ihnen, Douglas. Ich lasse nicht zu, dass
sie dir wehtun, das verspreche ich. Sie bringen dich
in Sicherheit.«
»Was zum Teufel ist hier passiert?«, fragte einer
der neuen Wachleute.
»Der König hat den Verstand verloren«, erklärte
Anne. »Er muss zu seinem eigenen Schutz unter besonders streng abgesicherten Hausarrest gestellt werden. Bis ein Verfahren eröffnet werden kann.«
»Du hast hier Überwachungskameras«, sagte
Douglas und bemühte sich dabei angestrengt um einen ruhigen und vernünftigen Ton. »Ich kenne dich,
Anne. Du hast hier bestimmt irgendwo Kameras installiert, um mich im Auge zu behalten. Um darauf
zu achten, dass ich keine Intrigen spinne. Sieh dir die
Aufnahmen an. Sie werden dir zeigen, was wirklich
geschehen ist.«
»Alle Kameras wurden abgeschaltet«, entgegnete
Anne. »Deshalb bin ich ja auch hergekommen, sobald ich davon hörte. Wie hast du das geschafft,
Douglas?«
Er lachte auf einmal bitter. »Sie war wirklich sehr
gründlich! Natürlich wollte sie keine Zeugen haben.«
»Bringt ihn weg«, befahl Anne. »Seid bestimmt,
aber tut ihm nicht weh. Er ist nicht verantwortlich.
Und schafft diese Leiche hinaus. Niemand darf irgendetwas weitererzählen! Nicht, bis ich mir überlegt habe, wie wir in dieser Sache vorgehen. Und jemand soll den Durandal auftreiben! Er wird … einiges in Bewegung zu bringen haben. Den Prozess.
Das Begräbnis. Und ich muss James informieren.«
Sie betrachtete Douglas fast triumphierend. »Er muss
jetzt König werden.«
»Nur über meine Leiche«, wandte Douglas ein.
»Genau«, sagte Anne.
    Draußen am Rand, an der Grenze des Imperiums,
ortete man den Herold des Schreckens – jenes entsetzliche schwarze Schiff, das der Ankunft des
Schreckens vorausging –, kaum dass er wieder im
Normalraum auftauchte. Niemand hatte das Schiff
kommen sehen. Es war unvermittelt da und hielt
Kurs auf sein nächstes Ziel, Herakles IV. Es machte
nicht viel her – war einfach eine dunkle, vage organisch aussehende Form von gut anderthalb Kilometern Länge, die sich mit unerbittlicher Zielstrebigkeit
der Sonne des nächsten Opfers näherte. Es fuhr mit
weniger als Lichtgeschwindigkeit, aber trotzdem
blieben Herakles IV nur wenige Stunden, um sich
vorzubereiten.
    Herakles IV war der einzige bewohnte Planet des
Systems, eine künstlich aufrechterhaltene Farmwelt,
die Luxuslebensmittel und Weine produzierte. Normalerweise unterhielt sie keine besonders große Sicherheitstruppe. Die hatte sie nie gebraucht. An diesem Tag jedoch war Herakles IV der am stärksten
verteidigte Planet des Imperiums. Der äußerste Verteidigungsring bestand aus Tausenden von Sensordrohnen. Sie spürten den Herold des Schreckens auf,
kaum dass er im Normalraum erschien, aber als der
Planet auf die Warnung reagierte, hatte der Herold
den Drohnenring bereits überwunden. Die Überseele
hätte mehr Zeit herausschlagen können, aber das Imperium verfügte über keinerlei Esper mehr – dafür
hatte Finn Durandal gesorgt. Die nächste Abwehrschicht bestand in einem Orbitalminenfeld aus den
stärksten Subraum-Detonatoren, die das Imperium
jemals hergestellt hatte. Sie gingen einer nach dem
anderen hoch, als der Herold seine Bahn hindurchzog, aber sie vermochten ihn kein bisschen zu verlangsamen oder auch nur seinen Kurs zu ändern.
    Auf der Oberfläche des Planeten schalteten sich
Hunderttausende ferngesteuerter Nachrichtenkameras ein. Jeder Nachrichtensender des Imperiums war
auf Herakles IV vertreten, um die Story zu bringen.
Natürlich waren keine Reporter zugegen. Dafür bekam man keine Versicherungspolice. Die Kameras
waren jedoch vor Ort und hielten sich bereit, den Tod
eines Planeten und seiner ganzen Bevölkerung live
zu senden – oder möglicherweise auch die wundersame Errettung eines Planeten vor der völligen Zerstörung. Die Sender hatten für beide Fälle Kommentare vorbereitet. So ziemlich das ganze Imperium
verfolgte atemlos, wie sich die für teures Geld erworbenen Verteidigungsanlagen von Herakles IV
einschalteten. Modernste Disruptorkanonen feuerten
aus Orbitalstationen auf den anfliegenden Herold und
trafen ihn ein ums andere Mal mit fast unvorstellbaren Energien. Eine Feuerkraft, die die Lebensformen
ganzer Planeten hätte versengen können, traf den Herold frontal und ließ

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