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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PacTys
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Diskretionsgründen
außerhalb des Aufnahmebereichs der Kamera stattfand. Brett Ohnesorg und Rose Konstantin waren
erwähnt worden und das, was sie für Finn getan hatten, ehe sie ihn im Stich ließen und sich lieber dem
Todtsteltzer anschlossen. Was führte der Durandal
wohl im Schilde, dass selbst zwei solch abgehärtete
Schleimbeutel davor die Flucht ergriffen? Emma
stand kurz vor ein paar Antworten, das spürte sie
richtig.
Sie spürte auch sehr stark, dass sie gerade in eine
Falle getappt war, auch wenn sie sie noch nicht sehen
konnte.
»Wo genau sollen wir Euren Informanten treffen?«, fragte Nina und blickte sich unglücklich um.
»Sagt mir bitte, dass man dort zumindest von den
Grundlagen der Hygiene etwas gehört hat.«
»Wir suchen Mutter Mollies Küche auf«, sagte
Emma. »Wo man wahrscheinlich das Wort ›Hygiene‹ nicht mal buchstabieren kann. Ich hoffe, Ihr habt
Eure Aufnahmen im Sack. Haltet Euch dicht an
mich, lächelt niemanden an und nehmt vor allem
keinerlei Häppchen zu Euch. Besonders nicht die
Langen Schweinekräcker.«
Emma ging voraus über den leeren Platz und warf
prüfende Blicke in sämtliche schattigen Winkel und
Öffnungen, ob dort nicht unfreundliche Augen hervorlugten, aber allerorten war es ungewöhnlich ruhig
und still. Nicht mal streunende Hunde waren zu sehen, die in den zahlreichen Müllhaufen wühlten.
Emma schritt selbstbewusst einher und hielt den
Kopf hoch erhoben. Irgendwo musste es einfach
Späher geben, und es ging nicht an, dass sie womöglich noch auf die Idee kamen, sie könnten Emma
nervös machen. Nina eilte neben ihr her und sah sich
mit großen Augen um wie eine Touristin. Der Eingang zu Mutter Mollies Küche war buchstäblich ein
Loch in der Wand, an dem eine Tür lehnte. Weder
hing ein Schild über der Tür noch sah man hier einen
Türsteher. Falls einer da gewesen wäre, dann hätte er
sich draußen betätigt und Leute in die Wirtschaft
geworfen. Emma packte die Tür und schob sie zur
Seite, sodass der Blick frei wurde in einen düsteren
Innenraum, der erfüllt war von mehreren Arten interessanten Rauches. Nina schnupperte einmal an den
verschiedenen Aromen, die heraustrieben, und gab
leise Würgelaute von sich. Trotzdem folgte sie Emma ins Haus und murmelte dabei das Wort Exklusivstory wie ein Mantra vor sich hin. Die Schwebekamera hüpfte dabei über ihrer Schulter unbehaglich
auf und nieder.
In der dicht besetzten Trinkhöhle war es dunkel
und sehr still. Eine Art Ruhe vor dem Sturm. Die circa
zwanzig Gäste lehnten an den Wänden und lächelten
garstig. Sie waren allesamt schwer bewaffnet. Auf
einem Tisch für Kartenspiele im Zentrum des Raums
lag der abgetrennte Kopf von Emmas Informant.
Nach dem fehlenden Blut zu urteilen, war er eindeutig schon längere Zeit tot. Nina schluckte hörbar.
»Ich vermute mal, das ist kein gutes Zeichen …«
Emma ignorierte sie und ließ ihre schönste einschüchternde Miene reihum sehen. »Also eine Falle
und ein Hinterhalt. Chancenverhältnis zwanzig zu
eins. Soll ich vielleicht beeindruckt sein? Ich bin Emma Stahl von Nebelwelt! Also, ihr seid alle verhaftet und dringend der kriminellen Dummheit in
einer bebauten Zone verdächtig. Lasst die Waffen
fallen, und ich führe euch lebend ab!«
Niemand rührte sich. Der Durandal hatte diesmal
eindeutig ein paar richtig harte Brocken gefunden,
um sie gegen Emma ins Feld zu führen. Ausgebildete
Killer. Emma tat ihr Bestes, um Selbstbewusstsein
auszustrahlen. Vielleicht hatte sie hier doch einen
größeren Brocken abgebissen, als sie schlucken
konnte, aber sie durfte das dem Gegner nicht zeigen,
oder der Kampf war vorbei, ehe er begonnen hatte.
Wenigstens konnten die anderen in dem engen Raum
keine Disruptoren einsetzen, um sich nicht gegenseitig niederzuschießen. Also nur zwanzig erfahrene
Schwertkämpfer gegen eine einzelne. Nicht gut.
Nicht direkt unmöglich, aber eindeutig nicht gut.
Emma musterte sie finster.
»In Ordnung, meine Herren, führen wir einen
kleinen Tanz auf. Nina, Ihr bleibt an der Tür. Ihr
möchtet bestimmt keine Blutflecken auf den Kleidern haben.«
»Oh, zur Hölle damit, Darling.«
Ein blendender Lichtblitz fuhr durch den Raum,
begleitet von einem Donnerschlag, und sieben der
Schwertkämpfer und die halbe Mauer hinter ihnen
verschwanden einfach. Emma schüttelte den Kopf,
um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können,
und blickte hinter sich. Nina hielt die größte und
hässlichste Pistole in der

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