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Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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Wasserbeutel füllen.
    So ging es etwa sechs Stunden lang, bis Howard sagte, es sei Zeit, ein Nachtlager aufzuschlagen. Hazard konnte nicht mehr reisen. Der Gang führte immer noch steil bergab, aber sie fanden einen großen Felsvorsprung an der Tunnelwand, auf dem sie sich niederlassen konnten.
    Hazard und die Fledermäuse gingen schlafen. Die anderen versammelten sich im Schein von Gregors Taschenlampe und taten so, als machten sie sich keine Sorgen. Boots machte sich auch wirklich keine Sorgen. Sie spielte mit Temp »Ich sehe was, was du nicht siehst«. Das ging nicht besonders gut, weil es zu dunkel war, um etwas zu erkennen. Aber das konnte Boots nicht abhalten.
    »Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist schwarz!«, rief sie ungefähr tausendmal. Dann versuchte Temp zu raten. Am Ende zeigte Boots nur irgendwo in die Dunkelheit und sagte: »Das da!«
    Sie waren alle ziemlich erleichtert, als sie endlich einschlief. Jetzt konnte Gregor etwas ansprechen, was ihm schon den ganzen Tag auf der Seele lag. Etwas, das er nicht vor den Kleinen bereden wollte. »Howard, du hast gesagt, dieser Weg ist gefährlicher als andere. Was hast du damit genau gemeint?«
    »Die Tiefe der Tunnel ist schwer zu orten. Wenn wir uns den Feuerländern nähern, wird die Luft anfangen, übel zu riechen. Und es leben Wesen hier, die lieber nicht gestört werden möchten«, sagte Howard.
    »Gefährliche Wesen?«, fragte Gregor.
    »Manche. Die meisten werden uns einfach aus dem Weg gehen. Von denen, die uns schaden wollen, können viele nicht fliegen, ihnen werden wir aus dem Weg gehen. Und dann gibt es andere, die zwar nicht feindselig sind, denen man sich jedoch erkenntlich zeigen muss«, sagte Howard.
    »Wer denn?«, fragte Gregor.
    Es war, als hätte das Wesen in der Dunkelheit nur auf seinen Einsatz gewartet. Und als es sprach, erkannte Gregor die hohe, winselnde Stimme auf Anhieb. Wie hätte er sie auch vergessen können?
    »Seid alle gegrüßt! Ich bin der, den man Photos Glimm-Glimm nennt … Und das hier ist Zack.«

13. Kapitel
    D as darf doch nicht wahr sein!«, entfuhr es Gregor. Nie hätte er damit gerechnet, die Glühwürmer noch einmal zu sehen. Auf der Suche nach der weißen Ratte hatten sie damals das Schiff verlassen und alle an Bord an die Ratten verraten. Gregor, Boots, Ares, Howard, Luxa, Aurora und Temp, sie alle hätte dieser Verrat fast das Leben gekostet. Gregor wusste nicht, was die Glühwürmer hier im Gang des Hades zu suchen hatten, aber er fand es unglaublich, dass sie es wagten, so freundlich zu tun.
    Howard, der sich über den Vertrauensbruch der Glühwürmer am meisten empört hatte, sprang auf und zog das Schwert. »Zeigt euch, Leuchter!«, rief er in die Dunkelheit und weckte damit die Fledermäuse auf. »Zeigt euch, ihr aufgeblasenen, verräterischen Viecher!«
    Lange Zeit blieb es still. Dann hörte Gregor, wie Zack sagte: »Das war aber unhöflich.«
    »Sehr unhöflich«, sagte Photos Glimm-Glimm.
    »Nach allem, was wir für sie getan haben. Da könnte man doch ein wenig Dankbarkeit erwarten«, sagte Zack gekränkt.
    »Dankbarkeit!«, sagte Howard wütend. »Ihr habt uns an die Ratten verkauft, und wir sollen noch dankbar sein? Zeigt euch!«
    »Da hat aber jemand ein sehr selektives Gedächtnis«, sagte Photos Glimm-Glimm. »Du scheinst vergessen zu haben, dass wir euch zuliebe fast verhungert wären, dass wir euch über den Wasserweg geführt und meisterhaft gegen die Tintenfische verteidigt haben!«
    »Ich weiß noch, dass ihr von dem Tintenfisch gegessen habt«, sagte Gregor. »Das war aber auch alles.« Er hatte sich noch nicht mal die Mühe gemacht aufzustehen. Die Leuchter waren so faul und unfähig, dass sie sowieso nicht angreifen würden. Wahrscheinlich könnte er sie sogar im Dunkeln stellen … und was dann? Er verabscheute sie, aber umbringen wollte er sie nicht.
    Howard war anderer Ansicht. »Nike!«, rief er. »Komm, wir wollen uns dieser Verräter ein für alle Mal entledigen!« Nike flatterte zu ihm.
    Aber da packte Luxa Howard am Arm. »Warte«, sagte sie.
    Howard schaute sie überrascht an. »Bist du etwa nicht auf meiner Seite, Cousine? Nach allem, was du ihretwegen erlitten hast?«
    Gregor konnte kaum verstehen, was Luxa Howard zuflüsterte. »Sie haben Licht.«
    Howard ließ die Schultern hängen, als er Luxas Vorschlag erwog. Schließlich schob er das Schwert zurück in den Gürtel.
    »Leuchter, wollt ihr euch nicht zeigen?«, fragte Luxa freundlich. »Wir werden euch nichts

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