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Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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vertrieben, und wer ist uns zu Hilfe gekommen?«
    »Niemand wusste, dass man euch angriff«, sagte Luxa.
    »Weil … weil wir zu stolz waren, jemanden um Hilfe zu bitten!«, sagte Photos Glimm-Glimm theatralisch.
    »Und bis nach Regalia war es außerdem so weit«, gestand Zack ein. »So weit wollte niemand fliegen.«
    »Aber vor allem … weil wir zu stolz waren, jemanden um Hilfe zu bitten!«, sagte Photos Glimm-Glimm wieder.
    Die Glühwürmer behaupteten, sie seien stundenlang geflogen und müssten für diese Nacht von der Wache befreit werden. Schon bald schnarchten sie.
    Luxa bat Howard, zusammen mit ihr die erste Schicht zu übernehmen. Während Gregor eindöste, hörte er, wie Luxa ihren Cousin zu besänftigen versuchte; sie sagte, die Glühwürmer könnten Hazard ablenken und ihnen möglicherweise weitere Informationen über die Huscher liefern.
    Am nächsten Morgen wurde Gregor von Boots’ überraschtem Geplapper geweckt. »Fo-Fo? Bist du Fo-Fo?«
    »Ich bin der, den man Photos Glimm-Glimm nennt, und werde auf nichts anderes antworten!«, sagte der Glühwurm.
    »Oh, Leuchter!«, sagte Hazard, rieb sich die Augen und lächelte. »Wie hell sie sind!«
    »Temp! Temp! Guck mal! Fo-Fo ist da!«, rief Boots fröhlich.
    »Ich sagte, ich bin der, den man … Ach, was soll’s«, sagte Photos Glimm-Glimm missmutig.
    Beim Frühstück besserte sich seine Laune. Die Fledermäuse holten für die Glühwürmer einige Fische aus dem Fluss, und Luxa gab jedem von ihnen etwas Shrimpssalat. Er fing schon an umzukippen, aber das schienen sie nicht zu merken.
    Sie waren noch keine fünf Minuten geflogen, als sie am Quartier der Glühwürmer vorbeikamen. Es war eine riesige Höhle, die vom Gang des Hades abging und aus der ein unablässiges Jaulen drang. Die Hinterteile der Bewohner leuchteten in allen möglichen Farben. Ein paar Glühwürmer erkundigten sich, was Photos Glimm-Glimm und Zack vorhätten, doch keiner machte sich die Mühe hinauszufliegen, um nachzusehen.
    Offenbar waren Photos Glimm-Glimm und Zack im Vergleich zu ihren Artgenossen richtige Draufgänger.
    Der Gang des Hades schlängelte sich erschreckend steil nach unten. Tiefer und tiefer drangen sie in die Erde ein. Gregor spürte einen Druck auf den Ohren; wenn er schluckte, waren die Ohren für kurze Zeit wieder frei.
    Sie mussten oft haltmachen und fischen, um die Glühwürmer bei Laune zu halten. Gregor fragte sich, ob sie es überhaupt wert waren. Aber als er daran dachte, wie Twirltongue und ihre Freunde ihn in der Höhle fertiggemacht hatten, wusste er wieder, dass sie es wert waren.
    »Jetzt sind wir bald unten«, sagte Photos Glimm-Glimm schließlich.
    »Gut, lasst uns hier Rast machen«, sagte Howard.
    »Ohne uns«, sagte Zack.
    »Warum?«, fragte Gregor.
    »Sind eure Nasen denn zu gar nichts nütze?«, fragte Photos Glimm-Glimm.
    Es stimmte, ein Geruch lag in der Luft. Ein ekelhafterGeruch, der von unten kam. Gregor musste plötzlich an einen Sommer auf der Farm in Virginia denken, ein paar Jahre war das schon her. Damals hatte sein Großvater eine tote Beutelratte unter dem Schuppen gefunden. Irgendwas ist hier gestorben, dachte Gregor. Gleich darauf sah er sie.
    Auf dem Grund des Tunnels lagen mindestens hundert Mäuse reglos und mit verdrehten Körpern da.

14. Kapitel
    S chlafen die Mäuse?«, fragte Boots.
    »Macht das Licht aus!«, schrie Gregor die Glühwürmer an. Noch ein paar Sekunden, dann würde selbst Boots erkennen, dass die Mäuse nicht schliefen, sondern tot waren. Manche lagen in getrockneten Blutlachen. Andere starrten mit weit aufgerissenen Augen ins Leere. »Licht aus!«
    Die Lichter an den Hinterteilen von Photos Glimm-Glimm und Zack erloschen. Gregor schaltete die Taschenlampe an seinem Gürtel ein, leuchtete jedoch nicht nach unten.
    »Was hat Boots gesagt? Was für Mäuse? Haben wir die Huscher gefunden?«, fragte Hazard und versuchte sich aufzurappeln.
    »Leg dich wieder hin, Hazard, da gibt es nichts zu sehen«, sagte Howard.
    »Wonach riecht es hier?«, fragte Hazard.
    »Das kommt von einem fauligen Fluss. Wir fliegen weiter«, sagte Luxa.
    Keiner wollte, dass Hazard oder Boots die toten Mäuse sah. Aber vor Thalia konnten sie sie nicht verheimlichen. Als sie etwa einen Kilometer hinter dem Massengrab einen Rastplatz gefunden hatten, merkte Gregor, dass die kleine Fledermaus zitterte. Er selbst fühlte sich auch ziemlich wacklig.
    Howard baute für Hazard ein Bett, dann nahm er Luxa und Gregor beiseite. »Einer von uns muss

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