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Gregor und der Schlüssel zur Macht

Gregor und der Schlüssel zur Macht

Titel: Gregor und der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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Regalia. Wieso?«
    »Dorthin bringen die Krabbler deine Schwester«, antwortete Ares im selben Ton.
    »Und wieso sollten die Krabbler meine Schwester nach Regalia bringen?«, fragte Gregor.
    »Weil«, sagte Ares, »die Ratten geschworen haben, sie zu töten.«

4. Kapitel
    S ie zu töten? Warum das denn?«, fragte Gregor fassungslos.
    »So sagt es die ›Prophezeiung des Fluchs‹ voraus«, sagte Ares.
    »Die Prophezeiung des Fluchs.« Jetzt fiel es Gregor wieder ein. Als er das Unterland damals verlassen hatte, hatte er zu Luxa gesagt, er würde nie wiederkommen, und sie hatte geantwortet: »Davon ist in der nächsten Prophezeiung nicht die Rede.« Und dann hatte er Vikus danach gefragt, aber der hatte sich herausgeredet, ihn gedrängt, auf die Fledermaus zu steigen, und den Befehl zur Abreise gegeben. Gregor wusste also nicht, was es mit dieser Prophezeiung auf sich hatte, aber die erste Prophezeiung, in der er erwähnt wurde, hatte den Tod von vier Mitgliedern eines zwölfköpfigen Suchtrupps bedeutet und einen Krieg ausgelöst, in dem zahllose weitere ihr Leben gelassen hatten.
    Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. »Was steht da drin, Ares?«
    »Frag Vikus«, sagte Ares kurz angebunden. »Ich bin es leid, immer unterbrochen zu werden.«
    Gregor stieg auf Ares’ Rücken, und sie flogen weiter nach Regalia, ohne noch ein Wort zu wechseln. Gregor war wütend auf Ares, noch wütender war er jedoch auf sich selbst, weil er seine Familie schon wieder in Gefahr gebracht hatte. Ja, Luxa hatte etwas von einer weiteren Prophezeiung gesagt. Aber nachdem seine Mutter und er den Schacht im Wäschekeller dicht gemacht hatten, hatte er keinen Gedanken mehr daran verschwendet, ins Unterland zurückzukehren. Halt dich vom Wäschekeller fern, dann landest du auch nicht im Unterland, hatte er sich gesagt. Aber wie hatte er Boots nur mit in den Central Park nehmen können? Er wusste doch, dass es dort noch einen Eingang gab! Und er wusste auch, dass es eine zweite Prophezeiung gab. Es war dumm von ihm gewesen, sich in Sicherheit zu wiegen.
    Als sie in die wunderschöne Stadt aus Stein kamen, war es dort so still, dass Gregor dachte, es müsse mitten in der Nacht sein. Im Unterland war »Nacht« relativ, denn es gab dort weder Sonne noch Mond, weder Tag noch Nacht wie im Überland. Aber Gregor dachte sich, es müsse die Zeit sein, zu der die meisten Bewohner der Stadt schliefen.
    Ares steuerte den Palast an und landete sanft in der Hohen Halle, in dem großen Raum ohne Decke, wo viele Fledermäuse gleichzeitig ankommen konnten.
    Dort stand Vikus ganz allein und erwartete sie geduldig. Er sah genauso aus, wie Gregor ihn in Erinnerung hatte, das silberne Haar und den Bart kurz geschoren, die violetten Augen von einem Netz aus Falten umgeben, die vor allem sichtbar wurden, wenn er lächelte. Jetzt, als Gregor abstieg, lächelte er.
    »Hallo, Vikus«, sagte Gregor.
    »Ah, Gregor der Überländer! Ares hat dich gefunden. Ich dachte, es wäre am besten, dich in dem Durchgang eures Wäschekellers zu suchen, doch er bestand darauf, am Wasserweg Ausschau zu halten. Ich stelle fest, dass ihr, die ihr miteinander verbunden seid, bereits auf die gleiche Weise denkt«, sagte Vikus.
    Weder Ares noch Gregor erwiderten etwas darauf. Da sie noch nicht einmal miteinander sprachen, wäre es albern gewesen, so zu tun, als bestünde zwischen ihnen so etwas wie eine Seelenverwandtschaft.
    Vikus schaute rasch von einem zum anderen und fuhr fort: »Also dann … sei willkommen! Du siehst gut aus. Und deine Familie?«
    »Danke, auch gut. Wo ist Boots?«, sagte Gregor. Er konnte Vikus gut leiden, aber jetzt, da die Kakerlaken Boots entführt hatten und die Prophezeiung drohend über ihm schwebte, war ihm nicht nach Smalltalk.
    »Ah, die Krabbler müssten in Kürze mit ihr kommen. Mareth hat sie mit einer Abordnung aufgesucht, und ich konnte Luxa nicht davon abhalten mitzugehen. Gewiss hat Ares dir unsere missliche Lage geschildert«, sagte Vikus.
    »Nicht direkt«, sagte Gregor.
    Wieder schaute Vikus von einem zum anderen, aber weder Gregor noch Ares gaben eine Erklärung ab.
    »Nun denn. Als Erstes sollten wir uns die Prophezeiung des Fluchs gemeinsam ansehen. Vielleicht erinnerst du dich, dass ich sie, als du das Unterland verließest, kurz erwähnte«, sagte Vikus.
    »Sehr kurz«, murmelte Gregor. Er erinnerte sich vor allem daran, dass Vikus ihn zur Abreise gedrängt und kein Sterbenswörtchen verraten hatte.
    »Dann wollen wir uns jetzt in Sandwichs

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