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Gregor und der Schlüssel zur Macht

Gregor und der Schlüssel zur Macht

Titel: Gregor und der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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schon hier unten? … Er musste irgendwen töten …
    Boots’ kalte kleine Hand legte sich um sein Handgelenk. »Was ist, Boots?«, murmelte er. Jetzt drückte sie zu. Fest. »Was ist los? Brauchst du eine Decke?«
    Er versuchte den Arm wegzuziehen. Ihre Finger gruben sich tiefer in seine Haut und krochen seinen Arm hinauf. Es tat jetzt richtig weh. Gregor riss die Augen auf. Boots schlief ein paar Meter weiter friedlich neben Temp. Er drehte den Kopf zur Seite.
    Um seinen Unterarm war ein schleimiger roter Tentakel geschlungen.

12. Kapitel
    A ah!« Gregor konnte gerade noch schreien, bevor der Tentakel heftig an seinem Arm riss. Gregor flog über die Bootswand und wäre im Wasser gelandet, wenn er nicht mit einem Stiefel am Rand hängen geblieben wäre. »Ares!« Ein zweiter Ruck zog ihn kopfüber bis zur Taille ins Wasser. Bevor er untertauchte, konnte er noch einmal tief Luft holen. Jetzt glitten auch seine Beine ins Wasser. Er spürte, wie das kalte Wasser über seine Oberschenkel kroch, über die Knie, die Knöchel – oh! Jemand packte seine Füße und zog daran!
    Jetzt gab es ein Tauziehen, mit Gregor als Tau. Eine furchtbare Minute lang ging es immer hin und her: Das Vieh zog ihn weiter in die Tiefe und Ares zog ihn wieder heraus. Mit der freien Hand schlug Gregor nach dem Tentakel, aber das schien nicht viel zu nützen. Schließlich schaffte er es, das Gesicht zum Arm zu drehen unddie Zähne, so tief er konnte, in den Tentakel zu hauen. Er wusste nicht, ob er das Tier damit ernsthaft verletzt hatte, aber immerhin war es so überrascht, dass es ein wenig locker ließ. Genau in diesem Moment gab es einen großen Ruck und Ares zog den hustenden und japsenden Gregor aus dem Wasser. Eine Weile baumelte er mit dem Kopf nach unten, die Stiefel in Ares’ Klauen, bis Ares ihn losließ. Gregor fiel ins Boot und würgte einen Schwall Wasser aus. Er registrierte schwach, dass es salzig war wie Meerwasser.
    »Überländer!«, hörte er Mareth schreien. »Kannst du kämpfen?«
    Kämpfen? Gregor rappelte sich auf, und erst als er auf Händen und Knien dahockte, überschaute er die Lage.
    Rechts und links schossen Fangarme über die Bootswände und hefteten ihre Saugnäpfe an alles, was sie zu fassen bekamen. Die Besatzung wehrte sich mit allen Mitteln – mit Schwertern, Zähnen, Klauen und Zangen – und versuchte, die Tentakel von den grausigen Wesen dort unten im dunklen Wasser abzutrennen.
    »Fang!«, schrie Mareth, und Gregor sah, wie ein Schwert auf ihn zugeflogen kam. Er fing es gerade rechtzeitig auf, um einen Tentakel zu zerschlagen, der sich um seinen Knöchel geschlungen hatte.
    Photos Glimm-Glimm und Zack leuchteten auf höchster Stufe. Doch selbst ohne ihre Hilfe hätte Gregor sehen können, denn das Wasser schimmerte in einem unheimlichenphosphoreszierenden Grün. »Tintenfische! Es ist eine Art Tintenfisch!«, rief er.
    Die drei Fledermäuse, die überm Wasser flogen, stürzten immer wieder hinab und rissen mit den Klauen an den Angreifern. Mareth und Howard hieben mit Schwertern auf sie ein. Twitchtip war ein Wirbelwind aus Reißzähnen.
    »Überländer, deine Schwester!«, warnte Ares.
    Gregor fuhr herum und sah Temp, der über der noch schlafenden Boots stand. Der Kakerlak schnappte mit dem Maul nach den Eindringlingen. Viele Tentakel setzte er außer Gefecht, doch es kamen immer neue. Drei erfassten seine Schwimmweste und zogen ihn ins Wasser, sodass Boots ohne Schutz war. Als Ares sich in die Fluten stürzte, um Temp zu retten, schlang sich ein außergewöhnlich großer Fangarm übers Heck.
    Gregor sah, wie sich die Saugnäpfe an Boots’ Decke hefteten, und da passierte wieder dasselbe wie in der Arena mit den Blutbällen. Alles um ihn herum verschwamm und es gab nur noch ihn und die Tentakel. Irgendwo waren Stimmen, dumpfe Schläge und leuchtend grünes Wasser, das zu schäumender Gischt geschlagen wurde. Doch im Grunde nahm er nichts wahr als die Angreifer. Sein Schwert legte los – nicht geplant, sondern mit einer instinktiven Präzision und Kraft, die er überhaupt nicht unter Kontrolle hatte. Er zerhackte Tentakel nach Tentakel nach Tentakel und …
    »Überländer!« Er hörte Mareths Stimme. »Es ist genug, Überländer!« Er hörte nicht auf.
    »Ge-go, nicht hauen! Nicht hauen!« Boots weinte.
    Jetzt wurde alles wieder scharf. Gregor stand mitten im Boot. Abgetrennte Tentakel schlängelten sich um ihn herum auf dem Boden. Er keuchte heiser.
    Mareth fasste ihn bei der Schulter und

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