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Gregor und der Schlüssel zur Macht

Gregor und der Schlüssel zur Macht

Titel: Gregor und der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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besser aussah, und betupfte Ares’ Insektenbisse mit Salbe.
    Howard bestand darauf, dass Gregor das restliche Essen behielt, da Mareth sowieso nichts essen konnte und er selbst und Andromeda sich von rohem Fisch ernähren konnten. »Und wer weiß, was du im Irrgarten finden wirst?«
    Gregor nahm Mareths Schwert, Howard hatte immer noch sein eigenes.
    Schließlich verteilten sie die Taschenlampen. Sie hatten zwei funktionstüchtige Taschenlampen; Howards war beim Angriff der Schlangen kaputtgegangen, und zwei waren mit Luxa und Boots im Meer verschwunden. Es gab also für jede Gruppe eine Taschenlampe, doch Howard wollte, dass Gregor alle Reservebatterien nahm. »Andromeda wird uns auch ohne Licht nach Hause geleiten. Dir werden viel mehr Widrigkeiten begegnen.«
    Gregor nickte. Er packte die Schokoriegel, den Proviant und die Batterien in seinen Rucksack. Mareths Schwertklemmte er zwischen zwei Riemen. Die Taschenlampe war immer noch an seinem gesunden Arm befestigt.
    Andromeda machte den Rücken ganz flach und sie legten Mareth darauf. Howard umwickelte ihn mit der Decke aus der Erste-Hilfe-Tasche. Dann schwang er sich auf die Fledermaus. »Fliege hoch, Gregor der Überländer.«
    »Fliege hoch«, sagte Gregor. Obwohl ihm »War schön dich gekannt zu haben« passender erschien. Er rechnete eigentlich nicht damit, Howard je wiederzusehen.
    Andromeda hob ab und schnappte sich das Floß, bevor sie aus dem Tunnel flog. Im Nu waren sie außer Sicht.
    Gregor, Ares und Twitchtip drehten sich um und gingen ohne ein Wort in den Tunnel.

20. Kapitel
    T witchtip führte Gregor und Ares durch den Irrgarten. Sie ließ sich von ihrer Erinnerung an das Tunnelgewirr leiten, die sie noch aus der Zeit vor ihrer Nasenverletzung hatte. Fast sofort kamen sie an eine Gabelung. Einige Wege zweigten sich vier- oder fünffach. Andere waren gewunden wie ein Korkenzieher, sodass man zehn Minuten für einen Weg brauchte, den man auf gerader Strecke in einer Minute zurückgelegt hätte. Je tiefer sie in den Irrgarten eindrangen, desto unvorhersehbarer wurden die Tunnel. Ein schmaler Durchgang, durch den sie sich kaum hindurchquetschen konnten, öffnete sich plötzlich zu einer riesigen Höhle, die wiederum in einen Gang voller Felsbrocken führte.
    Ares hatte am meisten zu leiden, da sie hauptsächlich zu Fuß gehen mussten. Flatternd hüpfte er vorwärts, trippelte mit schnellen Fledermausschritten durch die schmalerenDurchgänge und breitete erleichtert die Flügel aus, sobald der Platz es zuließ.
    Ratten begegneten ihnen nicht.
    »Wahrscheinlich haben sie schon vom Los deiner Schwester erfahren«, sagte Twitchtip. »Die Nager glauben, sie hätten dich besiegt und der Fluch sei in Sicherheit. Aber früher oder später werden sie dich riechen und dann geht der Kampf los.«
    Etwa eine Stunde lang quälten sie sich weiter, dann machten sie eine Verschnaufpause.
    »Kannst du dich an all das erinnern? Nur von einmal Schnuppern beim Humpen?«, fragte Gregor.
    »Das und die Tatsache, dass ich mit dem Irrgarten vertrauter bin als die meisten. Vor meiner Verbannung habe ich ein Jahr lang hier gelebt«, keuchte Twitchtip. Es ging ihr nicht besonders gut. Die Verbände an ihrer Nase und ihrem Schwanz waren blutdurchtränkt und ihr Blick wirkte heiß und fiebrig.
    »Ich dachte, du hättest im Land des Todes gelebt«, sagte Gregor.
    »Nicht von Anfang an. Ich hielt mich in einer Höhle am Humpen versteckt. Wegen der Riesenschlangen kamen die Ratten dort nicht hin. Es war nicht ideal, aber es war dort sicherer für mich als im Land des Todes. Eines Tages schlief ich beim Pilzesuchen ein und wurde von einer Patrouille entdeckt. Ich musste fliehen, und da blieb mir nur noch das Land des Todes«, sagte Twitchtip. »Jahrelang habe ich mitkeiner Seele gesprochen. Dann stellte ich fest, dass es dort noch eine Ratte gab.«
    »Ripred«, sagte Ares.
    »Wenn er nicht da war, durfte ich manchmal sein Versteck benutzen. Ihr wart auch schon mal in der Nähe. Dort habt ihr zum ersten Mal mit ihm gesprochen«, sagte Twitchtip. »Jetzt hat er eine ganze Rattenbande um sich geschart. Aber er sagt, ich darf nur bleiben, wenn ich euch helfe, den Fluch zu finden«, sagte Twitchtip. »Sonst muss ich wieder allein leben.« Diese Vorstellung schien sie anzutreiben. »Wir müssen weiter.«
    Als sie sich erneut auf den Weg machten, dachte Gregor über Ripred nach. Dass Twitchtip im Land des Todes in seiner Nähe sein durfte, dass sie sein Versteck benutzen und sich seiner Bande

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