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Gregor und der Schlüssel zur Macht

Gregor und der Schlüssel zur Macht

Titel: Gregor und der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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Nager haben den Schlüssel zur Macht.
    Sie waren jetzt irgendwo und feierten, die Nager. Sie fletschten die Rattenzähne und lachten und beglückwünschten sich dazu, wie hervorragend ihr Plan funktioniert hatte. Wie sie seine kleine Schwester umgebracht und ihn zerbrochen hatten.
    Ironischerweise konnte Gregor sich jetzt zum ersten Mal vorstellen, was er tun würde.
    »Gregor?«, sagte Howard noch einmal.
    Das Eis war seine Kehle hinaufgewandert, seine Stimme war ruhig und kühl. »Ich will, dass ihr alle zurückkehrt. Bringt Mareth nach Hause. Twitchtip auch, wenn ihr das schafft.«
    »Und was wirst du tun, Überländer?«, fragte Twitchtip.
    Gregor spürte den letzten Rest Wärme schwinden, als das Eis über seine Stirn und den Kopf hinaufwanderte. Niemand konnte ihm jetzt noch irgendetwas anhaben. Er hatte vor nichts mehr Angst.
    »Ich?«, sagte er. »Ich werde den Fluch töten.«

Teil 3
    DER IRRGARTEN

19. Kapitel
    D as kannst du nicht. Du kannst es nicht allein machen«, sagte Howard und schüttelte den Kopf.
    »O doch«, sagte Gregor. »Twitchtip, erklär ihnen, warum.«
    Twitchtip sah Gregor an und zog eine Augenbraue hoch, um sich zu vergewissern, dass er es ernst meinte. Er nickte. »Also schön«, sagte sie. »Er könnte es schaffen. Er ist ein Wüter.«
    Das Wort beeindruckte alle. Ares und Andromeda sträubten das Fell. Howard blieb der Mund offen stehen. »Ein Wüter?«, fragte er. »Woher weißt du das?«
    »Wüter verströmen einen ganz bestimmten Duft, wenn sie kämpfen«, sagte Twitchtip. »Er ist sehr schwach, sogar für mich, aber ich kann ihn ausmachen. Ich habe es zum ersten Mal gerochen, als ich den Überländer kennen lernte, aber später war ich mir nicht mehr sicher, ob ich ihnnicht mit Ripreds Geruch verwechselt hatte. Er hatte auch gekämpft.«
    »An dem Tag hatte ich die Blutbälle getroffen«, sagte Gregor. »Das war das erste Mal, dass ich dieses Gefühl hatte.«
    »Ja, und als uns dann die Tintenfische angegriffen haben, war ich mir sicher«, sagte Twitchtip. »Ein paar Tage später habe ich ihm erzählt, dass er ein Wüter ist, aber er hat es abgestritten.«
    Es entstand ein Schweigen, und Gregor spürte die Blicke der anderen auf sich. »Weil ich nicht wollte, dass es so war. Aber es spielt keine Rolle, was ich will. Ich weiß nicht, was es ist; wenn ich kämpfe, passiert etwas mit mir. Etwas Seltsames. Und wenn Twitchtip meint, sie riecht dieses Wüter-Zeug an mir, dann hat sie wohl Recht.«
    »Nun, nehmen wir einmal an, es ist wahr, Gregor, und du bist ein Wüter. Das macht dich nicht unsterblich. Es bedeutet nicht, dass du allein in einen Irrgarten voller Ratten marschieren kannst«, sagte Howard.
    »Er wird nicht allein sein«, sagte Ares. »Ich werde bei ihm sein.«
    »Und ich werde ihn in den Irrgarten führen, soweit ich kann«, sagte Twitchtip. »Bevor ich meine Nase verlor, habe ich eine gute Prise weißes Fell erhascht. Wenn ich ihn nicht zu dem Fluch führen kann, so kann ich ihn doch in die Nähe bringen.«
    »Dann kommen Andromeda und ich auch mit«, sagte Howard.
    »Du bist nicht eingeladen«, sagte Gregor.
    »Was?«, sagte Howard.
    »Ich möchte nicht, dass du mit in den Irrgarten kommst, Howard. Ich will, dass du Mareth zurückbringst und allen erzählst, was passiert ist. Das muss einer tun. Und wenn ich nicht zurückkomme, musst du die Nachricht irgendwie meiner Familie überbringen«, sagte Gregor.
    »Du bist hier nicht der Befehlshabende«, sagte Howard. »Ich hatte Weisungen aus Regalia.«
    »Kann schon sein, aber wenn du versuchst mir zu folgen, werde ich gegen dich kämpfen«, sagte Gregor.
    »Du wirst keine Chance haben, wenn du zu Fuß gegen einen Wüter auf einem Flieger kämpfst«, sagte Ares.
    »Schon gar nicht, wenn die beiden eine Ratte auf ihrer Seite haben«, warf Twitchtip ein.
    Howard war jetzt nahe daran, die Beherrschung zu verlieren. »Vielleicht gehe ich das Risiko ein. Und Andromeda vielleicht auch!«
    »Bitte nicht, Howard. Bitte kehr um. Meine Eltern sollen nicht darauf warten, dass Boots und ich zur Tür hereinkommen, wenn das nie passieren wird. Und wenn wir nicht zurückkehren, werden sie früher oder später nach uns suchen«, sagte Gregor. »Und in Regalia müssen sie es auch erfahren. Das mit Luxa. Sie müssen sich jetzt eine neue Königin oder einen neuen König suchen, stimmt’s? Denn ganz gleich, was Luxa gesagt hat, Nerissa ist der Aufgabe wahrscheinlich nicht gewachsen. Also wird es Vikus werden, dann deine Mutter und dann du.

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