Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gregor und der Spiegel der Wahrheit

Gregor und der Spiegel der Wahrheit

Titel: Gregor und der Spiegel der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
Vom Netzwerk:
sich auch die Ratten so, als wäre Gefahr im Verzug. »Ist es irgendeine Pflanze?« Er fühlte sich immer noch wacklig auf den Beinen von den Silberblumen.
    »Nein!«, rief Ripred wütend. »Wie sind die überhaupt hier hereingekommen?«
    »Vermutlich haben sie sich durchgefressen«, sagte Nike. Sie flatterte besorgt mit den Flügeln.
    »Wer?«, fragte Gregor und hob Boots schnell hoch. »Wer hat sich durchgefressen?«
    Doch bevor Nike antworten konnte, sah Gregor die rote Welle, die auf das Feld schwappte. Sie waren so nah beieinander, dass sie wie eine Einheit wirkten, wie eine dicke blutähnliche Flüssigkeit, die auf ihn zuströmte. Er leuchtete mit seiner stärksten Taschenlampe in die Richtung und sah, dass die Welle aus Einzelwesen bestand.
    Aus Ameisen. Hunderte roter Ameisen fielen über das Feld her und zerstörten alles, was ihnen in den Weg kam.

23. Kapitel
    R ipred übernahm sofort das Kommando. »Du!«, rief er Aurora zu. »Nimm die Jungen und flieg sie hier raus. Bring sie zu den Huschern und dann zurück nach Regalia, falls wir in vierundzwanzig Stunden noch nicht wiederaufgetaucht sind!«
    Hamnet hob Hazard und Boots auf Auroras Rücken. »Du kümmerst dich um Boots, ja, Hazard?«, sagte er und nahm seinen Sohn in die Arme.
    Gregor widersprach: »Nein, ich will nicht, dass Boots mitfliegt!«
    »Aurora und ich sind miteinander verbunden! Wir werden uns nicht trennen!«, sagte Luxa.
    »Deine Schwester, Überländer, wird gleich von den Hackern zerpflückt, wenn wir sie nicht hier rausbringen«, sagte Ripred. »Und dich brauche ich hier auf Nike, Eure Hoheit. Deine Fledermaus ist nicht kampftauglich.«
    »Kampf?«, sagte Gregor wie betäubt. »Die Ameisen sind hier, um zu kämpfen?«
    »Na, picknicken wollen die hier bestimmt nicht! Sie wollen den Sternschatten zerstören und alle Warmblüter gleich mit! Jetzt setzt euch in Bewegung!« Ripred schnappte mit den Zähnen nach Auroras Schulter und sie hob ab.
    »Boots! Halt dich fest!«, rief Gregor. Er sah noch kurz ihr verblüfftes Gesicht, das über Auroras Hals schaute, bevor Ripred ihm einen Schubs versetzte.
    »Wach auf, Krieger! Du hast dein Schwert. Wie sieht es mit Licht aus?«
    Gregor schaute kurz auf die Taschenlampe, die er um die Taille trug. Die würde ihm in einer Schlacht nichts nützen. Er erinnerte sich an einen Trick, den er auf der letzten Reise angewandt hatte. »Luxa! Komm schnell her!«, sagte er. Er holte zwei Taschenlampen heraus und befestigte eine bei Luxa und eine bei sich selbst am Unterarm.
    »Fünfpunktbogen!«, rief Ripred. »Ich bilde die Spitze. Ich will den Überländer und Lapblood zu meiner Rechten, Hamnet und Frill zu meiner Linken.« Ripred wandte sich an Hamnet, der plötzlich wie versteinert dastand. »Du kämpfst doch, oder?«
    »Ich … ich …«, stammelte Hamnet.
    »Das Heilmittel steht auf dem Spiel. Sieh es als Möglichkeit, Taten aus der Vergangenheit wiedergutzumachen«, sagte Ripred. »Sieh es als Möglichkeit, deinen Sohn zu retten. Sieh es, wie du willst, aber bewaffne dich oder verschwinde!«
    Hamnet schaute zu dem Heer von Ameisen, das übers Feld kam. Ein Viertel der Sternschatten war schon zerfetzt, zerkaut und niedergetrampelt worden. »Ja, ja, ich werde kämpfen«, sagte Hamnet. Er rannte zu Frill, riss den Rucksack auf, den sie um den Hals trug, und zog ein Schwert heraus.
    »Auch gegen Hacker kämpfen, ich, auch gegen Hacker kämpfen«, sagte Temp.
    »Ach, Temp«, sagte Gregor. »Du hättest mit Aurora fliegen sollen.« Gregor wusste, dass die Kakerlaken nicht für ihr Kampfgeschick berühmt waren. Sie waren gut in der Flucht. So sicherten sie ihr Überleben.
    »Auch gegen Hacker kämpfen, ich, auch gegen Hacker kämpfen«, sagte Temp wieder.
    »Na gut, Krabbler, dann bezieh in dem Sternschattenhaufen Stellung«, sagte Ripred. »Wenn sie es bis hierher schaffen, gib dein Bestes, um sie zurückzuhalten.« Eilig lief Temp zu den aufgehäuften Garben und versteckte sich. »In die Lüfte, Eure Hoheit, gib uns so viel Deckung wie möglich«, sagte Ripred. Luxa bestieg Nike mit grimmiger Miene, das Schwert bereits gezogen, und flog los. »Alle Übrigen auf eure Posten!«
    Ripred machte einen Satz auf die Ameisen zu und duckte sich etwa zehn Meter vor der näher rückenden Armee. Hamnet stellte sich fünf Meter links hinter Ripred auf und Frill gab ihm im selben Abstand Deckung. Gregor schaute sich verwirrt um.
    »Mach es wie Hamnet!«, sagte Lapblood. »Ich bin hinter dir.«
    Also lief Gregor, bis er

Weitere Kostenlose Bücher