Grenzenlos
räuspern und schüttelte meinen Kopf, um meine Gedanken wieder klar zu bekommen, über meinen Körper hatte ich ja scheinbar längst die Kontrolle verloren. Ich reichte ihm zitternd meine Hand und stammelte stotternd vor mich hin: »Ich bin...bin Jess, ähm...Max Freundin.«
Jake hielt meine Hand länger als es eigentlich notwendig wäre. Es fühlte sich so an, als ob elektrische Impulse zwischen unseren Körpern flossen. Sein Daumen strich mir sanft über den Handrücken. Sein Augen verloren dabei niemals meine. Es schien fast so als ob wir beide voneinander hypnotisiert wären. Jake schüttelte seinen Kopf leicht, so als ob auch er sich wieder sammeln musste. Nach einer gefühlten Ewigkeit lies er meine Hand los.
»Oh, Jessica...ich hatte ganz vergessen, dass du noch hier bist.« Jessica...er nannte mich Jessica, obwohl ich mich als Jess vorgestellt hatte. Max musste meinen vollen Namen erwähnt haben. Es war seine Art mich zu sekkieren, wenn er nicht wollte, dass ich jemanden kennenlernte. Wenn mich andere so nannten blockte ich meist ab, denn für gewöhnlich mochte ich meinen vollen Namen nicht, besonders deswegen, weil mich meine Eltern so nannten, aber mein Name aus seinem Mund klang bezaubernd. Ich war verzaubert, ein kalter Schauer lief wieder über meinen Rücken.
Ich stotterte vor mich hin: »Ja ähm...ich habe dich hier auch nicht erwartet, ich mein ja...ähm...du wohnst hier, aber Max sagte, du wärst noch eine weitere Woche unterwegs und bis dahin wäre ich weg gewesen.«
Was war nur mit mir los. Ich stellte mich wie ein kleines Schulmädchen an mit meinem Stottern. Und so schnell hatte ich schon lange nicht mehr aus Nervosität gesprochen.
Jake lächelte mich an. Nein, nein, nicht anlachen ich wusste ja so schon kaum was mit mir gerade passierte und dann kam dann noch dieses Lachen.
»Äh ja ich konnte früher heim fliegen und dachte nicht daran Max Bescheid zu geben.« Sein Blick wanderte meine Beine entlang, hinauf und wieder hinunter. Er biss sich leicht auf seine Unterlippe. Nach einer Ewigkeit blickte er mir wieder ins Gesicht und lächelte mich verschmolzen an. Mist! Ich hatte noch immer nicht mehr an. Ich stammelte etwas undeutliches vor mich hin als ich vorsichtig versuchte über die Scherben zu steigen. Ich ging rückwärts in Richtung Küchentür und deutete mit dem Daumen hinter meinen Rücken und sagte: »Ja, ich bin mir mal schnell etwas anziehen und mach dann gleich sauber.«
Jakes Augen verließen niemals meine als ich so aus der Küche zu gehen versuchte. Ja...versuchte. Ich stieß mit meiner Schulter am Türrahmen an. Oh verdammt, wie peinlich. Mein Gesicht errötete sofort, ich fluchte vor mich hin. Jake sah mich mit einem Halblächeln an und ich verschwand schnell in Max Zimmer. Dort ließ ich mich erst einmal aufs Bett fallen, um mein Gesicht in den Polstern zu vergraben. Viel peinlicher hätte die Situation nicht mehr sein können.
Etwas beruhigter zog ich mir nur schnell meine Yoga-Hose an. Zurück in der Küche war Jake schon am wegräumen.
»Hey danke, aber ich mach das schon, hab ja schließlich auch ich fallen lassen.«
Jake blickte zu mir auf und da war wieder dieses Halblächeln. Das sollte eindeutig verboten werden.
»Ja und ich war der, der dich erschreckt hat, also...« Jake zuckte nur mit den Schultern. Gemeinsam räumten wir die Scherben weg. Jake holte einen Müllsack aus dem oberen Kasten und ich konnte nicht anders und musste hinstarren. Sein Hemd war ein wenig hoch gerutscht und ich hatte einen guten Blick auf seinen wohl geformten Bauch. Er hatte dieses V bei den Hüften und es sah verdammt sexy aus. In der Mitte Richtung Nabel konnte man deutlich einen dunklen Glückspfad sehen. Um sicher zu gehen, dass ich nicht sabberte wischte ich mir mit dem Handrücken über den Mund. Noch bevor mich Jake beim Starren erwischen konnte, tat ich so als ob ich noch voll mit zusammen räumen beschäftigt wäre. Sonst würde er noch denken, ich sei verrückt, oder was auch immer, weil ich immer so starrte.
In einer unangenehmen Stille räumten wir den Rest weg. Gleichzeitig standen wir vom Boden auf. Wir standen ziemlich nahe beieinander und ich konnte die Hitze, die sein Körper ausstrahlte spüren. Am liebsten hätte ich meine Hand ausgestreckt und ihn berührt. Meine Finger über seinen Mund gleiten lassen, seinen Hals entlang, weiter runter über seinen durchtrainierten Oberkörper. Meine Augen wanderten genau diesen Pfad herunter. Ich musste eindeutig aufhören
Weitere Kostenlose Bücher