Grenzenlos
was ich mir anziehen sollte. Bis jetzt hatte ich nie wirklich darüber nachgedacht, meist hatte ich entweder die Arbeitsklamotten von Mike´s an oder nur mein Standard Outfit für Uni oder Büro. Die Arbeitsklamotten von Mike´s mochte Jake besonders gerne, da bekam er immer genügend von mir zu sehen, mit den kurzen Shorts und dem anliegenden Shirt. Besonders heiß fand er es, wenn ich meine Bikerboots dazu an hatte. Wenn er solche Dinge zu mir sagt, wurde ich noch immer rot, schon allein der Gedanke daran, dass er das sagte machte mich schon wieder rot. Aber das mochte er an mir und er sagte mir das immer und immer wieder.
Claire kam in mein Zimmer und sah wie ich verzweifelt vor meinem Kleiderkasten mit verschränkten Füßen saß. Klamotten um mich verstreut.
»Probleme Jess?«, fragte sie amüsiert.
Ich blies die Luft aus meinen Lungen und ließ mich in den Klamottenberg hinter mir fallen und versteckte mein Gesicht mit den Händen.
»Gott...Claire, ich hab keine Ahnung was ich anziehen soll und ich bin so was von nervös«, murmelte ich in meine Hände.
Claire lies sich neben mich fallen, legte sich auf ihren Bauch, Ellenbogen abgestützt und den Kopf zu mir.
»Ich denke, es ist nun etwas zu spät fürs nervös werden. Ich mein, ihr seid seit zwei Wochen unzertrennlich und kennt wahrscheinlich jeden Fleck des anderen Körpers auswendig und du bis nervös?« Sie sah mich mit großen Augen an.
Claire hatte wohlmöglich recht, aber was sollte ich tun, ich war halt einfach nervös, denn es war ja schließlich Jake über den wir hier sprachen.
»Ja da könntest du vielleicht recht haben, aber ich weiß noch nicht mal, ob ich mir etwas Legeres oder etwas Schickes anziehen soll, er sagte einfach nur ich soll mir das anziehen womit ich mich wohl fühle. Ich weiß nicht mal wohin wir gehen. Wie ich Überraschungen hasse...«, sagte ich frustriert.
Claire lächelte mich an und sagte: »Dann mach das. Du kannst bei deinem Körper sowieso nichts falsch machen, was Kleidung betrifft. Dir steht einfach alles gut mit deiner Figur.« Sie durchsuchte meinen Kleiderhaufen und nahm ein paar Teile heraus. »Oder nimm das...zieh das an.« Claire gab mir einen weißen knielangen Rock und eine violette anliegende langarm Bluse. »Damit liegst du heute ganz richtig.« Sie grinste mich an.
»Hey, du weißt was wir heute machen...« Ich machte weite Augen und setzt mich hin.
Schnell stand sie auf und schüttelte kräftig ihren Kopf. »Nope.« Und ging schnell aus dem Zimmer. Ich stand auch auf und ging ihr nach.
»Claire!« Sie wusste es genau, sonst würde sie nicht von mir davon laufen.
»Claire! Wohin?« Sie ging zur Küche und hielt sich die Ohren zu.
»Lalalala....ich hör dich nicht«, sagte sie ziemlich laut.
»Bitte bitte bitte....wohin?« Ich nahm sie an den Schultern und drehte sie um. Claire versuchte meinem Blick auszuweichen. »Ich sags dir nicht. Nur so viel, du wirst es lieben.«
Na toll, jetzt war ich nur noch neugieriger. Ich hasste wirklich Überraschungen, man kann sich einfach auf nichts einstellen. Aber zum Glück musste ich nicht mehr all zu lange warten.
Wie immer pünktlich klingelte es um 19:00 Uhr an der Tür.
»Claire?«, rief ich aus meinem Zimmer. »Machst du die Tür bitte auf?«
Jake stand im Türrahmen, Beine überkreuzt, Arme verschränkt. Er sah wieder umwerfend aus. Schwarze Jeans und weißes Hemd, leicht geöffnet. Er kam zu mir herüber, nahm mich bei den Hüften, küsste meinen Nacken und flüsterte mir ins Ohr: »Hey süße Jessica.«
»Hey Jake«, flüsterte ich zurück.
»So bist du bereit?« Er grinste von Ohr zu Ohr.
Freudig sagte ich: »Ja...bin schon gespant wohin du mich bringst.«
»Wir sind bald da, ich hoffe du magst es.« Jake klang etwas nervös. Gut zu wissen, dass es nicht nur ich war.
Wir fuhren mit dem Auto zu einem kleinen romantischen Restaurant direkt am Strand. Ein schmaler mit Steinen gepflasterter Weg führte zum Eingang. Über dem Weg waren hunderte kleine Lichter über eine mit Efeu bewachsenen Pergola gespannt. Meine Augen leuchteten vor Freude, alleine der Eingang sah schon bezaubernd aus, so romantisch. Im Restaurant waren nur wenige kleine Tische. Das Licht war ziemlich gedimmt, auf jedem Tisch standen Kerzen verschiedener Größen und Formen. Es war ziemlich rustikal, mediterran. Aber das machte das ganze so romantisch.
Ein Kellner empfing uns am Eingang und führte uns zu einem kleinen extra Raum. Eine Seite des Raumes war komplett aus Glas und
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