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Grenzgaenger

Grenzgaenger

Titel: Grenzgaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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überhaupt nichts bewegt. Der Küppers sagte immer nur ‹mein Gott, bloß nix anfassen, mein Gott›. Wir waren höchstens eine halbe Minute im Zimmer.»
    Sie war jetzt sehr aufgeregt und rutschte auf ihrem Stuhl hin und her.
    «Eine Frage noch», sagte Toppe. «Wie heißt der Dieter aus dem OP?»
    «Dieter? Ach so. Seghers. Dieter Seghers. Warum?»
    Aber Toppe antwortete nicht. Er stand auf, verabschiedete sich ziemlich schnell und überließ es Astrid, die Liste der Leute aufzunehmen, die auf der Geburtstagsfeier gewesen waren. Eigentlich war es nicht seine Art, so kurz angebunden zu sein.

    Im Büro saß nur Breitenegger. Er war dabei, endlich die Kindesmisshandlung für die Staatsanwaltschaft abzuschließen.
    «Ich glaube, da kommt ein Riesenberg Arbeit auf uns zu.» Toppe ließ sich auf seinen Stuhl fallen.
    Breitenegger sah von seinen Papieren hoch und nahm die Pfeife aus dem Mund. «Hat sich was ergeben?»
    «Ich weiß nicht. Wenn es dieses Zeug, dieses Atropin und Scopolamin, im Krankenhaus gibt, dann kommen doch die Leute, die dort arbeiten, wohl am leichtesten ran. Ich denke, da sollten wir zuerst ansetzen. Es gab eine Geburtstagsfeier im Wohnheim am Freitag. Möglich, dass da etwas vorgefallen ist. Astrid bringt die Liste der Leute, die da waren, gleich rein. Wir sollten sie alle so schnell wie möglich einbestellen. Wenn die erst mal miteinander geredet haben, wenn die Gerüchteküche angeheizt ist, dann kriegen wir nichts Vernünftiges mehr aus denen raus. Also, mach das mal gleich.»
    «Großartig», sagte Breitenegger und wandte sich wieder seinen Papieren zu.
    Toppe starrte ausdruckslos auf seinen Zettel. ‹Henk?› stand da und ‹Dieter Seghers›.
    «Mensch!» Er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn und stürzte hinaus.
    Breitenegger sah ihm verblüfft hinterher.

[zur Inhaltsübersicht]
    Sechs
    «Ist der Internist schon zurück?»
    «Welcher Internist?» Barbara van Gimborn schaute Toppe mit großen Augen an.
    Er hatte sie gerade noch auf dem Flur erwischt.
    «Der Internist, der bei Ihnen auf dem Gang wohnt. Ist der schon wieder in seinem Zimmer gewesen?»
    «Ich glaube nicht. Der kommt meistens erst am Montagmorgen zurück und geht direkt zum Dienst. Aber …», sie sah auf ihre Armbanduhr, «in fünf Minuten hat er Dienstschluss.»
    «Wie heißt der Mann?»
    «Mehlen.»
    «Danke. Und Sie? Haben Sie seit Samstag die Küche auf Ihrer Etage noch einmal benutzt?»
    «Ich? Nein, ich war gar nicht mehr im Wohnheim seitdem. Ich bin am Samstag zu meinen Eltern nach Rees gefahren. Mir war das alles zu unheimlich. Und gestern habe ich auch bei meinen Eltern geschlafen. Ich bin ziemlich fertig.»
    «Das kann ich gut verstehen. Ich möchte Sie bitten, die Küche auch jetzt nicht zu betreten. Wir werden sie noch näher untersuchen müssen.»
    Barbara van Gimborn nickte, und als Toppe nichts weiter sagte, wandte sie sich unschlüssig zum Gehen. Astrid sah ihren Chef aufmerksam an. «Meinen Sie, wir können in der Küche Hinweise auf den Täter finden?»
    «Möglich.» Toppe zuckte die Achseln. «Sie könnten den Internisten anrufen und ihm sagen, auch er möge die Küche bis auf weiteres nicht benutzen.»
    «Ja, mach ich sofort.»
    «Gut, ich bin oben im Labor.»

    Van Gemmern war noch immer allein. Er hantierte mit einem Bunsenbrenner. Es roch stark nach verbranntem Gummi.
    «Wir müssen sofort die Küche versiegeln», sagte Toppe von der Tür her.
    Van Gemmern sah auf, stellte den Brenner ab und zog die Handschuhe aus.
    «Warum?», fragte er.
    «Es sieht so aus, als sei seit Freitag keiner mehr in der Küche gewesen. Wir sollten alles genau auf Fingerspuren untersuchen.»
    Van Gemmern schob den Bunsenbrenner zur Seite und setzte sich auf den Labortisch. Seine Füße baumelten in der Luft.
    «Vielleicht hat der Täter den Kaffee in der Küche selbst gekocht», fuhr Toppe fort. «Ich halte das sogar für wahrscheinlich, denn wenn dieses Gift in Ampullen war, dann hätte es in dem kleinen Zimmer eigentlich auffallen müssen, wenn er sie aufbrach und in den Kaffee kippte. Deshalb meine ich, wir sollten in der Küche nach Hinweisen suchen. Auf jeden Fall die Schrankgriffe, das Kaffeeglas, den Zuckertopf, die Tassen auf Fingerspuren untersuchen.»
    «Ich weiß nicht.» Van Gemmern wiegte zweifelnd den Kopf. «Auf den Tassen dürften wohl keine zu finden sein. Wie gesagt, es gab dort keine benutzten.» Aber er ließ sich vom Labortisch hinunter und ging nach hinten, um seine Tasche zu holen.
    «Er könnte

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