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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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der Leiter und starrte den Leutnant an.
    »Ich nahm an, dass es an diesem Punkt auch nicht mehr schaden könnte, wenn es nicht sogar helfen würde.« Groskins Lächeln veränderte sich zu einer recht guten Kopie von Hauptmann Javes’ dümmlichem Grinsen. »Könnte interessant werden, was?«

51
     
    Es war ein ruhiger Abend. Der Mond war aufgegangen, Sterne funkelten am Himmel. Die Furchtlos dümpelte auf einer leichten Dünung. Ich hörte, wie die Gäste des Vizeadmirals zurückkamen, und wartete an dem Fallreep auf Laurel Faena. Doch der Erste, den ich sah, war Hauptmann Suiden. »Gibt es ein Problem, Leutnant?«, fragte er, als er aus dem Bootsmannsstuhl stieg.
    »Nein, Sir. Ich warte nur auf Laurel.«
    »Verstehe.« Sein Blick glitt zu Jeff hinter mir, der im Licht der Laterne ein bisschen blass um die Nase wirkte. »Haben Sie mit Groskin gesprochen?«
    Seine Frage verblüffte mich. »Jawohl, Sir.«
    Suiden nickte und ging weiter. »Kommen Sie mit, Leutnant.«
    »Sir?« Ich gehorchte.
    »Bitten Sie den Botschafter, in meine Kajüte zu kommen, sobald er an Bord ist«, befahl Suiden Jeff. »Und dann holen Sie Javes und Groskin.«
    »Jawohl, Sir.«
    Basel und ich folgten Suiden in seine Kajüte. »Sir?«, fragte ich erneut.
    »Es ist das erste Mal, seit Sro Katze bei uns ist, dass Sie seine Gesellschaft suchen«, erklärte Suiden und setzte sich hinter seinen Tisch. »Was ist passiert?«
    Er bedeutete mir, mich ebenfalls zu setzen, was ich tat. »Nichts, Sir. Ich meine, jedenfalls jetzt nicht …«
    »Es hat also etwas mit dem zu tun, was Leutnant Groskin Ihnen erzählt hat?«
    »Sir …«
    Jemand klopfte an die Tür, die sich nach Suidens Aufforderung öffnete. Laurel trat herein. »Ehrenwerter Hauptmann?«, fragte der Faena, während er hereinkam.
    »Bitte setzt Euch, Botschafter«, sagte Suiden. »Wir warten noch auf Javes und Groskin.«
    Laurel warf mir einen fragenden Blick zu, während er sich setzte, und ich zuckte verstohlen mit den Schultern.
    »Der Vizeadmiral lässt Euch seine Grüße ausrichten, Hase, und bedauert es sehr, dass Eure dringenden Pflichten Euch davon abgehalten haben, an dem Dinner teilzunehmen«, sagte Laurel in das Schweigen. »Dem Koch hat es ebenfalls sehr leidgetan, dass Ihr fehltet, aber er hat einen Korb zusammengestellt, den Lord Esclaur …«
    Laurel brach ab, als wir Schritte hörten. Einen Moment später traten Groskin und Javes herein. Suiden wies Jeff an, vor der Tür Wache zu halten.
    »Da Slevoic verschwunden ist und Ryson gegen die Seekrankheit kämpft, dürfte kaum noch jemand so dumm sein zu lauschen«, bemerkte Hauptmann Javes, während er sich setzte.
    »Es gibt immer einen neuen Narren, der bereit ist, den Platz des letzten einzunehmen«, erklärte Suiden. Er drehte sich auf seinem Stuhl herum und sah mich an. »Also?«
    Laurel blinzelte einmal bedächtig; dann hob er die Brauen, spitzte die Ohren und drehte seinen Kopf in meine Richtung.
    »Ich wollte Laurel Faena nur einige Fragen stellen, Sir«, begann ich.
    »Das betreffend, was Groskin Euch erzählt hat?«
    Ich streifte Groskin mit einem flüchtigen Blick und sah dann den Hauptmann an. »Jawohl, Sir.«
    »Warum?«
    »Es war ein brutales Verbrechen, Suiden«, erklärte Javes, als ich stumm blieb. »Vielleicht hat er nur jemanden gesucht, mit dem er darüber reden konnte.«
    »Hase hat vor noch nicht allzu langer Zeit selbst brutale Dinge erlebt, und er hatte weder das Verlangen, noch sah er die Notwendigkeit, darüber mit irgendjemandem zu sprechen.« Suiden sah mich unverwandt an. Er runzelte die Stirn, während das Feuer in seinen Augen zu flackern begann. »Nicht zu antworten ist keine Option, die Ihnen zur Verfügung steht, Leutnant.«
    Diesmal sah ich Laurel an und begegnete dem Blick seiner bernsteingelben Augen. Ich seufzte und schaute zu Boden. »Ich wollte Laurel fragen, Sir, warum niemand von dem Faena in Veldecke zur Verantwortung gezogen wurde.«
    Suiden wollte etwas erwidern, aber Laurel kam ihm zuvor. »Was meint Ihr damit, dass niemand zur Verantwortung gezogen wurde?«
    Ich hob den Kopf. »Groskin hat es Euch nicht erzählt?« Ich runzelte die Stirn und versuchte mich zu erinnern, ob der Leutnant etwas anderes gesagt hatte. Ich sah Groskin an, der den Kopf schüttelte.
    »Er sagte, dass dort eine Fee vergewaltigt wurde«, antwortete Laurel im selben Moment. »Er hat jedoch nicht gesagt, dass niemand dafür vor Gericht gestellt wurde.«
    »Sie behaupteten, sie wären zu betrunken gewesen, um

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