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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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seinem Hang, anderen wehzutun, wie ein Bösewicht aus dem Varieté aussah, aber seine blauen Augen und sein offenes Gesicht verrieten nichts von der Boshaftigkeit, die dahinter lauerte, als er mich anstarrte.
    »Kusch, Slev«, sagte Groskin neben mir.
    Diesmal war Slevoic überrascht. »Ich dachte, Sie mögen keine Junker.«
    »Nur die Dummen nicht, die Soldat spielen. Hase ist nicht dumm – bis auf die Sache mit seinen Klamotten.«
    In diesem passenden Moment tauchte Hauptmann Suiden aus seinem Zelt auf.
    »Ah, Leutnants, ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich zum Abendessen einen Bericht über unsere Logistik haben will.«
    »Zu Befehl, Sir«, sagten wir unisono.
    Slevoic salutierte und ging zu seinem Zelt. Der Hauptmann blieb neben uns stehen, als wir ihm nachsahen, drehte sich dann um und verschwand wieder in seinem Zelt.

8
     
    Es war eine schöne Nacht auf der Weide, aber ich wäre froh gewesen, eine andere Umgebung zu sehen, die nicht gleich zu verschwinden drohte. Die Leutnants und ich hatten den Versorgungsbericht angefertigt – ich hatte hauptsächlich zugehört und mitgeschrieben, wie Groskin und Slevoic über Proviant, Packpferde und Dienstpläne redeten -, und wir übergaben ihn pünktlich Hauptmann Suiden. Er hatte die Offiziere und Laurel in sein Zelt gebeten, wo diesmal ein Klapptisch und entsprechende Stühle aufgebaut waren. Wir aßen Forellen und Gemüse, was Basel wundervoll zubereitet hatte. Der Fisch machte mir kein Problem, deshalb blieb ich diesmal von dummen Bemerkungen seitens Javes und Slevoic verschont. Sie beäugten Laurel zwar verstohlen, aber er aß ebenso manierlich, wie er Tee trank, und er schnurrte erfreut über die Größe seiner Portion. Es war ein harmloses Essen mit zivilisierter Unterhaltung. Als wir fertig waren, hatte ich es eilig hinauszukommen, zu meinen Kameraden. Ihr Gelächter hatte die Mahlzeit gewürzt, und ich wollte die Witze hören.
    »Moment mal, Hase.« Groskin packte mich am Ellbogen.
    Leutnant Slevoic drückte sich an uns vorbei und ging zu seinem Zelt. Ich sah die Flamme, als er sich einen Stumpen anzündete, und kurz darauf drang der beißende Geruch von Tabak zu uns.
    »Sie sind jetzt ein Offizier«, erklärte Groskin. »Sie können nicht mit den Jungs abhängen.«
    Ich starrte ihn an. Natürlich hatte er recht, Offiziere mischten sich nicht unter einfache Reiter. Ich versuchte es trotzdem. »Ich kann doch meine Kameraden nicht einfach vor den Kopf stoßen«, meinte ich. »Wenn das hier vorbei ist, bin ich wieder ein einfacher Reiter.«
    »Glauben Sie wirklich, dass man das zulässt?«
    Wieder ertönte Gelächter am Lagerfeuer. Ein Reiter holte seine Quetschkommode, ein anderer eine Blechflöte, und sie spielten, während die anderen ein zotiges Lied über die Tochter eines Admirals sangen, die die Infanterie verachtete, aber der Marine schöne Augen machte. Ich versuchte es noch mal.
    »Aber der Hauptmann hat gesagt, ich sollte behandelt werden wie immer.«
    »Nein«, widersprach Groskin liebenswürdig. »Er sagte, dass Sie dieselben Pflichten und Aufgaben haben, Leutnant. Bis er es anders entscheidet. Und das wird er. Er hat sogar schon damit angefangen.«
    Zum zweiten Mal seit ebenso vielen Tagen hatte ich das Gefühl, als hätte mir jemand in den Magen geboxt. Sie begannen die dritte Strophe, und ich hörte Jeffs wackligen Tenor, der anschwoll und sich dann überschlug. Groskin schüttelte meinen Ellbogen mitfühlend, ließ ihn los und ging zu seinem Zelt.
    Mit einem ausgezeichneten Gefühl für Timing trat Hauptmann Javes aus Suidens Zelt.
    »Oh, hallo Hase.« Er zupfte an seinen Handschuhen. »Begleiten Sie mich zu meinem Zelt?«
    Nein, dachte ich. Verpiss dich.
    »Jawohl, Sir«, erwiderte ich und fiel neben ihm in den Gleichschritt.
    »Es gehen große Veränderungen vor, was? Beförderungen, Magische, Missionen und das alles.« Javes blieb vor seinem offenen Zelt stehen, an dem eine Laterne hing, deren Licht über uns fiel. »Ich würde Sie ja zu einem Drink einladen, aber Sie sehen ziemlich fertig aus.« Er schwieg, doch ich sagte nichts. Schließlich legte er sein dümmliches Grinsen auf und sagte: »Dann gute Nacht, Leutnant.«
    Ich musste mich zusammenreißen, um nicht zu meinem Zelt zurückzustampfen. Dort warf ich mich auf mein Bettzeug, nachdem ich meine Uniform auf meine Satteltaschen geschleudert hatte. Ich lag brütend da, bis mein Zeltkamerad hereinkam. Er machte es sich auf seinem Bett gemütlich, und dann herrschte Ruhe.
    »Gute

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