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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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Dann gratuliere ich, Leutnant Hase. Schönes Spektakel.«
    »Danke, Sir.«
    Die Zeltklappe wurde zurückgeschlagen, und ich hörte die Worte: »Reiter Jeffen eskortiert den Magi … Laurel Faena, Sir.«
    Hauptmann Javes richtete sein Lorgnon auf Laurel, als der ins Zelt trat. Laurel verbeugte sich sehr elegant, während sein langer Schweif aus dem Zelteingang hinausragte.
    »Guten Tag, Ehrenwerte Hauptleute und Leutnants.« Laurel verbeugte sich noch einmal, knapper diesmal. »Guten Tag, Lord Hase.«
    Hauptmann Javes drehte sich herum und starrte mich an. Sein Lorgnon baumelte vergessen an dem Band um seinen Hals, während sich Leutnant Slevoic an seinem Tee verschluckte. Offenbar hatte Ryson versäumt, diesen Tratsch weiterzugeben.
    »Ibn Chause e Flavan«, murmelte Groskin. Er schnurrte schon wieder.
    Laurel setzte sich zufrieden neben Hauptmann Suiden. Sein leises Schnurren war jedenfalls nicht zu überhören.
    »Chause und Flavan! Warum …?« Hauptmann Javes unterbrach sich und drehte sich zu Suiden um. »Natürlich mussten Sie ihn befördern. Ich meine, sobald Sie es herausgefunden haben …«
    »Ich habe es schon immer gewusst, Javes«, erwiderte Suiden. »Kommandeur Ebner ebenfalls. Es war kein Geheimnis.«
    »Aber ein gewöhnlicher Reiter!«
    »Es war das, was Hase wollte, und damals konnten wir ihm den Gefallen tun. Aber die Zeiten haben sich geändert.« Suiden griff in die offene Meldertasche und zog die Dokumente heraus. Sie waren ebenfalls mit zahlreichen Bändern und Siegeln verschlossen. Kommandeur Ebner hatte offenbar sichergehen wollen, dass keine Zweifel aufkamen, von wem die Befehle stammten, und verhindern wollen, dass jemand Fälschungen hineinschmuggelte. »Sollen wir über unsere Mission sprechen?«
    Es verhielt sich genauso, wie Groskin und ich vermutet hatten. Wir sollten Laurel Faena in die Königliche Stadt bringen. Die beiden zusammengelegten Abteilungen sollten eine angemessene Eskorte bieten und dafür sorgen, dass er sicher dort ankam. Javes nahm mit ausdruckslosem Gesicht zur Kenntnis, dass Hauptmann Suiden das Kommando hatte.
    »Kommandeur Ebner schreibt, dass er die Nachricht von unserer bevorstehenden Ankunft an den Hof weitergeleitet hat«, fuhr Suiden fort. »Er hat außerdem Boten zu den verschiedenen Stadtgouverneuren geschickt, die sie über unsere mögliche Anwesenheit in ihrem Zuständigkeitsbereich informieren und sie bitten sollen, uns wenn nötig Hilfe zu leisten.«
    So viel dazu, dass dies eine verdeckte Operation sein sollte.
    »Leutnant Groskin«, sagte Suiden, »bitte bringen Sie mir die Karten.« Groskin stand auf und ging in den hinteren Teil des Zeltes. Er kam mit einer ledernen Röhre zurück, die er dem Hauptmann reichte. Suiden öffnete sie, zog die zusammengerollten Karten heraus und legte sie vor sich auf den freigeräumten Teppich. »Leutnant Hase, wenn Sie bitte die Tür öffnen würden, damit etwas mehr Licht hereinkommt.«
    Als ich aufstand, hörte ich leise Schritte auf dem Gras. Ich zog die Klappen zurück und spähte hinaus, um nachzusehen, wer so dumm war, den Hauptmann zu bespitzeln, aber ich konnte nichts Ungewöhnliches entdecken. Also zog ich mich wieder zurück. Der Hauptmann wartete, bis ich mich gesetzt hatte.
    »Wir sind hier.« Hauptmann Suiden deutete auf eine winzige Stelle im oberen Teil der Karte und fuhr dann mit dem Finger nach Süden. »Dort liegt Iversly.« Er tippte einmal mit dem Finger auf die Krone, welche die Position der Stadt darstellte. »Der Kommandeur schlägt vor, dass wir dem Bergpfad zum Gresh Transom folgen, den Transom bis zur Königsstraße nehmen und ihr folgen, bis wir Gresh erreichen. Von dort segeln wir auf dem Banson bis zur Königlichen Stadt.« Er sah Hauptmann Javes und Laurel Faena an. »Das sollte etwa drei Wochen dauern. Ist das akzeptabel?«
    »Ja«, sagte Hauptmann Javes.
    »Es ist akzeptabel«, antwortete Laurel.
    »Sehr gut.« Suiden deutete auf die Karten, und Leutnant Groskin rollte sie zusammen. »Wir brechen morgen nach dem Frühstück auf.«
    Der Hauptmann entließ uns mit einem Nicken, und wir verließen das Zelt. Laurel ging zum Fluss, vermutlich, um zu meditieren, und Hauptmann Javes ging zu den Pferden, wo er vermutlich nach seinem sehen wollte. Ich erwartete, dass Leutnant Slevoic ihm folgen würde, doch zu meiner Überraschung blieb er neben mir stehen.
    »Du bist also ein Blaublüter, Auswurf.«
    Eigentlich kam das gar nicht so überraschend.
    Man hätte annehmen sollen, dass Slevoic mit

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