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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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hat?«
    Laurels Kopf ruckte hoch, und er starrte mich scharf an, die Ohren zurückgelegt. Dann atmete er grollend aus. »Das ist tatsächlich die Frage, stimmt’s?«
    »Zerbrecht Euch später darüber den Kopf, Sro Katze«, sagte Suiden. »Sie legen gerade an.«
    Laurel warf einen Blick auf seine Krallen, die in der Sonne glänzten, und polierte sie dann noch einmal an seinem Fell. Dann sah er hoch und seufzte. »Also, Ehrenwerte Sirs, jetzt fängt es an.«
    Ich sah ein Flackern aus dem Augenwinkel und drehte mich um. Basel stand in seiner Hirschgestalt neben Jeff und neben ihm die Ehrenwerte Esche. Ich drehte meinen Kopf noch weiter. Das ganze Deck war voller Geister. Sie drängten sich so dicht, dass sie wie eine schwarze Masse wirkten.
    »Das ist schon etwas anderes als ein Ehrenspalier, was?«, sagte Falkin leise, der meinem Blick gefolgt war.
    Ich wurde einer Antwort enthoben, als der Bootsmannsstuhl ankam. Im nächsten Moment wurde mir das Anderssein deutlich bewusst. Dann lächelte ich, als die kleine Fee an Deck stand, und legte die Handflächen zusammen, während ich mich verbeugte.
    »Heil Ihnen, Hafenmeisterin«, sagte Onkel Havram, der sich ebenfalls verbeugte, aber im Stil des Königreiches, mit der Hand auf dem Herzen. »Willkommen an Bord der Furchtlos .«
    »Meine Güte!«, sagte die Fee, während sie sich umsah. Ihr Haar und ihre Flügel wehten im Wind. Sie sah Laurel an. »Ehrenwerter Faena, was ist hier geschehen?«
    »Es ist eine Heimkehr, Ehrenwerte Hafenmeisterin«, antwortete Laurel.
    »Eine Heimkehr«, wiederholte die Fee, während sie sich erneut umsah. Ihr Blick ruhte einen Moment auf dem blonden nordelfischen Haar von Leutnant Falkin. Dann zuckte ihr Blick zu Basel und der Ehrenwerten Esche, und ihre zarten Brauen stiegen fast bis zu ihrem Haaransatz. »Ein weißer Hirsch und eine Baumelfen-Faena?«
    »Unter anderem«, sagte Laurel, während das Einhorn sich von der Gruppe der Geister löste und zu uns trat. Andere folgten ihm, drängten sich heran.
    »Bei der gebenedeiten Lady!« Die hohe Stimme der Hafenmeisterin quietschte fast, als sie unwillkürlich einen Schritt zurücktrat. »Ist es ein angemessener Abschied für sie? Oder wurdet Ihr auserwählt, Gerechtigkeit walten zu lassen, Ehrenwerter Faena?«
    »Beides«, antwortete Laurel. »Nur dass nicht ich es bin, den sie auserwählt haben.« Er legte seine Pfoten aneinander und verbeugte sich. »Ich bin Laurel Faena, vom Clan der Schwarzen Hügel. Darf ich Euch Vizeadmiral Havram ibn Chause vorstellen, Hauptmann Prinz Suiden, Hauptmann Javes, den Ersten Offizier Leutnant Falkin, Leutnant Groskin und Leutnant Lord Hase, den Ehrenwerten Sohn von Lerche und Zweibaum. Sie sind gekommen, eine Friedensmission zu erfüllen.«
    Das Einhorn hatte mich mittlerweile erreicht, dicht gefolgt von dem Leoparden. Die Ehrenwerte Esche schwebte an meine andere Seite, gefolgt von Basel. Im nächsten Moment war ich von Geistern umringt, die allesamt die Hafenmeisterin ansahen. Sie trat noch einen Schritt zurück. Der Wind wehte an mir vorbei, packte ihre Flügel, und sie schwebte in der Luft, während sie mich anstarrte. Als ihr Blick auf die Feder fiel, die rot in meinem dunklen Haar leuchtete, verengten sich ihre violetten Augen.
    »Verstehe«, meinte sie, als sie wieder auf das Deck zurücksank. Sie zögerte einen Moment und verbeugte sich dann. »Willkommen in Elan, Laurel Faena, Prinz Suiden, Ehrenwerte Leute. Ich bin Hafenmeisterin Lin.«

57
     
    Es war eine relativ kleine Gruppe, die schließlich an Land ging: Kanzlerin Berle, Lord Esclaur, Vizeadmiral Havram, die Hauptleute Suiden und Javes, Leutnant Falkin, Doyen Allwyn, Laurel, Jeff und ich sowie die Geister Basel und die Ehrenwerte Esche. Der Rest schien damit zufrieden zu warten, bis die zu ihnen gehörenden Körperreste ausgeladen wurden. Hafenmeisterin Lin zögerte verständlicherweise etwas, die Soldaten und Botschaftsangehörigen von den Schiffen zu lassen, bis ihre Vorgesetzten die Erlaubnis dazu gegeben hatten. Deshalb wurde Groskin an Bord zurückgelassen. Er übernahm das Kommando über die Truppen und die Verantwortung für die Überstellung unserer Fracht in das Lagerhaus, das uns von der Hafenmeisterin zugewiesen worden war. Außerdem bekam er die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Kaplan Obruesk unter Deck blieb.
    »Ich will auf keinen Fall, dass der Kaplan seine Bannflüche auf die Bürger dieser Stadt herunterprasseln lässt, Leutnant«, sagte Suiden. »Auch nicht von hier

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