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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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meinen Knochen, während Wyln, flankiert von den beiden Burgwachen, auf Kommandeur Pellan zuging. Seine langen Finger zogen feurige Spuren in der Luft. »Das wird jetzt aufhören …«
    »Allerdings«, stimmte Pellan zu, öffnete den Beutel, den er in der Hand hielt. Eine leichengrüne Kugel mit grellroten und mattschwarzen Flecken schwebte heraus. Als sie in die Luft stieg, scharten sich die Geister hinter die Ehrenwerte Esche, rissen ihre gespenstischen Augen weit auf und wichen zurück, weit zurück. Wyln blieb wie angewurzelt stehen und wurde leichenblass, während Laurels Grollen abbrach, als hätte jemand einen Hahn zugedreht.
    Die Fenster ratterten erneut, und mit dem Schwert in der Hand schob ich mich an Stadtwachen und Geistern vorbei, umrundete die Botschaftsangehörigen, die sich vor dem Kamin zusammenscharten und allesamt Pellan beobachteten.
    »Sohn meiner Schwester, ihr einziges Kind, was hast du da getan?«, flüsterte der Zauberer.
    Ich hatte die Fenster erreicht. Der Wind schlug gegen die Scheiben, und die Riegel klapperten. Ich hob meine Hand.
    »Das würde ich nicht tun, Menschenhexer«, sagte Kommandeur Pellan. Ich drehte mich herum. Die Kugel schwebte unmittelbar vor meinem Gesicht. Ich zuckte zurück, und mein Hinterkopf schlug gegen den Kaminsims. »Es ist ein sehr langsamer, schmerzvoller Tod.«
    »Schwarze Magie!«, stieß ich hervor, ohne auf die Beule an meinem Hinterkopf zu achten, als ich an dem sich langsam drehenden Kristall des Jenseits vorbei zum Eorlkommandeur blickte.
    Pellan zuckte wieder mit den Schultern. »Eure Schuld, weil Ihr in Eurem Aspekt so stark seid.« Er sah auf die klappernden Fenster. »Selbst jetzt noch schreit der Wind seine Enttäuschung darüber hinaus, dass er nicht zu Euch kann.«
    »Der Rat«, sagte Laurel und blickte auf die Kugel. Er hob unwillkürlich die Tatze und machte eine abwehrende Geste. Die Rune in seiner Handfläche leuchtete grell. »Er hat Hase blockiert.«
    Ich sah auf meine Rune hinab. Sie war dunkel.
    »Was ist das?« Suiden hatte die Augen zusammengezogen und hielt sein Schwert vor sich.
    »Der Kristall des Jenseits«, erklärte Wyln. »Es ist die Verderbnis der Pestilenz und des Grabes.«
    Pellan lächelte schwach und sah seinem Zaubereronkel erneut recht ähnlich. »Wäre der Mensch bei seinem Meister geblieben, hätte er die Blockade früher erkannt, sie vielleicht sogar überwinden können. Statt dessen jedoch habt Ihr und diese Katze beschlossen, ihn für Euch zu behalten. Was Ihr ihn nicht lehren konntet, ist sein Untergang geworden.« Sein Lächeln verschwand, als er die Stadtwachen ansah. »Entwaffnet sie.«
    Die Wachen nahmen uns unsere Schwerter und Messer ab. »Ihr seid verdammt worden, Laurel von den Schwarzen Hügeln«, sagte Pellan, »und all Eure Ämter und Privilegien wurden Euch aberkannt.«
    »Dieses Recht haben sie nicht«, sagte Laurel, der vor Wut seine Krallen zeigte. Er fauchte wütend den Elf an, der nach seinem Stab griff.
    Der Kommandeur machte eine Handbewegung, und der Kristall schwebte nur noch eine Haaresbreite vor meiner Nase. Ich musste mich zusammenreißen, damit ich weder zurücktrat noch schielte. »Eure Wahl, Katze«, sagte Pellan. Er quittierte Laurels Knurren mit Schulterzucken, als dem Faena der Stab entrissen wurde. »Beschwert Euch beim Rat«, sagte er, als die Wache ihm Laurels Stab reichte.
    Wir wurden aus dem Gemeinschaftssaal geführt. Pellan ließ zwei Elfen als Wache für die verängstigten Botschaftsangehörigen zurück, die sich um den Kamin scharten. Die Geister versuchten uns zu folgen, aber Pellan drohte mir erneut mit dem Kristall, und sie traten in den Saal zurück. Als wir die Treppe erreichten, wollte ich Doyen Allwyn einen Arm reichen, weil er stark humpelte, was unseren Wachen nicht gefiel. Ich spürte, wie sich die Luft hinter mir veränderte, und duckte mich, als einer der Elfen nach meinem Kopf schlug, und sein Hieb traf nur meine Schulter. Ich stolperte, fiel gegen die Wand und konnte gerade noch verhindern, dass ich die Treppe hinabstürzte. Ich spannte meine Muskeln an, um zurückzuschlagen, aber dieser verdammte Kristall schwebte sofort wieder vor mir.
    »Ganz ruhig, Hase«, sagte Laurel, der sich zwischen mich und den Elf gestellt hatte. Der hob erneut die Faust zum Schlag, aber Laurel sah an ihm vorbei Pellan an. »Ich bin noch Angehöriger meines Clans, Kommandeur. Ich würde zu gern sehen, wie der Hohe Rat das ebenfalls für null und nichtig erklärt.«
    Der Clan der

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