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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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vollständig davon erholen wird.«
    »Jawohl, Sir.« Jeff grinste. »Dürfen wir ihm in der Stunde seiner Not Gesellschaft leisten?«
    Hauptmann Suiden nippte erneut hastig an seinem Tee. »Selbstverständlich, Reiter Jeffen. Ich bin überzeugt, dass er Ihre … Unterstützung zu schätzen weiß.«
    Ich schloss die Augen und ignorierte für die restliche Zeit die Ausrufe der zurückkehrenden Reiter, die Zoten der Matrosen und die punktgenauen Spitzen meiner Kumpel, während Laurel fleißig sämtliche fremden Objekte aus meiner Kehrseite herauspflückte. Aber ich öffnete fauchend die Augen, als er mir etwas auf die Haut schmierte, das wie ein Bienenschwarm biss.
    »Wahrhaft jungfräuliches Gebiet«, bemerkte Doyen Allwyn sinnend.
    Laurel beendete seine Handreichungen mit zwei letzten Tupfern. »Ihr könnt jetzt aufstehen, Lord Hase.«
    Ich war vom Tisch herunter, hatte die Hose hoch- und den Rock heruntergezogen, bevor Laurel seinen Tupfer weglegen konnte. Laurel fauchte erneut, als er mit dem Doyen den Operationstisch abräumte und seine Instrumente in heißes Wasser legte. »Achtet auf die Splitter, die noch in Eurer Kleidung sind. Ich werde heute Abend vor der Bettruhe noch einmal vorbeikommen und frische Salbe auftragen«, meinte er, während er einen gefährlich aussehenden Haken wusch.
    Ich nickte, drehte mich um und wollte mich so weit wie möglich entfernen, fand mich jedoch plötzlich von Angesicht zu Angesicht mit Hauptmann Suiden wieder. »Alles in Ordnung, Leutnant?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Gut.« Er drehte sich um und ging in Richtung Brücke davon, nachdem er mir bedeutet hatte, ihm zu folgen. Was ich nur zu gern tat. Ich warf einen Blick über meine Schulter auf den Dachs und das Wiesel, die beide recht enttäuscht zu sein schienen, dass ihre Beute ihnen entkommen war. Ich blinzelte.
    »Passen Sie auf, Hase«, sagte Suiden.
    Mein Kopf ruckte herum.
    »Wir werden uns später darüber unterhalten, was es bedeutet, einem Befehl zu gehorchen, aber jetzt möchten Kommandeur Ystan und Gouverneurin Somne Einzelheiten über Ihre versuchte Entführung hören.«
    »Laurel Faena war ebenfalls da, Sir. Sie sollten ihn auch befragen.«
    »Ja. Doch angesichts der heiklen Natur dessen, was Sro Laurel ist, haben sie sich entschlossen, ihn nicht zu involvieren.«
    Ich wollte schon etwas über das Ausmaß der Blödheit einer solchen Entscheidung sagen, kam jedoch zu dem Schluss, dass ich keinen Grund hatte, mit Steinen zu werfen. Ich schloss den Mund wieder.
    »Genau«, bemerkte Suiden.
    Ich schilderte der Gouverneurin und dem Kommandeur alles, was ich gesehen hatte. Beide versprachen mir erneut, Untersuchungen anzustrengen, entschuldigten sich und äußerten sich erschüttert über die Unverfrorenheit von Leutnant Jaxtris Schmugglerbande. Ich behielt meine Meinung für mich, dass Jaxtir vermutlich nichts mit der versuchten Entführung zu tun hatte. Der Leutnant hatte erst erfahren, wer ich war, als Hauptmann Javes es ihm während unseres Rittes zur Garnison ein paar Stunden zuvor verraten hatte. Es war höchst unwahrscheinlich, dass Jaxtir angesichts der unverhofften Vorfälle Zeit gehabt hatte, einen Plan auszuhecken. Ich fragte mich jedoch, woher die Entführer gewusst hatten, wer ich war, und überlegte, ob sie darauf gewartet hatten, dass ich allein herumspazierte. Unwillkürlich zog ich die Schultern zusammen.
    Wenigstens blieb mir die Lektion über den Gehorsam erspart, da Kommandeur Ystan, Gouverneurin Somne und Doyen Orso zum Abendessen blieben. Diesmal verlief das Dinner so lebhaft wie in einer Soldatenschänke, da Ystan richtig redselig war und jede Menge alter Armeegeschichten zum Besten gab. Er wagte es sogar, Doyen Orso niederzuschreien, als der Kirchenälteste ihn während des Desserts unterbrechen wollte. Am Ende des Essens stand Ystan auf, das Gesicht vor Triumph gerötet, und entbot einen Toast auf unseren glorreichen König, Jusson Goldauge. Ich stand ebenfalls dankbar auf – mein Hintern brannte wie Feuer -, und Laurel erhob sich höflich, um mit uns zu trinken. Anschließend ließ er sich ebenfalls zu einem Toast hinreißen.
    »Auf Verständnis und Frieden, auf die Rückkehr dessen, was verloren war, auf die Enthüllung dessen, was wahr ist, und auf die Akzeptanz dessen, was wir alle geworden sind. Sic!«
    In der Moritat eines Barden hätten die Kerzen jetzt blau gebrannt, oder einige wären nach einer solch kryptischen Bemerkung verfault, doch hier kehrte nur ein Augenblick der Stille ein; dann

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