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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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Rücken zu haben.
    Ich wurde Laurel zugeteilt, was keine große Überraschung war. Nachdem wir unser Gepäck und die mit Zaubern geschützte Fracht eingesammelt hatten, warteten wir im Schatten eines Sonnensegels und sahen zu, wie die Matrosen das Anlegen vorbereiteten. Doyen Allwyn leistete uns mit seinem eigenen Gepäck Gesellschaft, einschließlich der Schatulle mit seinen Glocken. »Wir hatten leider keine Gelegenheit zu plaudern, Botschafter Laurel«, sagte der Älteste, als er sich neben den Faena setzte.
    Laurel grollte zustimmend. »Nein, hatten wir nicht.«
    »Ich habe so viele Fragen.« Der Doyen seufzte und blickte auf den Fluss und die Stadt hinaus. »Ich möchte Euch ganz ehrlich gestehen, dass ich mich nicht gerade auf die nächsten Tage freue, vor allem, wenn ich Seiner Heiligkeit dem Patriarchen erzähle, was passiert ist.« Er blickte auf die Schatulle, dann auf den eingewickelten Stab und die Drachenhaut. »Was passiert«, verbesserte er sich.
    Das Boot stieß an die Mole, und erneut bekam ich die Geschicklichkeit der Seeleute beim Anlegen zu sehen. Doyen Allwyn stand auf und wartete, bis wir uns ebenfalls erhoben. »Hoffentlich finden wir trotzdem noch Zeit, miteinander zu reden.«
    Laurel und ich verbeugten uns.
    »Danke, dass Ihr mich nicht mit Fragen danach unter Druck gesetzt habt, wer mir den Stab gegeben hat«, fuhr der Doyen fort. »Und mir erlaubt, die Angelegenheit selbst zu klären.«
    »Ehrenwerter Ältester«, sagte Laurel, während er sich erneut verbeugte.
    »Segenswünsche«, meinte Doyen Allwyn und wedelte mit seiner Hand über unseren Köpfen. »Möget Ihr wahrlich Frieden und Verständnis bringen.« Er drehte sich um und entfernte sich.
    Wir schwiegen, als wir uns wieder setzten.
    »Ihr wart also auch nicht in der Lage herauszufinden, woher der Stab gekommen ist«, fragte Laurel mich schließlich.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Laurel seufzte, als er sich zurücklehnte und seinen Stab neben sich legte. »Also haben wir noch etwas, das wir während unseres Aufenthaltes aufdecken müssen.«

21
     
    In der Königlichen Stadt lebten Tausende von Brieftauben, und eine von ihnen musste die Nachricht von unserer Ankunft vorausgetragen haben, denn wir wurden von einem Leutnant, einer Regierungsbeamtin und einer Schar Kleriker, die sich um einen anderen Doyen drängten, am Hafen empfangen. Mein Magen verkrampfte sich, als ich mich umblickte, ob auch jemand herumstand, der meiner Mama oder meinem Pa ähnlich sah. Aber ich erkannte niemanden, der auch nur eine schwache Familienähnlichkeit gehabt hätte. Also ging ich mit den anderen Reitern das Fallreep hinunter und hielt mich an den Stricken fest. Als ich die Mole betrat, überkam mich das Gefühl, als hätte die Stadt mich geschluckt, und ich musste den Drang unterdrücken, kehrtzumachen und wieder auf das Schiff zurückzugehen.
    Ich hatte meine Befehle nicht vergessen, also ging ich dorthin, wo Hauptmann Suiden, Hauptmann Javes, Doyen Allwyn und Laurel Faena vor unserem Empfangskomitee standen. Leutnant Groskin trat neben mich; von Leutnant Slevoic war nichts zu sehen, aber mir fiel auf, dass Ryson neben einem Haufen Truhen und Kisten Wache hielt. Hinter ihnen kümmerte sich Basel um das Ausladen des Proviants.
    Ich hörte Schritte, drehte mich um und sah Jeff.
    »Hauptmann Suiden hat gesagt, dass ich deine … Kehrseite bewachen soll, Hase«, meinte Jeff, als er mich erreichte. »Um jeden Angriff dämonischer Splitter abzuwehren.«
    »Du kannst dir deine Scheißsplitter nehmen und sie dir …«, begann ich.
    Hauptmann Suiden trat zur Seite, und meine Aufmerksamkeit richtete sich abrupt auf ihn. »Und das ist Leutnant Lord Hase ibn Chause e Flavan.«
    Erschrocken fuhr ich herum und konnte mich nicht entscheiden, ob ich salutieren oder mich verbeugen wollte. Da ich vermutlich sowieso schon wie ein Vollidiot aussehe, dachte ich, kann ich es auch gleich richtig machen, und tat beides. Ich hörte Kichern und machte mit meiner freien Hand eine rüde Geste hinter meinem Rücken.
    Mein Gruß wurde nur von dem Leutnant erwidert, die Regierungsbeamtin dagegen verbeugte sich.
    »Heil Euch, Lord Hase«, sagte sie. »Ich bin Losan eso Dru vom Büro des Lordkämmerers.«
    Der Kleriker aus Iversly winkte mit der Hand und lächelte schmallippig. »Segenswünsche, Lord Hase. Ich bin Erzdoyen Obruesk.«
    Ich blinzelte verwirrt, als ich die tiefe Bassstimme hörte, die aus diesem dürren Mann kam, der so gut wie kein Haar mehr auf seinem Eierkopf

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